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Re: Der Limes
von Siano am 06.07.2012 16:37Weitere Rekonstruktionszeichnungen des Limes:
Vier gelungene Rekonstruktionszeichnungen von M. Ege.
Glas
von Siano am 06.07.2012 16:24Die gläserne Kunst...
Parfüm- oder Oelfläschchen aus Glas in Form einer Traube. Gefunden
in Heidelbergca. 2. Jahrhundert n. Chr.
ALM,Foto:Yvonne Mühleis
Glaswaren aus Stettfeld: Ein besonderes Stück in Form eines
Weinfasses.
ALM, Foto: Yvonne Mühleis
Geschirr und Flaschen aus Glas. Fundort: Stettfeld.
ALM, Foto:Yvonne Mühleis
Sontheim a.d. Brenz: Dieses 20 cm hohe Kännchen wurde ca.
im 1.Jahrhundert aus dem Mittelmeerraum importiert und einem
Verstorbenen als Grabbeigabe überlassen. Das Gefäß besteht aus
opakem Glas und bildet mit weißem Henkel und weißem Fuß einen
feingliedrigen Kontrast zum hellblauen Korpus.
ALM, Foto: Yvonne Mühleis.
Stettfeld: Diese Glasgefäße waren in bauchiger Form und wurden mit
einer breiten Ausgußmündung versehen. Zum Beispiel wurden diese in
Thermen- und Bäderanlagen verwendet. Körperhygiene spielte auch
hier in unseren Landesteilen eine große Rolle und hatte somit einen
hohen Stellenwert in Sachen Lebensqualität. Man war Rom nah.
ALM, Foto: Yvonne Mühleis
Fundort Heidelberg: Die hier gezeigten Opjekte waren Glasurnen in
denen die Asche der Verstorbenen eingelagert wurden. Die Gläser
wurden dann mit diesen Überresten in Steinsärgen beigesetzt. Glas,
geschützt durch die "Steinkisten", blieb oft sehr gut erhalten. Siehe
oben...
Kurpfälzisches Museum Heidelberg, Foto: J. Feist.
Stettfeld: Diese Glaskännchen stammen aus dem Gräberfeld
von Stettfeld.
ALM, Foto: Yvonne Mühleis
Glasbecher aus der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts. Der Becher
erfreute nicht nur die römischen Großstädte, sondern auch die
Landbevölkerung liebte Wagenrennen, so wie in diesem Glas gezeigt.
Der Wagenlenker der Quadriga ist gut zu erkennen.
Rottweil: Facettendekor schmückt diesen besonders sorgfältigen
geschliffenen Glasbecher,der bestimmt einige Geldstücke gekostet
haben dürfte.
ALM, Fotos: Yvonne Mühleis.
Diatretglas / Netzdiatrete
Spätantikes Diatretglas. Gefunden in der Benesisstraße in Köln.
Kornblumenblauer Henkelkrug mit einer Höhe von 15,7 cm aus Glas.
4. Jahrhundert n. Chr. Erste Häfte. Rekonstruktion eines in drei
farbige Zonen unterteilten Diatretglases. Gefunden 1960 mit der
griechischen Schrift: "Trinke, lebe immer glücklich."
Rohling des obigen Diatretglases.
Rekonstruktion eines 1950 gefundenen Diatretbechers. Das glocken-
förmige Gefäss hat ein Überfangglas mit sechs Maschenreihen.
Maße: Höhe 18 cm, Durchmesser 15,5 cm.
Privatbesitz.
Halbkugeliger Becher aus einem 1869 gefundenen Sarkophag. Das
Original ist seit 1945 verschollen. Höhe 15,3 cm, Durchmesser 21,8 cm
mit einem ausladenem Rand aus farblosem Glas.
Privatbesitz.
Diese Spitzamphore (das spitzzulaufende Unterteil fehlt) wurde in der
Überfangtechnik gefertigt; die Muster (Reliefs) sind aus der weißen
Seitenschicht geschnitten. Die Amphore ist aus blauem Glas mit weißem
Relief und hat nur noch eine Höhe von 24,7 cm. Zu sehen im British
Museum in London. N.S. Die Frauengestalt ist als Meeresgöttin
gekennzeichnet und stellt eine mythologische Szene dar.
Römische Vase, die Portlandvase, aus dem 5. Jahrhundert v.Chr.
