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Die Marcus Triologie
von Siano am 15.07.2012 21:11Der Autor Michael Kuhn M.A. geb. 1955 studierte in Aachen Geschichte
und politische Wissenschaften. Er war an diversen historischen Projekten
beteiligt und in seinem eigenen Unternehmen realisierte M.Kuhn
geschichtliche Events.
Mayen - Katzenberg, den 15.07.2012, Römerfest auf dem Katzenberg:
"Römer, Puplikum und Michael Kuhn...." In einer kleinen Vorlesung
aus seiner Triologie Marcus konnte M. Kuhn seine Zuhörer gezielt in
den Bann ziehen. Durch eine mit einer Partnerin abwechselnde,
akzentuierte und spannende Erzählweise war ihm die Aufmerksamkeit
der Zuhörer sicher. Reale Artefakte, die in seiner Geschichte vorkamen,
wurden dem Zuschauer erklärt und herum gereicht. Am Ende der
Vorlesung zollte das Puplikum den "beiden" Applaus. Es sind kleine
Augenblicke im Leben, die man nicht versäumen sollte.
Nun zu der Triologie: 1. Band: Marcus - Soldat Roms
ISBN 978-3-9812285-0-2
2. Band: Marcus - Tribun Roms ISBN 978-3-9812285-1-9
3. Band: Marcus - Maximus Alamannicus ISBN 978-3-9812285-2-6
Die Geschichte eines langgedienten römischen Offiziers, Marcus
Junius Maximus, spielt im Jahre 355 n.Chr. Chaos und Auflösung
beherrschen die römischen Provinzen Ostgalliens und Germaniens.
Alemannische und fränkische kriegerische Horden überrennen das
Land und legen alles in Schutt und Asche. Das Schicksal treibt
üble Spiele mit dem Soldaten...
Vor diesem Hintergrund schildert Michael Kuhn, spannend und
unterhaltsam, das Leben des römischen Kriegers Marcus. Geleitet
von Treue, Tapferkeit und frommer Hingabe zu den Göttern, den
verlöschenden Idealen Roms, wird er in ein mysteriöses Schicksal
gezwungen, einen gnadenlosen Krieg in einem aussichtslos
erscheinden Kampf um Bestimmung, Liebe und Rettung der Heimat.
Der Autor Michael Kuhn beim Signieren seiner Werke in Trier.
Da ich mir heute den ersten Band gekauft habe und mir noch kein
Urteil erlauben kann, möchte ich hier an dieser Stelle einige
Pressestimmen niederlegen:
Es schreibt Claudia Beckers-Dohlen,M.A. Chefredakteurin Karfunkel-
Zeitschrift für erlebbare Geschichte: "Michael Kuhn gelingt in seinen
Romanen die schwierige Gratwanderung zwischen spannender
Unterhaltung und Wissensvermittlung mit Niveau. Eine Bereicherung
für alle, die Geschichte wirklich erleben wollen."
Und Niklot Krohn, Archäologie in Deutschland: "An die (...) Geschichte
schließt sich der als "Spurensuche" titulierte Reiseführer an, in
welchem der Leser die Handlungsorte des Romans und deren
authentische, vor Ort erhaltene Denkmäler kennenlernt. Glossar
und Zeittafel runden diesen Buchteil sehr sinnvoll als kleines
Nachschlagewerk ab.."
Denke, es wird sich lohnen, diese Bücher zu kaufen.....
Siano
Gelungene Rekonstruktion einer römisch-keltischen Tempelanlage
von Siano am 11.07.2012 13:15Pommern - ein gelungenes Beispiel einer rekonstruierten
römisch-keltischen Tempelanlage.
Die Anlage wurde größtenteils auf antiken Grundmauern auf-
gebaut: Um 100 v. Chr. befand sich an dieser Stelle eine befestigte
Großsiedlung der Treverer, ein Oppidum. In römischer Zeit enstand
hier eine große Tempelanlage zur Verehrung des Gottes Mars Lenus.
Der Zenit des Heiligtums dürfte sich um das 3. Jahrhundert befunden
haben. Die zerstörte Anlage wurde 2004 teilweise wieder aufgebaut
und den Besuchern zugänglich gemacht. Die antiken Funde der
Tempelanlage liegen heute zum Teil im Museum von Treis-Kraden.
Funde wie Waffen, Münzen und Schmuck sind dort zu besichtigen.
