Neueste Beiträge
Erste Seite | « | 1 ... 50 | 51 | 52 | 53 | 54 ... 58 | » | Letzte
Die Suche lieferte 575 Ergebnisse:
Römische Steindenkmäler Provinzialmuseum zu Trier
von Siano am 15.05.2012 15:32Hallo, Freunde der römischen Geschichte,
ein Bekannter schenkte mir die Tage aus seinem Speicherfundus ein
altes Buch über die römischen Steindenkmäler des Provinzialmuseums
zu Trier. Dieses Werk stammt mit seiner Erstauflage aus dem Jahre
1893 von Prof. Dr. Felix Hettner, Direktor des Museums zu Trier.
Jurakalk. Gefunden am 17 Oktober 1885 auf dem östlischen Abhange
des die Stadt östlich begrenzenden Peterberges, auf Olewiger Bann,
unweit der oberen Kleeburg. Angeblich vermauert in einer wenige
Fuss unter der Oberfläche liegenden rohen Mauer. 63 cm lang, 6 cm
dick und 87 cm hoch.
Im Inhaltsverzeichnis finde ich folgende Angaben:
Kaiserinschriften, Ehreninschriften, den Göttern geweihte Denkmäler,
heidnische Grabdenkmäler und Portraitdarstellungen, Skulpturen und
Inschriften, deren ehemalige Bestimmung nicht festgestellt werden
kann, Architekturreste, Marmorskulpturen, etc.
Was mir an diesem Buch so gut gefällt ist dies:
Der reich illustrierte Katalog ist mit Zeichnungen in schwarz-weiß
versehen, die mit Erklärungen beschrieben wurden, die ausführlicher
gehalten sind, als es das Bedürfnis der Fachleute erfordern würde.
Sie wenden sich auch an die Nichtarchäologen wie Lehrer und
"Unwissende", z.B. wie meine Person. Die Skizzen etc., wurden mit
einer Camera Lucida skizziert.
Gipsabguss einer Marmorgruppe der jagenden Diana.
Original gef.1859 unweit Bertrich. Geschenk Sr. Kgl. Hoheit
des Fürsten von Hohenzollern 1890.
Auf die genaue Feststellung der Fundorte wurde besondere
Aufmerksamkeit verwandt: Zur Hilfenahme wurden Inventarien
von Altertumvereinen durchgesehen, Akten der dortigen kgl.
Regierung durchgeforstet. Es wurden an den Fundstellen Orts-
einwohner befragt, Zeitungen, wie das Trierische Tageblatt
durchblättert, etc.
Die Bemaßung und die Beschreibung der einzelnen Artefakte, z.B.
die Haltung der Statuen, die Blickrichtung etc, wurde exakt ange-
geben. Die Schattierung der einzelnen Skizze läßt den Faltenwurf
diverser Togen plastisch hervortreten. Persönlich bin ich ein Fan
dieser Art der antiken Darstellung.
Werde einfach mal einige Abbildungen und Texte nachstehend
einfügen.
Linkes Bild:
Bärtiger Portraitkopf, vermutlich eines Römers, nach rechts schauend
26 cm hoch. Gelockte Haare, kurzer Vollbart, der Schnurbart ist nur
dünn behaart. Gute Arbeit.
Rechtes Bild:
Dito. der Kopf ist gerade aus gerichtet und 28 cm hoch.
Wiederholung v. 784 Locken dichter und roher gearbeitet.
Weiser Marmor. Die Figur ist im ganzen 27 cm hoch. Vermutlich
wurde die Statue aus einem ursprünglich tektonisch verwendeten
Stück Marmor gehauen. Es spricht für einen Arbeit, die sicher
provinzial ist.
Unten und rechts zerstört. 25 cm hoch und 53 cm breit. Platte mit
Relieferhebung 6 cm dick.
Säulentrommel mit Pinienschuppen. Unbekannter Fundort. Säule
ist noch mit roter und grüner Farbe behaftet. Jurakalk. 109 cm hoch,
Dm 42 cm.
