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Re: Der Maler Bernard Jallet aus Rheinbrohl
von flavius am 14.06.2012 20:41Salve Siano.
Gut gemacht. Hier braucht man nicht viel zu schreiben.Da gibt es nur Eines. Dieser Künstler muß man unterstützen.
Man sollte bei nächster Gelegenheit die Kunst-Werft in Rheinbrohl besuchen.
Ich wünsche Euch allen jetzt schon viel Freude.
Flavius Linus
Re: Der Limes
von flavius am 14.06.2012 20:23" Salvet " Siano und Petra
Dieser Bericht ist Euch gelungen. "Einfach Spitze " Schön zu sehen ,die Römischen Überreste im Wald aus meinem Heimatort Rheinbrohl.
Hierzu kann ich nur sagen,es ist seit Jahren die Wirkungsstätte der Arbeitsgruppe ( Freunde des Limes ) wo ich selbst auch mitarbeite.
Hier an Turm I/8 soll eine Limes-Zollstelle rekonstuiert werden.Man kann ja jetzt schon Wall Graben und die Palisaden sehen.
Wenn dieser Platz Eingeebnet und Eingesäht ist,werden wir die COHORS XXVI die Patenschaft übernehmen.So haben wir Endlich
eine Handfeste Aufgabe in unserem Heimatort. An diesem Historischen Ort können wir dann das Eine oder Andere Fest feiern.
Na Ja ,bis dahin ist noch etwas Zeit,denn zuerst kommt die Arbeit und dann das Spiel.
Siano und Petra wir freuhen uns schon auf ein Wiedersehen.
bis dahin alles Gute Flavius Linus Centurio der COHORS XXVI.
Der Limes
von Siano am 13.06.2012 15:52Der erste Wachturm:
Die noch vorhandenen Grundmauern des Limesturmes....links...
Die gesicherten Mauerreste des rechten Turmes.
Blick in das "Gebäude."
Der rekonstruierte Turm aus Holz, einige Meter neben den
vorhandenen Originalresten aus Stein.
Sichtkontakt zwischen beiden Türmen. Tagsüber mit farbigen
Tüchern. In der Dunkelheit mit Fackeln, etc. Die gerade Linie
des Limes ist gut zu erkenen.
Der rekonstuierte und gut zu erkennende V-Graben. Dahinter die
Palisaden aus Holzstämmem. Linke Seite, immer von Innen gesehen,
halbierte Stämme......
Halbierung gut von außen zu erkenen....
An der rechten Seite sind die Palisaden aus vollen Stämmen gesetzt.
Der Freiraum zwischen den Palisaden beherbergte eines der Ein-
und Ausgangstore des Limes.
Teilbeschreibung des Limes....
Rekontruktionsversuch eines der Limestürme im Schnitt: Vorratsraum,
Schlafraum und Wachraum, von unten nach oben. Im Wachraum gut
sichtbar, die Signalfahne und das Cornu, das Signalhorn der Legionäre.
Gut zu sehen die Art des Walles, Pallisade, V-Graben, Hügel,
Straße/Weg und die Wachtürme.
Noch einmal die Palisade, V-Graben und Hügel. Wird gerade von
einem Legionär überstiegen. Das nächste Bild sollte genau die gleiche
Szene zeigen....
....ist aber total überwuchert. Man kann gerade noch den Hügel
erkennen.
Wurde von uns am 10. Juni 2012 mit unseren Freunden Anita und
Reinhold besucht. Es war ein interessanter Tag am Limes. Reinhold
(Coh 26) hat uns die einzelnen Fragmente anschaulich erklärt.
Siano und Petra
Bildquelle: Siano
Der Maler Bernard Jallet aus Rheinbrohl
von Siano am 13.06.2012 15:10Bei einem Besuch in Rheinbrohl hatten wir die Gelegenheit,
die Kunst-Werft zu besuchen.
Wachturm Nr. 1 am "caput limitis" in Reinbrohl
Bei einem Besuch bei unseren Freunden Anita und Reinhold in
Rheinbrohl hatten wir bei einem Spaziergang die Möglichkeit,
die neu eröffnete Kunst-Werft in der Hilgerstraße zu besichtigen.
Dabei lernten wir u.a. auch den Künstler Bernard Jallet kennen.
Ein Meister der Zeichnungen und Malerei, siehe obiges Werk......