Übrigens, Karden war früher einmal ein römisches Straßendorf mit
dem Namen "Cardena."
Tempel des Lenus-Mars: Die Cella des Gebäudes, der "Innenbau", ist 10 m
lang und 9 m hoch. Der Umgang hat eine
Länge von ca. 20 Metern. Linke Seitenansicht
des Tempels.
Rechter und hinterer Umlauf des Gebäudes.
Rechte Seite des Tempels.
Cella des Haupttempels: Die Innenausschmückung der Cella kann als
gelungen betrachtet werden, wie die nachfolgenden
Bilder zeigen:
Innenausschmückung der Cella, rechte Seite...
Der im Mittelpunkt der Cella stehende Stein des Trychicon. Umlaufende
Beschriftung ist gut zu erkennen.
Detailaufnahme des Trychicon-Steins, die Plattform oder Basis einer
Sonnenuhr. Der Name des Stifters ist im Sockel in griechischer und
lateinischer Schrift eingemeißelt. Das passende Oberteil, eine hohle
Halbkugel vom Type "Scaphe", wurde im Jahre 2002 bei Ausgra-
bungen des Tempels gefunden. In Überresten zwar, aber der Zweck
des Artefaks ist gut zu deuten. Eine spannende Geschichte, die sie
sich vor Ort erzählen lassen sollten.
Scene aus dem Arbeitsleben und/oder eine Opfergabe....
Motive aus der Mythologie.....
Innendeko
Rechter Umlauf des Haupttempels.
Rechter Umlauf mit Blick auf die Wandelhalle, die 40 x 70 Meter
lang und vier Meter breit war. Diese Wandelhalle umlief die gesamte
Tempelanlage. Zweck der Sache: "Abschirmung der Heiligtümer
und die Ruhe der Gläubigen".
In der Mitte des Bildes einer der Nebentempel und rechts davon der
Nachbau eines keltischen Gebäudes.
Links und Rechts sind die Basismauern oder Grundrisse der
Nebentempels sichtbar.
Einfach ein schönes Gebäude mit Säulen dorischer Ordnung; man
spürt die Ruhe der Tempelanlage, des Himmels und der Natur. Ein
besinnlicher Ort....
Im Hintergrund der Umlauf der Wandelhalle, Basen der Nebentempel
und rechts im Bild die linke Seite des Haupttempels. Irgendwie fehlte
noch ein Blickpunkt zur Komplettierung der Rasenmitte, z. B. eine
Säule oder eine Statue....
Lenus-Mars-Tempel: Im Vordergrund die rekonstruierten Grundmauern
der "kleinen" Tempel. Gut zu sehen die Cella in der Mitte und dann der
Umgang des Gebäudes.
Rekonstruierter Gesamtkomplex der Anlage Martberg.....
Karte der antiken Anlagen im Nahbereich der Tempelanlage
Pommern.
Wir können nur sagen:
Ein Besuch lohnt sich immer.....
Petra und Siano
Bilder: Siano
Skizzen: Ort Pommern/Förderverein etc.
Re: Der Limes
von Siano am 06.07.2012 16:37Weitere Rekonstruktionszeichnungen des Limes:
Vier gelungene Rekonstruktionszeichnungen von M. Ege.
Glas
von Siano am 06.07.2012 16:24Die gläserne Kunst...
Parfüm- oder Oelfläschchen aus Glas in Form einer Traube. Gefunden
in Heidelbergca. 2. Jahrhundert n. Chr.
ALM,Foto:Yvonne Mühleis
Glaswaren aus Stettfeld: Ein besonderes Stück in Form eines
Weinfasses.
ALM, Foto: Yvonne Mühleis
Geschirr und Flaschen aus Glas. Fundort: Stettfeld.
ALM, Foto:Yvonne Mühleis
Sontheim a.d. Brenz: Dieses 20 cm hohe Kännchen wurde ca.
im 1.Jahrhundert aus dem Mittelmeerraum importiert und einem
Verstorbenen als Grabbeigabe überlassen. Das Gefäß besteht aus
opakem Glas und bildet mit weißem Henkel und weißem Fuß einen
feingliedrigen Kontrast zum hellblauen Korpus.
ALM, Foto: Yvonne Mühleis.