Vorderseite eines Sarkophages, mit Relief. Gefunden 1808 im
ehemaligem Agnetenkloster. Zwischen Weinranken ein Knäbchen
und Vögel. Grauer Sandstein. 200 cm lang, 54 cm hoch und 10 cm
dick. Bei diesem Sarg lagen einige Kupfermünzen aus der Zeit
Constantins verstreut herum. Genaue Bezeichnung Constantins
nicht angegeben.
Sarkophag mit der Darstellung der Arche Noah`s in Relief. Gefunden
um 1780 in St. Mathias hinter dem Garten des Herrn von Nell am
Bergabhang. Grauer Sandstein, 2.18 cm lang, 0.81 cm breit, sowie
0.70 cm hoch. Die Wände sind ca. 14 cm stark. Ein Deckel ist nicht
mehr vorhanden. Fundangabe nach der Notiz des Gräfl. Sekretärs
J. B. Schmitt in der Treviris von 1835.
Grabplatte eines Staor alae. Gefunden 1831 bei Calcar, Kreis Kleve.
In der Mitte der Platte die Inschrift:
"Dem Caius Julius Primus, dem Sohne des Adarus, dem Trierer,
dem Reiter der norische Ala, dem Stator, 27 Jahre alt und 7 Jahre
Soldat, liess der Erbe auf eigene Kosten das Denkmal errichten".
Das der Verstrorbene die tria nomina führt, aber in einem Auxiliar-
korps dient, wird damit zu erklären sein, dass Trier keine Voll-
bürgergemeinde, sondern nur eine solche latinischen Rechtes war.
Der stator alae erscheint auf Inschriften sehr selten, er war dem
praefectus beigegeben. Seine Funktion ist noch nicht festgestellt.
Das obere Relief zeigt den Verstorbenen in Civiltracht, in Toga
und einem um den Unterköper geschlagenen Mantel, nicht in einer
Toga, wie die Legionäre dargestellt sind.
Auf dem unteren Relief ein nach rechts schreitendes Pferd, welches
eine Satteldecke, die mit breiten, gefranzten Gurten und oben mit
einem doppelten Sattelknopf versehen ist. Am letzteren ist ein
ovaler Schild befestigt. Das Pferd wird von einem völlig nackten
Mann geführt, der in der Linken zwei Lanzen trägt. Durch die
völlige Nacktheit des Mannes unterscheidet sich der Stein von den
verwandten Reliefs; ob in demselben der Eques oder sein Sklave
dargestellt ist, bleibt fraglich.
Jurakalk, 190 cm hoch, 72 cm breit und 20 cm stark.
Bruchstück eines Grabmonuments. Gefunden 1810 in Trier, in der
Mosel neben der Brücke. Darstellung wie Hercules den Cerberus
entführt. Hercules ist in Rückenansicht dargestellt. Das Löwenfell
um den linken Arm geschlungen, die verstümmelte Keule mit der
linken Hand fest umklammert. Rechte Hand zieht die am mittelsten
Kopfe des dreiköpfigen Cerberus befestigt ist. Cerberus tritt gerade
aus dem Unterwelttore heraus. Grauer Sandstein. 96 cm lang,
60 cm tief und 60 cm hoch.
Bruchstück eines Grabmonuments. Unbekannter Fundort. Links
eine sorgfältig durchgearbeitete Ranke mit Trauben und Vögeln.
Links ein bärtiger Mann mit reichen Haarlocken. Auf dem Kopf
trägt er eine asiatische Mütze. Ebenso trägt er ein Gewand,
welches Hosen und Obergewand in einem Stück vereinigt.
Jurakalk. 77 cm breit, 24 cm tief und 91 cm hoch.
Blöcke von einem unvollendet gebliebenen Grabmonument. Gefunden
1885 in der römischen Befestigung zu Jünkerath in der Eifel. Grauer
Sandstein. Block 54 cm hoch, 140 cm lang und 68 cm tief. Amoretten
halten die Inschriftplatte.