Bernard Jallet malt und zeichnet, je nach Wunsch, auf Leinwand,
Papier, Porzellan, Holz. Die Palette ist beliebig erweiterbar. Da sich
der Meister des Pinsels und der Farben auch für die römische antike
Welt interessiert und römische Legionäre in verschiedenen Rüstungen
malen möchte, kam mir der Gedanke, warum nicht auch einmal ein
Scutum oder eine Parma bemalen? Nach alter Vorlage oder einfach
nach einem Motiv eigener oder seiner Wahl? Ich werde Ihn bei
meinem nächsten Treffen bitten, mir ein Parma zu bemalen. Von
seinen Qualitäten als Künstler bin ich jetzt schon überzeugt. Wenn
das Parma fertig ist, werde ich es hier im Forum vorstellen.
Siano
Ein Besuch in dieser Werft der Künste können wir, Petra & Siano,
jedem Freund der kreativen Schaffensfreude, nur empfehlen. Nicht
nur Kunst, sondern auch viele nette Menschen, Ideen, Unikate, etc.
Sollte jemand die Hausnummer vermissen...die Kunst-Werft ist nicht
zu übersehen.
Mithraskult
von Siano am 13.06.2012 14:58Mithra ist ein alter Indo-Iranischer Gott aus dem Osten des Irans.
Ein alter Gott, der Gott der Wahrheit und des Lichtes, verkörpert
durch Mithras. Als ein indoiranisches Mitbringsel der Soldaten Roms
kam dieser mesopotanische Mysterienkult in der zweiten Hälfe des
1. Jahrhunderts v.Chr. ins römische Reich.
Die Legionäre, Wagenlenker und Kaufleute nahmen diesen Gott schnell
und gerne als "Ihren" Gott an. Mithras wurde noch von den meisten
römischen Legionären verehrt, als das Christentum schon längst
Staatsreligion war. Im Circus Maximus wurde von den dortigen
Wagenlenkern ein Tempel zur Verehrung des Mithras geweiht.
Votivblech aus Silber mit Abbildern der Stiertötung gehören zu
den Devotionalien im Bereich des Mithraskultes. Vorliegendes
Votivblech zeigt die Giebelfront und die flankierenden Säulen
eines Tempels zusätzlich.
Reihe wird fortgesetzt.
Leptis Magna
von Siano am 13.06.2012 14:48Unbeschreiblich schöne Bauwerke
Vom Eingang der severischen Basilika vom Forum ausgehend, passieren wir
den "Saal der dreizehn Säulen". Die ziselierten Marmorpfeiler rahmen die
nördliche Exadra ein. Sie ist dem Liber Pater geweiht. Die gegenüber
stehenden Pfeiler bestehen aus rosafarbenen Granit.
Sabratha: Im Vordergrund der Brunnen des Flavius Tullus. Im Hintergrund
sehen wir die Säulen des Liber-Pater-Tempels. Ein Tempel für die "Unbekannte
Gottheit".
Oea: Das heutige Tripolis beherbergt diesen vierseitigen Bogen des
Kaisers Marc Aurel ( 161 - 180 ) und des Lucius Verus.
Wir sehen die südwestliche Fassade des Triumphbogens. In der Ferne,
Blick durch den Rundbogen, sehen wir den Hafen von Tripolis. In jedem
der Bogenpfeiler ist eine Nische in der eine Kaiserstatue stand. Gut links
zu sehen.
Zliten: Obige Mosaikfelder symbolisieren die vier Jahreszeiten und waren
ein fester Bestandteil der klassischen Marmoreinlegearbeit. Motive als
Sinnbild des Wohlstandes in dieser landwirtschaftlichen Region. Dieses
Mosaik befand sich in einer römischen Villa bei Dar Buc Ammera, direkt
am Meer gelegen. Heute im Museum in Tripolis.
Leptis Magna: Blick auf das alte Forum, vom Portikus des Hofes gesehen.
Die stufenförmigen Mauern gehörten zum Podium des Liber-Pater-Tempels.
Rechts davon, die weißen kannelierten Säulen stammen aus einer Instand-
setzung im zweiten Jahrhundert n.Chr. Oben rechts sieht man die Reste des
byzantinischen Baptisteriums. Wenn man sich nun die nicht mehr vorhandenen
Bauten der phönikisch - punischen Zeit geistig vor Augen führt, so wird man
ermessen können, wie geschichtsträchtig dieser Platz war (standen im linken
oberen Bereich). Der Blick über die kannelierten weißen Säulen zeigt uns die
Mole im Osten des severischen Hafens.