Stettfeld: Diese Glasgefäße waren in bauchiger Form und wurden mit
einer breiten Ausgußmündung versehen. Zum Beispiel wurden diese in
Thermen- und Bäderanlagen verwendet. Körperhygiene spielte auch
hier in unseren Landesteilen eine große Rolle und hatte somit einen
hohen Stellenwert in Sachen Lebensqualität. Man war Rom nah.
ALM, Foto: Yvonne Mühleis
Fundort Heidelberg: Die hier gezeigten Opjekte waren Glasurnen in
denen die Asche der Verstorbenen eingelagert wurden. Die Gläser
wurden dann mit diesen Überresten in Steinsärgen beigesetzt. Glas,
geschützt durch die "Steinkisten", blieb oft sehr gut erhalten. Siehe
oben...
Kurpfälzisches Museum Heidelberg, Foto: J. Feist.
Stettfeld: Diese Glaskännchen stammen aus dem Gräberfeld
von Stettfeld.
ALM, Foto: Yvonne Mühleis
Glasbecher aus der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts. Der Becher
erfreute nicht nur die römischen Großstädte, sondern auch die
Landbevölkerung liebte Wagenrennen, so wie in diesem Glas gezeigt.
Der Wagenlenker der Quadriga ist gut zu erkennen.
Rottweil: Facettendekor schmückt diesen besonders sorgfältigen
geschliffenen Glasbecher,der bestimmt einige Geldstücke gekostet
haben dürfte.
ALM, Fotos: Yvonne Mühleis.
Diatretglas / Netzdiatrete
Spätantikes Diatretglas. Gefunden in der Benesisstraße in Köln.
Kornblumenblauer Henkelkrug mit einer Höhe von 15,7 cm aus Glas.
4. Jahrhundert n. Chr. Erste Häfte. Rekonstruktion eines in drei
farbige Zonen unterteilten Diatretglases. Gefunden 1960 mit der
griechischen Schrift: "Trinke, lebe immer glücklich."
Rohling des obigen Diatretglases.
Rekonstruktion eines 1950 gefundenen Diatretbechers. Das glocken-
förmige Gefäss hat ein Überfangglas mit sechs Maschenreihen.
Maße: Höhe 18 cm, Durchmesser 15,5 cm.
Privatbesitz.
Halbkugeliger Becher aus einem 1869 gefundenen Sarkophag. Das
Original ist seit 1945 verschollen. Höhe 15,3 cm, Durchmesser 21,8 cm
mit einem ausladenem Rand aus farblosem Glas.
Privatbesitz.
Diese Spitzamphore (das spitzzulaufende Unterteil fehlt) wurde in der
Überfangtechnik gefertigt; die Muster (Reliefs) sind aus der weißen
Seitenschicht geschnitten. Die Amphore ist aus blauem Glas mit weißem
Relief und hat nur noch eine Höhe von 24,7 cm. Zu sehen im British
Museum in London. N.S. Die Frauengestalt ist als Meeresgöttin
gekennzeichnet und stellt eine mythologische Szene dar.
Römische Vase, die Portlandvase, aus dem 5. Jahrhundert v.Chr.
Reihe wird fortgesetzt.
Ein antikes Puzzle
von Pompeius_Magnus am 06.07.2012 16:02Aus gefundenen Fragmenten...
Eine Malerei aus der Villa Rustica in Messkirch. Das Bild zeigt den Zustand
während der Restaurierung. Es ist ein Rekonstruktionsversuch, da die Dar-
stellung eines Seewesens und einer weiblichen Figur nicht genau zu benennen
ist. Siehe Skizze...
Gesicht noch gut erhalten.
ALM, Fotos: Yvonne Mühleis.
Rekonstruktionsskizze von Nicole Riedl.
Wandmalerei aus Grenzach-Whylen: Fragment eines Gesichtes.
Foto: Yvonne Mühleis
Zeichnerische Ergänzung: U. Enhk nach Vorlagen v. H. Hiller u. U. Herbermann.
Re: Kennt ihr die noch...?
von Snoopy am 04.07.2012 23:03Oh was habe ich Asterix geliebt....
Hatte die volle Sammlung in der Sonderausgabe in Leder gebunden...
Quem fors dierum cumque dabit, lucro adpone!
Jeden Tag, den das Schicksal Dir schenkt, verbuche als Gewinn!