Bekrönung eines Grabmonuments. Gefunden 1884 in Trier, vor
dem Regierungsgebäude bei Legung von Wasserrohren. An der
Vorderseite befindet sich ein Medusenkopf, an der rechten Seite
Pinienschuppen. Die Rückseite des Monuments ist nicht vollendet;
es wurde nur die obere Contus herausgearbeitet. An der Stelle, wo
die Medusa hinkommen sollte, befindet sich noch das Steinmetzzeichen.
Pyramidenförmige Bekrönung eines grossen Grabmonumentes.
Gefunden 1884 bei Langsur, an der Igel-Wasserbilliger Landstraße
auf Langsurer Bann, Distrikt Bungert. Landkreis Trier. Jurakalk.
175 cm hoch und 85 cm breit.
Relief des Mercur mit dem Bacchusknäbchen. Gefunden wahrscheinlich
1825 bei Onsdorf im Kreis Saaburg. Mercur nackt bis auf eine Chlamys,
die die linke Brust bedeckt und über den linken Arm und den Rücken
bis zu den Knien herabhängt. Auf seinem linken Arm sitzt das Bacchus-
knäbchen mit der linken Hand den Beutel haltend. Zu seinen Füssen
der nach links gewendete Bock und der nach rechts gewendete Hahn.
Es fehlen am Mercur der Kopf, der rechte Unterarm, sowie der rechte
Fuss. Am Knaben der Kopf und der rechte Arm. Roter Sandstein.
164 cm hoch, 90 cm breit und 32 cm dick.
Gipsabdruck eines Grabsteines. Das Original wurde 1889 im Altar
der Kirche zu Taben, Kreis Saarburg, gefunden. Auf der Vorderseite
waren Amoretten Girlanden tragend, dargestellt. Eine sehr häufige
Zierde der Grabmonumente. Auf der Schmalseite ist ein Lorbeerbaum,
um dessen Stamm ein Tuch geschlagen wurde. Die Buchstabenformen
weisen auf das 1. oder den Anfang des 2. Jahrhunderts hin. Das
Original besteht aus Jurakalk. 121 cm hoch, 69 cm breit und 57 cm
dick. Der Stein diente als Deckstein des Grabes eines Heiligen und
könnte mit diesem von auswärts, etwa von Trier nach Taben
transportiert worden sein. Siehe Trierische Landeszeitung 1889
Nr. 294. Auf dem Gipsabguss ist das Blättchen über der Scham
des einen Amor selbstverständlich modern.
Mehrere Teile einer Jupitersäule, (Viergötterpostament) gefunden
1890 in Ehrang, Ldkr. Trier.
Minerva, bekleidet mit einem weitärmlichen Chiton, darüber mit einem
Harnisch, auf welchem ein Medusenhaupt angebracht ist, sowie einem
in reichen Falten herabfallenden Himation. In der Rechten hält sie die
Lanze mit nach unten gerichteter Spitze. Mit der Linken stützt sie sich
auf den Schild und auf der linken Schulter sitzt die Eule.
Ceres im weitärmlichen, hochgegürteten Chiton und Himation. Das
Letztere ist um den Unterkörper und den Kopf geschlagen und fällt
längs der linken Seite und über den linken Arm herab. Auf dem Kopfe
eine Stephane, mit Spitz über dem Scheitel, auf die Schulter fallen
Locken herab; in der Rechten eine kurze Fackel, in der Linken ein
Zepter, unten links ein langbeiniger Vogel.
Unten:
Mercur in Flügelhut, mit Caduceus in der Linken, Beutel in der Rechten,
unten der Hahn. Die Chlamys fällt über die linke Schulter, den linken
Arm und den Rücken.
Hercules wie oben beschrieben.
Torso einer überlebensgrossen Amazone. Gefunden 1845 in Trier
in den Thermen.