Leptis Magna: In einem der wenigen Häuser aus dem Stadtzentrum konnte
das Bodenmosaik gerettet werden. Siehe Museum von Tripolis... Der Fries
zeigt Orpheus, der mit seinem Spiel und Gesang die Tiere entzückt. Die
einzelnen Felder des Mosaiks zeigen Fische oder Jagtbeute in Form von
Stilleben.Bäuerliche Szenen aus dem Leben der Landarbeiter kommen nicht
zu kurz.
Den kenne ich doch... Siano beim Angeln..... Na, ja......
Leptis Magna: Der Eingang hinter dem Theater, der sogenannte Portikus.
Im Vordergrund der Fasadenfries mit Widmungsinschrift. Links der an dem
Tempel angebaute Tetrapylon mit rechteckigem Grundriß. Dieser wurde zu
Ehren der severischen Familie erbaut. Die wieder errichtete Mauer mit Marmor-
dekoration hinter den Säulen begrenzt die Umfassung des Tempels. Der
Tempel wurde für die augusteischen Götter erbaut.
Sabratha: In den angehäufen Trümmern des Kapitols, nahe dem Podium,
wurde diese aussagestarke Jupiter-Büste aus dem zweiten Jahrhundert n.Chr.
gefunden. Die Inschrift in dem schmalen Sockel zeigt wahrscheinlich den
Namen eines Gouverneurs Vespasians Africanus. Dieser ältere Sockel steht
mit Büste heute im Museum von Tripolis.
Leptis Magna: Das in einer "Nil-Villa" zwischen Circus und Hafen Gebäude,
sie zeigt ein Bodenmosaik aus dem vierten Jahrhundert n.Chr. Thema die
Löwenjagt, verlegt in einem Gang des Hauses.
Leptis Magna: Bühnenwand in Form einer Kolonade im äußersten
Südosten des Theaters. Die Erbauerinschrift ist im rechten Architrav
eingemeißelt (geradliniges Segment über den Säulen). Die Bühnenwand
wurde von den Archäologen nicht wieder rekonstruiert, sodaß die großen
korinthischen Kapitelle des Portikuses sichtbar geblieben sind.
Die im Vordergrund stehenden kleinen Säulen gehören den wiederauf-
gestellten Ordnungen an.
Es gibt drei Grundordnungen im Säulenbau: Dorisch, Ionisch und Korinthisch.
Der Stadtkern von Leptis Magna:
a. Das Heiligtum an der Küste
b. Die unvollendeten Thermen
c. Die Säulenreste am Ufer
d. Der Serapis-Tempel
e. Das alte Forum
f. Der Tempel der Flavierdynastie
g. Der unausgegrabene Apollon-Tempel
h. Der geplante zweite Flügel des Serverischen Forums?
j. Die severische Basilika
k. Die christliche Kirche
l. Die Kolonadenstraße
m. Das severische Nymphäum
n. Die Palaestra
o. Die Hadrians-Thermen
p. Die Fortsetzung der Kolonadenstraße
q. Das Macellum
r. Das Theater
s. Der Portikus post scaenam
t. Das Chalcidicum
u. Die Schola
v. Die Via Triumphalis
w. Die Hauptstraße entlang der Küste
1. Die Porta Augusta Salutaris
2. Der Tiberius-Bogen
3. Der Trajans-Bogen
4. Der Septimus-Serevus-Bogen, evtl. der ehemalige Hadriansbogen
5. Antoniusbogen, später Oea-Tor
6. Der Marc-Aurel-Bogen
Leptis Magna: Der norwestliche Tholos des Marktes, gesehen entlang
der Linie seine beiden Eingänge. Die Löcher im oberen Bereich des Tholos
sind für die Balken des umlaufenden achteckigen Daches gedacht.
Letis Magna: Wieder der Tholos des Marktes, diesmal von Nordwesten
gesehen. Der achteckige Portikus im Vordergrund, ionische Säulenordnung
und zwischen den Säulen eine Verkaufstheke. Die Kerben in der Theke
dokumentieren den Gebrauch der Platte als Brunnenrand. Das Scheuern
des Seiles bewirkte die Kerben im Stein.
Ionische Ordnung: Merkmal sind die "Schnecken" im Kapitell der Säule.