Kennt ihr die noch...?
von Pompeius_Magnus am 04.07.2012 22:55
Richtig, es sind "Dick und Doof", hier in einer gelungen Pose im Asterix-Stil.
Sehr originell getroffen, wie ich finde.
Die alten Sachsen 5 n. Chr.
von Snoopy am 28.06.2012 18:24Ich als waschechter "SACHSE" finde dieses Thema super spannend.
"Babba, hier schdehd 'ägyptisch' was issn das?"
"Egibbdisch? Nu ganz efach, das isse Disch zum gibben."
Die erste Nennung der Sachsen erfolgte durch Ptolemäus von Alexandria in der Zeit
um 150 n. Chr. Er nutzte vermutlich Nachrichten, die während römischer Erkundungsfahrten
im Jahr 5 n. Chr. gesammelt worden sind.
Nach Ptolemäus sind die "Saxones" als Stammesverband nördlich der Elbe und südlich
der kimbrischen Landenge, also im heutigen Holstein, zu finden.
Im Norden des heutigen Landes Niedersachsen lokalisierte Ptolemäus die Chauken.
Es ist jedoch höchstwahrscheinlich, daß die Trennung in Sachsen und Chauken
nicht den tatsächlichen Verhältnissen entsprach und es sich bei diesen um ein und dieselbe
Volksgruppe handelte, was durch archäologische Befunde bestätigt wird.
Mit "Sachsen" oder "Schwertgenossen Sahsnôtas" wurde möglicherweise ursprünglich
nur ein Kriegerverband bezeichnet, dessen Name auf den "Sax" zurückgeht,
einem einschneidigen Schwert, das bei den Sachsen weit verbreitet war.
"Der prestigeträchtige, klangvolle Name der Sachsen"
ging auf das gesamte Volk über, so daß der Name der Chauken im 3. Jahrhundert n. Chr.
verschwand, seit dieser Zeit ist das heutige nördliche Niedersachsen zweifellos sächsisch.
Erfolgreich waren die Sachsen als Seeräuber an den Küsten Galliens und Britanniens.
Infolge des häufigen Auftauchens der Sachsen, die als Vorläufer der Wikinger gelten können.
wurde die Küste des englischen Kanals von den Römern sogar als "Litus Saxonicum",
also als "sächsische Küste", bezeichnet.
Zum Schutz vor sächsischen Angriffen errichtete as Römische Reich an der Kanalküste
Befestigungsanlagen.
Kurioserweise wurden zum Schutz dieser Küsten von den Römern auch Sachsen als Söldner angeworben.
Chronik
98: Der römische Autor Tacitus beschreibt die Stämme Germaniens in seiner Schrift
„De Origine et situ Germanorum" und nennt verschiedene Stämme im späteren
sächsischen Sprachgebiet, kennt jedoch den Sachsennamen nicht.
um 140: Der in Alexandria schreibende griechische Geograph Ptolemäus stellt seinen Atlas
„Geographike Hyphegesis" zusammen. In seiner überlieferten Form erwähnt dieser die Sachsen
als zwischen Chauken und Sigulonen ansässig. Dies galt lange Zeit über als früheste
Erwähnung der Sachsen in den antiken Quellen und hat dazu geführt,
dass die Sachsen nach wie vor häufig auf modernen Karten Germaniens des 1./2. Jahrhunderts
erscheinen. Heute geht die Wissenschaft von einer Textverderbnis aus,
bei welcher der ursprünglich bei Ptolemäus vorhandene Name der Avionen
(über eine bei Markianos von Herakleia belegte Zwischenform „ΑΞΟΝΕΣ")
mit dem bekannteren Namen der Sachsen ersetzt worden sei.
285/286: Für dieses Jahr erwähnt Eutrop einen Aufstand der Sachsen,
welche zusammen mit den Franken das Meer vor Belgien und Armorica unsicher machten.
Eutrops Text entstand allerdings erst am Ende des 4. Jh. und scheint mit dem Begriff
„Saxones", ähnlich den Namen „Franken", „Alemannen" oder „Heruler", einen geographisch
noch nicht definierten Überbegriff darzustellen, der es kaum erlaubt, Kontinuitäten mit älteren
Völkerschaften festzustellen. Von "Sachsen" wird ferner berichtet, sie unternähmen
Piratenüberfälle auf die Küsten Belgiens, Britanniens und Galliens.