Reihe wird fortgesetzt.
Re: Freunde. Die Zeit vergeht. Teil 3
von Siano am 28.06.2012 10:12Salve, Freund Flavius,
wenn sich auch alle anderen römischen Bilder
gleichen... die vorliegenden Motive sind einfach
etwas besonderes.
Danke für die schönen Einblicke....
Siano, Freund des Flavius
Re: Selbstbetrachtungen oder an mich selbst
von Siano am 27.06.2012 23:33Salve, Snoopy,
dieses Buch zu kaufen...bezeugt genau
das Gegenteil ...
Freund Siano
Re: Auch die Römer konnten feiern.
von Siano am 27.06.2012 23:29Ei,Ei,Ei.....
und wir war`n nicht dabei.....
Römische Grüße
Siano
Re: Rekonstruktionen römischer Bauwerke
von Siano am 27.06.2012 22:35Salve, Freundin des Sianos,
viele Statuen wurden zerstört, nochmehr "geklaut",
Leute mit Geld stellten sich die Sachen ins Wohnzimmer oder
ins Arbeitszimmer..... Machte sich immer gut, zeugte
von Charakter, Wissen ... oder einfach: "Mehr schein, als sein."
Und dann die Päpste... wenn du einmal im Petersdom oder
in den Vatikanischen Museen warst, kannst du erahnen
wo die Statuen geblieben sein könnten.
Und jedes Museum der Welt wollte "Mitreden" können...
ergo, es mußten Statuen oder Statuetten her. Wie die "Dinger"
heißen oder wo sie gefunden wurden, egal.. nur her damit...
Viele Museen haben die "Keller" voll, so viele Artefakte, die die
Welt nie sehen wird... nur erstmal haben.
So, wünsche dir noch einen schönen Restabend
und liebe Grüße aus Bodenbach ( Berlin, Bonn, Bodenbach)
Siano
Die unscheinbaren Steinchen
von Siano am 26.06.2012 16:21Aus diesen unscheinbaren Steinsplittern werden die Mosaike, die die Welt begeistern, gelegt.
Die Mosaiksteinchen sind ca. 2,5 - 3 cm lang und im oberen Bereich
ca. 1 cm X 1 cm.
Die vorliegenden Steine stammen aus der alten Hafenstadt Ostia,
dem heutigen Ostia antika, ca. 30 Kilometer außerhalb Roms.
Sehenswert..... haben dort einen vollen Tag, die Stunden vor
dem Heiligen Abend, verbracht.
Haben unseren Stadtplan im Taxi vergessen... der Fahrer hat
uns auf dem Gelände gesucht, bis er uns gefunden hatte.
Und Ostia-Antika ist nicht gerade klein....
Und das am heiligen Abend.... Als Dank hat er nur unsere Worte
genommen... er wollte kein Geld annehmen. Der Stadtführer war
nicht wichtig, aber unsere Erfahrung mit dem Fahrer wird uns
immer in dankbarer Erinnerung bleiben.
Siano
Größenvergleich
Fotos: Pompeius Magnus
Selbstbetrachtungen oder an mich selbst
von Siano am 24.06.2012 16:29Eines meiner Lieblingsbücher ist das Werk von Marcus Aurelius, auch
bekannt unter dem Namen "Mark Aurel", mit dem Titel "Selbstbetrachtungen".
Die dauerhafteste Hinterlassenschaft eines Kaisers sind die in diesem
Buch gemachten Aufzeichnungen, die während seiner Feldzüge gegen
die Markomannen und Quaden, die nördlich der mittleren Donau
angesiedelt waren, niedergeschrieben wurden.
Der Inhalt des Buches läßt die Schule der Stoa deutlich erkennen.
Stoa ist eine Richtung der Philosophie, die Wert auf Pflichterfüllung
und tugendhaftes Verhalten sich selbst und den anderen gegenüber legt.
Mark Aurel propagiert die Allnatur als Sinn und erstes Gebot des
Lebens. In der Frage der Herkunft und des Blutes war der Kaiser völlig
vorurteilslos. Seine Freunde der Philosophie stammten aus allen Ecken
des Imperiums. Ein Willkommen bot er seinen Schwiegersöhnen aus
Syrien und aus Phryien. Alle Menschen sind meine Brüder war nicht nur
stoischer Grundsatz, sondern er versuchte danach zu leben und mit allen
Menschen im "Reinen" zu sein.