Leptis Magna: Der einfache Bogen des Tiberius über die Via Triumphalis und
dahinter der vierseitige Bogen des Trajans um 110 n.Chr. sowie das mittlere
Podium des Chalcidicums. Durch die Inschriften gut einzuordnen.
Leptis Magna: Die Rückwand des Theaters an der nordwestlichen Exedra.
In dieser Rückwand befindet sich eine Seitentür zur Bühne hin. Links gut
zu sehen die Portikussäulen, die die Sitzreihen bekrönten. Die rechten
höheren Säulen gehörten zu einen Ceres-Tempel, der in der Mitte ange-
siedelt war.
Leptis Magna: Bühne und Sitzreihen im Nordwesten des Theaters. Gut ist über
den Reihen die Ehrentribüne zu sehen. Der Sturz des Treppenaufganges
wurde zur Zeit Augustus von einem Prokonsul des römischen Reiches eingeweiht.
Die Inschrift ist auf dem Architrav über den Säulen gut zu erkennen.
Unten rechts im Bild sehen wir noch die Postamente für die Kaiserfamilie der
Server. Heute stehen die Postamente leider nicht mehr an dieser Stelle.
Leptis Magna: Das große Fresko des Frigidarium schmückt den oberen
Teil der Westmauer. Der Betrachter sieht eine Leopardenjagt, ein Motiv
aus dem Amphitheater. Die Kämpfer und Raubtiere sind hier nament-
lich benannt. Ein Fenster befindet sich rechts im Gewölbe.
Leptis Magna: Wieder ein noch gut erhaltenes Wandfresco im Frigidarium
der Jagt-Thermen. Das Motiv diesmal eine Landschaft des Nils.
Leptis Magna: Zu sehen ist der Eingang der servischen Basilika, in Höhe
der Apsi, nordwestlich vom "Saal der dreizehn Säulen" aus gesehen. Was
uns auffällt, sind die Kapitelle der sogenannten Cipollino-Säulen.
Einfach nur "elegant". Der Archäologe bezeichnet die Art der Säulen als
Komposit-oder pergamenische Kapitelle.
Leptis Magna: Der mit historischen Reliefs versehene Bogen des Septimius
Severus. Der südwestliche und südöstliche Blickwinkel zeigt die ganze Pracht
diese Triumpfbogens, an dem man bis heute restauriert, um die Marmor-
dekore wieder an die richtige Position zu bringen. Die Reliefs haben einen
Bezug zu den Themen der großen Szenen an den Fassaden.
Original und oben der Bogen in einer hypothetischen Rekonstruktion.
Ein Blick durchs Tor........
Leptis Magna: Innenansicht der servischen Basilika in Richtung nord-
westlicher Apsis. Die Basilika wurde zur Zeit des byzantinischen Kaisers
Justinians in eine christliche Basilika umgewandelt und der Mutter Gottes
geweiht.
Leptis Magna: Rekonstruierte Arkaden des Forums am östlichen Ende der
Südseite. Eine wunderbare Kombination aus nicht einheimischen Kalkstein,
siehe die Bögen, und feinem Marmor, Säulenkapitelle, Medusenköpfe etc.
Die Mauer aus Ziegeln und Bruchstein trennte das Forum von den Läden
der Via Colonnata ab.
Das im Vordergrund stehende Postament trägt eine Weiheinschrift des
Kaiser Arkadius. Diese Postamente wurden oft einfach umgedreht oder
Textmässig gelöscht, genau wie die Köpfe der Statuen nur ausgetauscht
wurden. Je nach Kaiser, Provinzgouverneure oder Honoratioren der Stadt.
Leptis Magna: Der Forumhof, Blick in die südöstliche Ecke. Hinter den
Ladentüren erkennt man die Mauer der Basilika. Vor dem Mittelmedaillon
sehen wir die Basis der Eckpfeiler des zweiten Stockwerkes.
Diese antike Stätte, Leptis Magna, bezeugt auch noch heute die Macht und
die Größe des römischen Imperiums. Für den Antiken-Fan ein Traum,
ein "Muß"..........hin.
Siano
Re: Römertage am Caput Limitis ( Kopf des Limes ) in Rheinbrohl
von Siano am 08.06.2012 01:19Lieber Flavius
wieder sehenswerte Bilder die du ins Forum gestellt hast.
Ich denke, viele Besucher unserer Plattform werden sich
an diesen Aufnahmen und Texten erfreuen.
Danke, Reinhold, für deine Arbeit.
Römische Grüße
Siano