Parischer Marmor.Gefunden im Winter 1845 in den Thermen in
einer halbrunden Nische der Nordfacade. Kopf, rechter Arme, linker
Unterarm, beide Beinde, hinterer Teil des Köchers und der grösste
Teil des Bogens sind verloren. Die Figur ist gekleidet mit einem
dorischen Chiton mit Überwurf, der über der rechten Schulter
geknüpft, von der linken herabgeglitten, die linke Brust freilässt
und um die Hüfte mit einem Riemen gegürtet ist. An der linken
Seite trägt die Amazone den mit Rankenwerk geschmückten Köcher
an einem mit Buckeln gezierten Bande, das über die rechte Schulter
läuft. Unter dem Köcher ist der Bogen mit zwei Bändern festge-
bunden. Der rechte Arm war über dem Kopf gehoben, in den
Händen hielt die Kriegerin eine Lanze. Der Torso ist das bestge-
arbeitete Exemplar des sog. Matteischen Typus dessen Vatikanische
Replik dort im Gipsabguss aufgestellt ist.
Da mir dieser Torso so gut gefallen hat, habe ich diesen als
Abschluss gewählt. Einfach ein Meisterwerk der Bildhauerkunst....
Siano
Aliso, die Provinzhauptstadt der Römer in Germanien
von Siano am 15.05.2012 13:36Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe beginnt mit den Ausgra-
bungen für den den neuen "Römerpark" in Haltern.
"Aliso", sollte die Provinzhauptstadt der Römer in Germanien genannt
werden. Vorab: Sie wurde nie gebaut. Aber ein Vorläufer war wohl
das große Militärlager, das einst auf Haltener Stadtgebiet hinter dem
LWL-Römermuseum an der Weseler Straße lag. Mit dem ersten
Spatenstich beginnen nun die Arbeiten für den neuen 4,8 Hektar
großen "Römerpark Aliso", auf einem Teil des Militär-Hauptlagers.
"Wir werden Teile dieses wichtigsten römischen Militärkomplexes
rechts des Rheins nicht nur ausgraben und auswerten, sondern auch
rekonstruieren: Die Zeit der Römer in Westfalen soll vor den Augen
unserer Besucher buchstäblich aus dem Boden wachsen - eine in
Westfalen einzigartige Attraktion", verspricht der Direktor des
Landschaftverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Wolfgang Kirsch.
Damit ist der Startschuss für das 5,3 Millionen Euro -Projekt gefallen.
Es geht um eine Fläche von 4,8 Hektar, der erste Bauabschnitt ist
einen Hektar groß. Die dafür erforderlichen Grundstücke wurden vom
Landschaftsverband aufgekauft, lt. Museumsleiter Dr. Rudolf Aßkamp.
An den insgesamt 5,3 Millionen Euro Gesamtkosten beteiligt sich das
Land derzeit mit über 700.000 Euro. Zum Spatenstich brachte der
Minister Harry Voigtsberger, Bauminister in NRW, das Versprechen
aus Düsseldorf mit, dass das Land über mehrere Jahre verteilt weitere
2,2 Millionen Euro zuschießen wird. Somit verbleiben dem LWL einen
Eigenanteil an den Kosten von 2,3 Millionen.
Bauminister Harry Voigtsberger :" Die Grabungen in Haltern sind
aus meiner Sicht eines der spannendsten archäologischen Projekte
der Römerforschung in Westfalen". "Haltern sei bereits und werde
dann erst recht ein gutes Standortbeispiel für gelungenen Kultur-
tourismus in NRW", so weiter der Minister.