Seneca formulierte die Humanität wie folgt:
"homo res sacra homini."
"Der Mensch sei dem Menschen heilig."
Gelebt danach hat nur einer: Mark Aurel.
Dies sagt auch der ursprüngliche Titel des Werkes aus: "An mich selbst."
Ich möchte euch dieses Buch empfehlen, da es die Seite eines Menschen
zeigt, der mehr Philosoph als Kaiser und Feldherr war. Interessante
Lebensweisheiten von einem Mann der fast alle Jahre seiner Regierungszeit
mit Kämpfen verbringen mußte.
Das Buch stammt aus dem Bechtermünz Verlag Augsburg
ISBN 3 - 86047 - 252 - 6
Herausgegeben und übertragen von A. Mauersberger.
Römische Rüstungen - Originalexponate
von Siano am 21.06.2012 12:48Nachfolgender Brustpanzer: Fertigung aus Samnitischer Zeit
Römischer Brustpanzer, vergoldet und die Vorderplatte mit Floralen
und mythischen Reliefs versehen, die Rückenplatte verziert, aber nicht
ganz so erhaben geschlagen. Der Vorläufer der Hamata stammt aus
dem 3. oder 2. Jahrhundert v. Chr. Ein dekoratives Teil.
Militärdiplom
Auktionhaus Gorny & Mosch München Foto: Lübke & Wiedemann KG Stuttgart
Eine römische Phalera aus dem zweiten Jahrhundert n.Chr.
Mit einem Gorgoneion-Motiv in Bronze.
Pugioklinge, mit Fragmenten einer einfachen Rahmenscheide, wie im
2./3. Jahrhundert üblich. Fund stammt aus dem Auxiliarkastell Jagsthausen.
Typische gedrungene Blattform der Klinge dieser Zeit.
Die in Faimingen gefundene Bronzeurkunde vom 28. September 157 n. Chr.
bezeugt die ehrenvolle Entlassung des Afrikaners Quintus. Die Entlassung
erfolgt nach 25-jährigem Dienst in der alla II Flavia. Die Reitertruppe stand
unter dem Befehl des, wie in der Urkunde angeführt, Präfekten Marcus
Ulpius Dingus. Dieser stammte selbst aus Cibalae, dem heutigen Vinkovci
in Kroatien.
Anzumerken ist noch, dass der gediente Reiter mit der Urkunde das römische
Bürgerrecht erhielt.
Fund eines Pugios aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. Fundort das
Auxiliarkastell von Rißtissen. Die breite Klinge ist sehr gut erhalten,
die mit Messingtauschierung verzierte Metallscheide läßt noch die
aufwendige Verarbeitung des Dolches erkennen.
Lorica segmentata: In der Nähe des Rißtissener Auxiliarlagers fanden
sich die Reste eines kompletten Schienenpanzers, besonders die
bronzenen Beschlag- und Verbindungteile sind gut erhalten. Wo die
Teile befestigt waren, sehen wir in der Rekonstruktionszeichnung.
Der Name "lorica segmentata" ist eine "Schöpfung" der modernen
Archäolgie. Bis dato ist nicht bekannt, wie diese lorica von den Römern
benannt wurde. Segmentata wurde gewählt, weil die einzelnen Teile
beweglich waren und sich teilweise in einander schoben.
Die Fragmente des obigen Schuppenpanzers lassen gut die Bauweise
dieses Körperschutzes erkennen: Die einzelnen Metallplätten aus Eisen,
Messing oder Bronze waren untereinander mit Draht verbunden, auf
Stoff und/oder Leder überlappend befestigt. Es war ein schwerer
Schutzpanzer, der aus dem Bereich der Reiterei stammte. Eine
Rekonstruktion dieser Lorica befindet sich auch in unserem
Ausstellungsraum.
Links Oben:
Bronzene Beinschiene : Fundort Regensburg - Kumpfmühl.
171/2 - 179 n. Chr. Die Beinschiene hat eine Höhe von
35,2 cm und zeigt den Kriegsgott zwischen symetrisch
angeordneten Schlangen und Köpfen.