Die Sachsenküste (Litus Saxonicum) um das Jahr 380
Um 300: Aufgrund häufiger Überfälle der Sachsen auf die römischen Küsten an der Nordsee
und am Ärmelkanal befestigen die Römer diese Küsten und errichten entlang der
Süd- und Südostküste Britanniens und an der Kanalküste Galliens den Litus Saxonicum,
eine Kette stark befestigter Militärlager und Flottenstationen.
356: Kaiser Julian erwähnt die Sachsen in einer Rede – die früheste zeitgenössische
und somit gesicherte Nennung des Sachsennamens.
Ab ca. 400: Nebst Angeln und Jüten lassen sich auch Sachsen in Britannien nieder.
Die Ortsnamenkunde lässt dabei vermuten, dass der Hauptteil dieser „Sachsen"
aus dem westlichen Niedersachsen und aus Flandern stammte.
Der Begriff Angelsachsen kommt erst gegen Ende des 8. Jahrhundert auf.
Um 450: Der britische Herrscher Vortigern soll Sachsen zum Schutz gegen
die schottischen Pikten angeworben haben.
Um 469: Nach Gregor von Tours fiel der sächsische Heerführer Adovacrius
(seine Identität mit dem bekannten Odoaker ist umstritten und eher unwahrscheinlich)
in Gallien (Angers) ein, wurde aber von gallo-römischen Truppen zurückgeschlagen.
Die Inseln der Sachsen wurden anschließend von den Franken unter Childerich I.
eingenommen und verheert (siehe auch Paulus (Comes)).
477: Angebliche Gründung des Königreiches Sussex (= „Süd-Sachsen").
Um 500: Gründung des Königreiches Essex (= „Ost-Sachsen").
Wahrscheinlich im 6. Jahrhundert: Gründung des Königreiches Wessex (= „West-Sachsen").
Um 530: Die Sachsen erreichen den Rhein.
531: Die Franken zerschlagen in der Schlacht bei Burgscheidungen das Königreich Thüringen.
Die Beteiligung von Sachsen an dieser Schlacht ist umstritten und beruht wahrscheinlich
auf einer verfehlten Gewichtung jüngerer Autoren, diente jedoch traditionell zur Erklärung
des späteren Grenzverlaufs zwischen Franken und Sachsen. Vielmehr scheinen die Sachsen
infolge der Zerschlagung des Thüringer Königreiches in eine lose Abhängigkeit des Frankenreiches
gelangt zu sein.
568: Viele Sachsen ziehen mit den Langobarden nach Italien, kehren aber bald wieder zurück,
worauf es zum Streit mit den in den ehemals sächsischen Wohnsitzen angesiedelten
Sueben kommt.
Für das Jahr 577 und später erwähnt Gregor von Tours die „Sachsen von Bayeux".
Ab 596: Die britischen Sachsen werden zum Christentum bekehrt. Die Festlands-Sachsen
bleiben bei ihrem alten Glauben.
7. Jahrhundert: Die Sachsen beginnen, Herzöge zu wählen, angeblich zunächst nur in Kriegszeiten.
Diese Verwaltungshierarchie könnte aber durchaus auch auf eine fränkische Oberherrschaft
hindeuten, da die Bezeichnungen der Herzöge ausschließlich in fränkischen Quellen überliefert sind.
Die wahrscheinlich fränkischen Herzöge versuchten, Autonomie zu erlangen,
und stellten sich an die Spitze des Widerstandes gegen die unter den Pippiniden ausgerufene
Christianisierung aller Landesteile, so auch der Sachsen.
738: Erster Versuch der festeren Unterwerfung unter die Fränkische Krone durch Pippin
den Jüngeren
772 bis 804: Der Versuch der Einführung des Christentums in die größtenteils schon
abhängigen Gebiete führte zu den mehr als dreißig Jahre dauernden Sachsenkriegen
Karls des Großen
772: Eroberung der sächsischen Eresburg und Zerstörung des wichtigsten religiösen Zentrums
der sächsischen Religion, der Irminsul. Der alte Glaube wird von den christlichen
Okkupatoren als Heidentum betrachtet.
775: Zweiter Feldzug der Franken. Eroberung der strategisch wichtigen sächsischen
Sigiburg hoch über der Ruhr.Taufe des sächsischen Herzogs Widukind,
Fresko aus dem 19. Jahrhundert
inmitten des Landes der vermeintlich besiegten Sachsen. Das gescheiterte Engagement Karls
in Spanien lässt die Sachsen ihren Unabhängigkeitskampf unter Führung Herzogs Widukind
wiederaufnehmen.
