Vergangenheit und Gegenwart - Teil II
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Vergangenheit und Gegenwart - Teil II
von Siano am 12.06.2013 19:30
Dakka, ein Bauwerk errichtet unter den Königen Ptolemaios IV und
dem äthiopischen Herrscher Ergamenes. Auslaufendes 3. Jahrhundert
vor Christus.
Heute stellt sich der Tempel in dieser Form dar: Aufgrund des Hochdammes
mußte das Gebäude zerlegt werden und wurde später dann an neuer Stelle,
in Neu - Sebua, ein Ort des Westufers am Nasserstausee, wieder aufgebaut.
Ein Weltkulturerbe der Unesco.
Kalabscha, ein Ort im heutigen Ägypten im antiken Talmis,
ist heute im Nasserstausee verschwunden. Der Tempel wurde
in ägyptisch - ptolemäischer und römischer Bauart erbaut.
Zur Rettung der Anlage wurde der Komplex in 13000 Blöcke
zerlegt und auf der Insel Neu - Kalabscha wieder aufgebaut.
Ein schöner gut erhaltener Tempel.
Kertassi, ein griechisch - römischer Tempel im Stil eines Kiosk, wurde
anfang der 1960er Jahre vor den Fluten des Nassersees in Blöcke zerlegt
und an anderer Stelle, siehe Kalbcha, wieder aufgebaut.
Heutiger Standort liegt ca. einen Kilometer südwestlich der
Staumauer, nahe des Mandulis -Tempels.
Kertassi - Tempel
Etwas verloren sieht der Kiosk an seinem neuen Standort aus.
Seit 1979 auf der Liste des Weltkulturerbes.
Philae, am Südende des ersten Katarakt, die größte der drei Inseln,
war die Heimat des der Isis geweihten Tempels. Eine Pilgerstelle
der alten Ägypter. Durch den Bau des Nasserstaudammes war die Tempel-
anlage akut bedroht. 1972 wurde die Rettung des Kulttempels geplant
und zwischen 1977 und 1980 in die Tat umgesetzt. Der Tempel, zerlegt
in 34.363 Einzelblöcke von 2 bis 25 Tonnen, wurde auf der Nachbarinsel
Agilkia wieder neu errichtet.
Auch heute noch eine imposante Anlage.
Auf der Insel lag das berühmte Abaton in einem kleinen Wald: Die heilige
Grabstätte des Osiris. Um die Grabanlage befanden sich 365 Opfertische,
für jeden Tag des Jahres einer. Die Insel durfte nur von den Priestern be-
treten werden; unter anderem um den den Schlaf des Gottes nicht zu
stören. Es wurde auf Bigga eine völlige Stille eingehalten. Die Insel war
weiterhin der Göttin Hathor und der Göttin des Feuers, Ups, geweiht.
Hathor war die Göttin der Schönheit, Liebe und des Friedens. Sie war die
Frau des Horus.... ihr Name Hathor :"Haus des Hor." Das Pendant in der
griechischen Mythologie war die Aphrodite.
An allem nagt der Zahn der Zeit.....
Der südliche Blick auf die Tempelanlage von Philae ergibt ein
fantastisches Panorama. Ein Tempel, der Tochter des Sonnen-
gottes Ra, angemessen.
Heute ist der Besuch dieser Anlage einfach ein Muss. Ich hätte mir
manchmal gewünscht, es wären weniger Besucher und man könnte
die Vergangenheit in Ruhe Revue passieren lassen.....
(Siano, du kleiner Egoist). Aber Ägypten braucht jede Münze der
Touristen. Gerade zum Erhalt dieser Anlage wird jeder Betrag be-
nötigt.
Ein Blick in den Innenhof des Heiligtums von Philae.
Gestern wie heute....
Gestern und heute?
Hypostyl, typische sakrale Architektur aus ptolemäischer Zeit.
Leider fehlt heute die Farbenpracht.....
Tempelanlage von Kom Ombo