Rechts Oben:
Der Fundort dieser Beinschiene ist unbekannt, datiert auf die zweite
Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. Das Dekor der 35,3 cm hohen Bein-
schiene zeigt ein Dreizonendekor mit der Darstellung von Kantharos,
Adler en face, sowie ein Erot mit Früchten (von oben nach unten).
Lat: Ocrae
Umbo
Umbo Rundeform und schön verziert. Bodenfund.
Umbos
dito.
Rekonstruktionen römischer Bauwerke
von Siano am 21.06.2012 11:52Visuelle Rückblicke, Zustand gestern und heute:
Gestern...
und heute....
1. Arco di Settimio Severo
2. I Rostri
3. La Via Sacra
4. Tempio di Saturno
5. Basilica Giulia
6. Colonna di Foca
7. Basilica Emilia
8. Curia
9. Tempio die Antonio e Faustina
10. Tempio di Cesare
11. Tempio di Vesta
12. Tempio di Castore e Polluce
13. Santa Maria Antiqua
14. Tempio di Augusto
15. Palatino
16. Casa delle Vestali
17. Arco de Tito
18.Tempio di Romolo
19. Basilica di Massenzio
20. Colosseo
Der Platz vor dem Kolosseum:
Der Bau der Tempel der Venus und der Roma prägen bis heute
das Bild des endgültigen monumentalem Aussehens. Vom Kaiser
Hadrian möglicher weise auch selbst geplant, wurde der Tempel
135 n. Chr. eingeweiht. Niedergebrand, ließ der Kaiser Maxentius
um 310, den Tempel wieder aufbauen. Dazu mußte der dort
noch stehende Koloß des Nero, versetzt werden. Für diese Arbeit
wurden 24 Elefanten benötigt. Diese wurden zu je zwei Tiere
zusammen gebunden und diese zogen die Kolossalstatue Neros
an seinen neuen Standort.
Der Konstantinsbogen war das letzte Denkmal, das diesen Vorplatz
bereicherte sollte. Der Bogen wurde vom Senat und Volk für Konstantin
gestiftet, als Dank für den Sieg über Kaiser Maxentius an der Milvischen
Brücke. Für diesen Bau wurden andere Denkmäler der Kaiser Trajan,
Hadrian und Marc Aurel, geplündert. Man "lieh" sich einfach aus diesen
Monumenten die Statuen und Reliefs, sowie weitere brauchbare
Schmuckelemente.
Die Maxentiusbasilika:
Maxentius, der Kaiser, fiel in der Schlacht an der Milvischen Brücke
gegen Konstantin. Somit erlebte Maxentius die Vollendung seiner
Basilika, die die größte und letzte ihrer Bauart war, nicht mehr.
Innen hatte die Basilika, die Nova genannt wurde, eine Deckenhöhe
von 35 Metern. Später wurde die"Nova" für Luxusgüter in ein "Magazin"
umgebaut. Gelagert wurden dort auch exotische Waren aus dem Orient.
Durch ein Erdbeben, 1349 stürzte dieses wundervolle Gebäude ein. Die letzte
stehengebliebene Säule, 20 Meter hoch, wurde 1614 vom Papst Paul V. von
60 Pferden zur Piazza Santa Maria gezogen. Wo sie heute noch zu sehen ist.
Die Erfahrungswerte, die man beim Bau dieser Basilika gewonnen hatte,
gingen nicht verloren; Berühmte Meister der Bau- und Bildhauerkunst unter-
suchen die Überreste der Kirche und übernahmen die technischen "Kniffe"
um sie in der Vatikanischen Basilika anzuwenden.
Die Domus Augustana:
Dieses Haus wurde von Zeitzeugen als "Wohnsitz eines Herrn und Gottes"
gewürdigt. Die Pracht und Großartigkeit des Baukomplexes muß wohl
ohne Beispiel gewesen sein. Der Bauherr war der Kaiser Domitian, der den
Architekten Rabirio mit diesem monumentalen Werk beauftragte. Eine der
wenigen Architeken, die man nachweislich mit einem monumentalem Bau-
werk in Verbindung bringen kann. Die große Fassade, in Form einer großen
Exedra, war gegen den Circus Maximus ausgerichtet.