Das Projekt startet mit archäologischen Grabungen auf dem einen
Hektar großen Gelände des ehemaligen Römerlagers. Ein Team
aus 15 Archäologen untersucht bis zum Herbst auf einer Fläche
von 6000 Quadratmetern die Westseite des ehemaligen Römerlagers,
das insgesamt 18 Hektar groß gewesen sein soll. Auf der Basis dieser
Ergebnisse soll ab 2014 der Aufbau von Rekonstruktionen römischer
Militärbauten erfolgen. Wie schon geschrieben, wird das spektakulärste
Stück die Rekonstruktion der 21 Meter breiten,zehn Meter tiefen und
bis zu acht Meter hohen Anlage des Westtores sein. Auch sollen die
angrenzenden Wehrmauern teilweise wieder hergestellt werden.
Der Museumsleiter Dr. Rudolf Aßkamp: "Der Römerpark Aliso wird
unseren Museumsbesuchern einen imposanten Eindruck von der r
ömischen Militäranlage bieten. Minister Harry Voigtsberger betont,
dass Geschichte so auch für junge Menschen hautnah erlebbar
werden kann. Das Museum werde so zu einem hervorragenden
außerschulischen Lernort.
Quelle:Thorsten Fechtner Fotos: Gruppen Thorsten Fechtner
Letzte Ruhe im Kochtopf
von Siano am 15.05.2012 12:34LWL - Archäologen entdecken in Haltern eine Grabstelle mit Leichen-
brandresten eines Soldaten. Bei ihren Ausgrabungen im Neubaugebiet
des Ortsteils Berghaltern entdeckten die Antikenforscher Überreste
eines römischen Mannes, der vor mehr als 2000 Jahren verstarb. Er
wurde verbrannt und in einem Hügelgrab bestattet. In einem
Kochtopf.... der jetzt als Urne herhalten mußte. Eine übliche Praxis,
so die Archäologen, verstorbene Legionäre so beizusetzen.
Obiges Modell steht im Römermuseum Haltern.
Photo: Siano
Photo: Siano
Ob hier ein römischer Centurio oder auch nur ein einfacher Legionär
seine letzte Ruhestätte fand, konnten die Archäologen des LWL nicht
bestimmen.
Das Grabungsteam LWL-Referates für Provinzialrömische Archäologie
war seit März auf sieben Grabungsflächen und 2500 Quadratmetern
auch dem Alltagsleben der Soldaten, ihrer Familien und den damaligen
Bestattungsbräuchen auf der Spur.
In dem künftigen Baugebiet zeichneten sich im freigebaggerten
Boden die Fundamentgräben eines Grabhügels ab. Ein Grabhügel,
den die Ausgräber schon im Jahre 2005 angeschnitten hatten. Bis
zu 50 cm tief waren die Bodenverfärbungen, die von den Dimen-
sionen des kreisrunden Hügelgrabes zeugen. Das Grab hatte einen
Durchmesser von rund 10 Metern. "In der Mitte des Grabes waren
die Leichenbrandreste des Bestatteten in der Urne beigesetzt", so
die Grabungsleiterin und Archäologin Dr. Bettina Tremmel.
Dokumentieren konnte das zehnköpfige Grabungteam Siedlungsgruben
aus den verschiedensten Siedlungsepochen. Die meisten davon stam-
men aus der römischen Kaiserzeit. "In den Gruben hatten die Bewohner
ihren Hausmüll und anderer Unrat entsorgt. Das gibt uns Archäologen
wertvolle Anhaltspunkte über das Alltagsleben der Menschen", so
Frau Dr. Tremmel. In einer Grube wurde sogar das Skelett eines
großen Tieres gefunden. Ob es sich dabei um ein Pferd oder ein Rind
handelt, muss eine weitere Untersuchung zeigen.
Die aktuelle Grabungskampagne ist ein Teil der archäologischen
Forschung an der römischen Gräberstraße. In den Jahren 2003 bis
2006 und 2008 untersuchten LWL-Archäologen Teilflächen an der
Weseler Straße. Hier fanden sich zahlreiche Gräber aus der
römischen Kaiserzeit in zwei Reihen parallel zur imposanten 38 Meter
breiten römischen Straße. Die zweite Grabreihe, an deren Ende die
jetzigen Untersuchungen stattfanden, wurde bereits 2004 entdeckt.