785: Die Taufe des sächsischen Herzog Widukind leitet die Christianisierung der Sachsen ein.
794: Entscheidende Schlacht auf dem Sintfeld.
799: Als Machtdemonstration Karls findet erneut eine Reichsversammlung in Paderborn statt;
die Sachsen sind endgültig besiegt.
804: Eingliederung der Sachsen in das Reich Karls des Großen unter Beibehaltung der Things.
809: Gesandte Karls einigen sich mit Gesandten des dänischen König auf die Eider als
Grenzfluss zwischen dem Frankenreich und Dänischem Reich. Karls Einfluss auf die Sachsen
endet bei der Burg Esesfeld am Übergang der Marsch zur Geest; die Sachsen Nordalbingiens
halten an ihren Traditionen und ihren Fürsten auf der Geest fest.
841–843: Mit dem „Stellinga-Aufstand" kommt es letztmals zu Aufständen des sächsischen Volkes,
angestachelt durch Lothar I., der Verbündete im Kampf gegen seinen Bruder Ludwig
den Deutschen suchte.
9. Jahrhundert: Bildung des Herzogtums Sachsen, bestehend aus den Teilen Engern, Westfalen,
Ostfalen und Nordalbingien. Der Landesherr hat in Nordalbingien nur in der Marsch
etwas zu sagen, auf der Geest regieren nach wie vor die traditionellen sächsischen Fürsten
und Fürstenfamilien. Zeitweilig brachten diese ihre Gebiete sogar ins Westfränkische Reich ein.
Mit Heinrich I. wurde 919 ein sächsischer Herzog deutscher König. Ihm folgten die ersten
deutschen Kaiser Otto der Große, Otto II. und Otto III. Die Epoche der Kaiser aus dem Hause
der Liudolfinger endete mit dem Tod Heinrichs II.
1024. Während dieses Jahrhunderts lag
der politische und kulturelle Schwerpunkt des Reichs im Gebiet der Sachsen.
Nach der Achtserklärung Heinrichs des Löwen 1180, wegen dessen Weigerung,
dem Kaiser Friedrich Barbarossa Heerfolge nach Italien zu leisten, zerschlug der Kaiser
das alte Stammesherzogtum Sachsen. Westfalen wurde in kirchlichen Besitz übergeben;
Heinrich dem Löwen blieben Braunschweig und Lüneburg, die Fürsten und Bischöfe wurden
für reichsunmittelbar erklärt; der Name Herzogtum Sachsen haftete nur noch einem kleinen
Landesteil an der Elbe an.
Am 6. Januar 1423 wurde dieser Teil dem Markgrafen von Meißen, Friedrich dem Streitbaren,
verliehen. Da der Herzogtitel die höhere Würde besaß, führte dieser von nun an den Titel
„Herzog von Sachsen", wodurch der heutige Freistaat Sachsen seine Bezeichnung bekam.
Die Bewohner dieses Landstriches waren Nachfahren der seit dem 7.Jh. ansässigen Slawen
(Sorben, Wenden), vor allem aber der im Zuge der Ostexpansion seit dem 12. Jh.
eingewanderten mitteldeutschen Siedler aus den Gebieten des heutigen Thüringens und Hessens
und hatten bis zur Namensübertragung keinen historischen Bezug zum ehemaligen
sächsischen Stammesverband. Dieses neue Herzogtum Sachsen wurde danach lange als Obersachsen
bezeichnet, das historische sächsische Siedlungsgebiet als Niedersachsen.
Letztere Bezeichnung wurde bei der Auflösung Preußens nach dem Zweiten Weltkrieg
als Name des heutigen Bundeslandes Niedersachsen wiederbelebt.
Erweiterung folgt!
Quem fors dierum cumque dabit, lucro adpone!
Jeden Tag, den das Schicksal Dir schenkt, verbuche als Gewinn!
Re: Freunde. Die Zeit vergeht. Teil 3
von Siano am 28.06.2012 10:12Salve, Freund Flavius,
wenn sich auch alle anderen römischen Bilder
gleichen... die vorliegenden Motive sind einfach
etwas besonderes.
Danke für die schönen Einblicke....
Siano, Freund des Flavius