Mit dem jetzt entdecken Grab sind allein hier rund 20 Grabbauten
nachgewiesen. Darunter runde und quadratische Anlagen, die zum
Teil offenbar begehbar waren. In den Grabanlagen waren nicht nur
Legionäre aus dem Römerlager, sondern auch Frauen und Kinder
beigesetzt.
Über den gesamten Ausgrabungskomplex mit seinen Grabanlagen soll
eine wissenschaftliche Publikation erscheinen. Eine Restfläche, auf der
noch eine wilde Müllkippe liegt, soll später untersucht werden.
Dazu folgende Info: Mit dem Archäologiepark am LWL-Römermuseum,
Weseler Straße, soll die Bedeutung Halterns als römischer Standort bei
der Eroberung Germaniens vor mehr als 2000 Jahren hervorgehoben
werden. Der erste Spatenstich für die Anlage, die in historischer Bau-
weise ergestellt wird, erfolgte am Freitag, dem 27. April 2012.
Quelle:Recklinghaeuser-Zeitung
Re: Herstellung unseres Weihesteines
von Siano am 15.05.2012 10:12Salve, Snoopy,
ist eine gelungene Arbeit unseres
Flavius.
Und selber sehen....ist besser
wie jedes Foto.
Habe auch einige Bilder gemacht.
Stellen sie in den nächsten Tagen
ins Forum.
Herzliche Grüße
Siano
Re: Herstellung unseres Weihesteines
von Pompeius_Magnus am 13.05.2012 22:27Slave Snoopy,
das Photo sieht toll aus. Bin schon sehr auf Deine Berichte von Rheinbrohl gespannt.
Liebe Grüße, Pompeius Magnus
Re: Herstellung unseres Weihesteines
von Snoopy am 13.05.2012 18:22Hab in Live gesehen....
Quem fors dierum cumque dabit, lucro adpone!
Jeden Tag, den das Schicksal Dir schenkt, verbuche als Gewinn!
Woher kamen die Hunnen?
von Mittelrhein-Hunnen am 16.04.2012 15:40 Wer waren ihre Urvaeter? Zwei Fragen, die sich nur schwer beantworten lassen. Es gibt viele Berichte ueber barbarische Nomadenvoelker, mit denen sich dass chinesische Reich auseinandersetzen musste, zum Beispiel das Volk der Hung-no, die die Chinesen lange Zeit terrorisierten, bis sie vertrieben werden konnten. Oder aber die Vernichtung eines Nomadenreichees 36/35 v. Chr. durch die Chinesen, welche mit der Vertreibung der Nomaden aus Turkestan und der Dzungarei nach Russland endete. Da die Hunnen, wie gesagt, ihre Geschichte nicht schriftlich festhielten, koennen wir nicht genau sagen, ob eines dieser Voelker vielleicht den spaeteren Stamm der Hunnen bildete (wobei die Hung-no ein barbarisches chinesisches Volk waren, waehrend die anderen Staemme eher Turkstaemme waren). Es scheint aufgrund der Verwandschaft der Lebensart allerdings wahrscheinlich.
Im Jahre 374 fegten die Hunnen aus der russischen Steppe ueber die in der Naehe des schwarzen Meeres ansaessigen Alanen und unterwarfen sie. Bei beiden Voelkern handelte es sich um kriegerische Nomadenstaemme, weshalb die Alanen nur ein Jahr spaeter auf der Seite der Hunnen an der Unterwerfung der Ostgoten teilnahmen.
Quelle.: Christian Ilaender
Colleen McCullough Rom 110 - 17 v.Chr.
von Siano am 09.04.2012 18:35Die Autorin Colleen McCullough wurde am 1. Juni 1937 in Wellington,
New South Wales, Australien, geboren. Gelernte Neurologin mit
Arbeitsplätzen in Sydney sowie im Vereinigtem Königreich, bis sie
vom Institut für Neurologie für 10 Jahre an die Yale Medical School
in New Haven verpflichtet wurde.
Colleen stellte schnell fest, dass sie mehr "Bock " auf das
Schreiben von Romanen hatte, als sich mit dem Studium
der DNA zu beschäftigen. Erste literarische Erfolge z. B.
"Tim" und der Bestseller "Die Dornenvögel", wurden beide
verfilmt, spornten sie an, intensive Recherchen für ihr neues
Projekt, Rom, anzustellen. Thema: Das Rom der Zeit Sullas,
Marius und Caesars, Zeitraum 110 - 17 v. Chr.
Es folgte eine sechsteilige Buchreihe über die letzten Tage im
alten Rom bis zur Regendschaft des Oktavian/Augustus, mit
ca. 6000 Seiten.... Colleen hält sich durch ihre Recherche
erstaunlich genau an die historischen Vorgaben. Mit einigen
Freiheiten, ohne die ein Schriftsteller nicht auskommen kann.
Es wird von ihr ein faszinierendes Bild römischer Politik der
ersten Hälfte des Jahrhunderts vermittelt, verbunden mit einem
tiefen Einblick des Lebens und Handelns der Aristokratie. Es
gelingt ihr, die Stärke der Charaktere der einzelnen Personen
so zu beschreiben, das diese eine Tiefe erreichen, die den
Leser zwingt, sich mit den beschriebenen Personen zu identifizieren.
Colleen McCullough starb am 29. Januar 2015 auf Ihrer geliebten
Norfolkinsel in Burnt Pine.
Sie war eine bemerkenswerte Autorin...
Siano
Vorstellung der Buchreihe:
1990 Die Macht und die Liebe Originaltitel: The First Man in Rome
1991 Eine Krone aus Gras Originaltitel: The Grass Crown
1993 Günstlinge der Götter Originaltitel: Fortune`s Favorites
1996 Caesars Frauen Originaltitel: Caesars Women
1997 Rubikon Originaltitel: Caesar
2007 Das Erbe Caesars Originaltitel: The October Horse
Wenn ich dieses Gesicht beschreiben müßte... es wäre nicht so einfach.
Ich denke mal, es ist das Antlitz einer mit sich zufriedenen Frau, die
als erfolgreiche Autorin Bestseller geschrieben hat oder hatte und
nun ihr Leben "Revue" passieren läßt. Ihr Blick nach oben gerichtet...
lächelnd und strahlende Augen - ein ausdruckstarkes Gesicht. Eine
Frau, die nicht nur lebt, sondern etwas bewegt... ich mag dies Gesicht.
Siano.
Als ich mit Zweifel den ersten Band kaufte, dachte ich, na ja, von ner
Frau geschrieben, die die Dornenvögel publiziert hatte? Rom war ein
ganz anderes Thema. Nach den ersten gelesenen Seiten mußte ich
innerlich Abbitte leisten. Ein, wie ich finde, mehr wie inhaltlich guter
Roman über die angegebene Zeit, sachlich gut beschrieben das Leben
in Rom, Menschen, Gebäude, das ganze Umfeld....
Kurz um.... ich war mehr wie angetan von der Schreibweise Colleens.
Ergo, ich kaufte mir den Band "Eine Krone aus Gras" ... einfach Spitze.
Ich kann nur für mich sprechen, aber die Frau ist "klasse". Dies wurde
auch belohnt: Die Qualität ihrer Recherchen brachte ihr den Titel
"Dokter of Letter" der Macquary University ein. Colleen wurde Mitglied
in der New York Academy of Sciences, Mitglied der American
Association for the Advancement of Science.
Colleen MacCullough ist berechtigt, in ihrem Namen das Kürzel
A O zu tragen: "Officier of the Order of Australia ", ein australisches
Pendant zum "Order of the British Empire."
Mit ihrem Mann lebt sie heute auf einer kleinen Insel mit dem Namen
Norfolk Island im Südpazifik.
Das Ehepaar McCullough wohnt dort....
wo andere Urlaub machen.
Quelle u.a. roma-antiqua
Siano
N.S. Colleen MacCullougt fordert jedem Leser ein grosses Maß
an Konzentration ab. 6000 Seiten sind ein langer Weg...
Wer des Englischen mächtig ist, sei zu empfehlen, die Originalaus-
gaben der Autorin, zu lesen. Die deutschen Übersetzungen sind bei
weitem nicht fehlerfrei.
Die Adresse für Fanpost und Autogramme:
Colleen McCullough
P.O.Box 333
Norfolk Island
2899
South Pacific
Bitte Portogutschein mitschicken. In Form eines Internationalen
Antwortscheins. Gibt es in jeder Postfiliale. Ihrem Schreiben
beilegen und Colleen McCullough kann diesen dann in der
Poststation in Norfolk Island einlösen.
Ihr müßt ca. drei Monate und mehr auf eure Antwort warten...
Für einen Fan ist dies jedoch kein Problem.
Siano
Re: Museum von Delphi
von Pompeius_Magnus am 06.04.2012 22:38Hallo Freund Siano,
das ist eine eindrucksvolle Aufzählung und macht Lust auf mehr.
Römische Grüße, Pompeius Magnus
Museum von Delphi
von Siano am 06.04.2012 17:30Das Museum von Delphi
Im Museum von Delphi befinden sich die meisten Kunstwerke
und Artefakte, die im Raum Delphi, dem wichtigsten panhellenischen
Heiligtum, gefunden wurden. Zu den Opfergaben für den Gott Apollon
zählen Statuen, Skulpturen, Vasen, Bronzen und vom Gegner eroberte
Waffen. Diese Artefakte wurden in der Schatzhäusern der jeweiligen
griechischen Tempeln und Städte dargeboten:
Zwei Bronzefiguren zeigen Herakles, wie er seinen erfüllten Auftrag, den
er von seinem Auftraggeber Eurystheus erhalten hatte, nämlich die Aus-
schaltung der erymanthischen Eber, abliefert. Der König versteckt sich
aus Angst in einer großen Amphore (Pithos).
Ein wunderbares naturalistische Weihrauchgefäß aus Bronze stammt aus
Zeit des 7. Jhd. vor Chr. Ein Meisterwerk archaischer gehämmerter Bronze.
Ein Relief aus Bronze, darstellend Odyseus, wie er sich unter den Bauch
eines Schafbocks klammert, um aus der Höhle des Polyphem zu entfliehen.
Ein Relief aus den Anfängen der archaischen Epoche, ca 7.Jhd .vor Chr.
Ein Mittelpunkt des Museums ist der Omphalos, ein steinener Bienenkorb.
Der heilige Stein Delphis, der Nabel der Welt genannt. Nach dem Mythos hat
Zeus mehrere Adler an die Enden des Universums fliegen lassen. Die Stelle,
wo sich die Adler trafen, wurde als das Zentrum der Welt bestimmt. In Delphi
ist eine antike Kopie des Omphalos gefunden worden.
Eine Zwillingesstatue, die auf Ihren Sockel die Signaturen von Polymedes
von Argos trägt, könnten die Dioskuren Kastor und Pollux darstellen.
Diese überlebensgroßen Jünglingsstatuen aus parischem Marmor könnten
auch Kleobis und Biton verkörpern. Diese wurden verehrt, weil sie ihre
Mutter auf dem Kultwagen zum Hera-Heiligtum von Argos gezogen haben.
Der Bildhauer Polymedes schuf diese Werke 610 bis 580 vor Chr.
Dies ist nur eine kleine Auswahl wunderschöner Exponate, die Typenvielfalt
ist einfach überwältigend. Ein Besuch kann ich nur empfehlen.
Am 10. Oktober 1894 wurde in Delphi die Statue des
Antoninus ausgegraben. Dieser Moment wurde per
Foto dokumentiert.
Siano