Das Stadion auf dem Palatin:
Domitian hatte an der ganzen Ostseite entlang des Kaiserpalastes,
einen zirkusförmigen Anbau bauen lassen. Bezeichnet als Stadion,
besser passen würde aber "Hippodrom", der gleichzeitig als riesiger
Garten zu betrachten wäre. Die Anlage ist mit einem zweistöckigem
Portikus umbaut. Im Erdgeschoß Arkaden, die auf marmorverkleideten
Ziegelpfeilern stehen. In der Mitte erhebt sich über dem Portikus eine
kaiserliche Tribüne, die sich zu der Arena hin öffnet.
Auf der anderen Seite des Stadions grenzte ein neuer Flügel, der
Thermenbau des Septimius Severus.
Der Circus Maximus:
Der Sage nach wurde der Circus Maximus an der Stelle erbaut,
wo der berühmte "Raub der Sabinerinnen" erfolgte. Bauherr
war der König Tarquinius Priscus.
Dieses Bauwerk kann als die größte Sportarena aller Zeiten für Sport-
veranstaltungen dieser Richtung gesehen werden. Die größte Länge
betrug 600 Meter und die Breite betrug 200 Meter. Über die Zuschauer-
zahlen variieren die Angaben. Gehen wir einmal von einer realistischen
Zahl von 300 000 Menschen aus. Caracalla vergrößerte die Anlage,
Konstantin restaurierte sie und Konstans II verschönerte den Circus
Maximus im Jahre 357 n.Chr. mit einem Obelisken von Thutmosis III.
Pharao von Ägypten. In der Mitte der Arena stand schon ein Obelisk
aus der Zeit von Ramses II; gestiftet von Kaiser Augustus. Heute stehen
diese geborgenen Obelisken auf der Piazza del Popolo, Platz des Volkes,
sowie vor der Kirche San Giovanni in Laterano.
Ein Teil der Tribünen bestanden aus Holzwerk und stürzten mehrfach
ein. Es gab unter Antonius Pius an die 1.112 tote und unter Diokletian
an die 13.000 tote Zuschauer. Das letzte Rennen wurde zur Zeit des
Gotenkönigs Totila im Jahre 549 ausgetragen. Danach wurde die Sport-
stätte dem Verfall preisgegeben; die Anlagen wurden ausgeplündert, der
Marmor ausgebaut, die Verschüttung nahm seinen Lauf....
Es war interessant zu sehen, wie auch heute noch die Restanlage für Sportler
aus aller Welt genutzt wird. Auf meine Frage: "Warum hier?" sagte eine
Läuferin aus Japan: " Es ist eine große Ehre für mich, hier an diesem
historischen Ort laufen zu dürfen." Ein anderer Sportler: "Ich drehe hier
jeden Abend meine Runden." Klar, der wohnte direkt um die "Ecke".
Die Tempel auf dem Forum Boarium:
Linksseitiges Tiberufer, nahe der Tiberinsel, stehen diese zwei
unterschiedlichen Tempel auf dem Forum Boarium. Schon im 6.
Jahrhundert v.Chr. war hier ein Ort der Begegnung, Markstätte
und ein Hafen; später Portus Tiberinus benannt. Die älteste
Anlegestelle des Flusses Tibers in Rom. Der rechteckige Tempel
wurde der Sage nach schon im 6. Jahrhundert v. Chr. dem Gott des
Hafens, Portunus, geweiht.
Der Rundtempel, dessen Cella aus kannelierten Säulen, zwanzig
an der Zahl besteht, trug ursprünglich ein Dach in konischer Form.
Wahrscheinlich ist dieser Rundtempel dem Hercules Victor geweiht.
Der Bau geht auf das 2. Jahrhundert v. Chr. zurück. Der Tempel besteht
ganz aus pentelischem Marmor aus Griechenland stammend und ist
der Älteste von denen, die heute noch erhalten sind.
Leider rollt auch dort der Verkehr vorbei und die Abgase "nagen" am
Marmor, aber der Rundtempel gibt dem Betrachter immer noch etwas.
Das Marcellustheater:
Theater bestanden während der republikanischen Zeit aus
Holztribünen, die nach einer Aufführung abgerissen wurden.
Pompejus baute das erste Theater aus Stein, damals ein
gewagtes Unterfangen. Erst einige Jahrzehnte später wurde
das Theater des Balbus und das Theater des Marcellus gebaut.
Das Gebäude wurde von Caesar angefangen und von Augustus
im Jahre 11. v.Chr. fertiggestellt. Augustus widmete das Theater
dem Neffen und Erben Marcellus.
Zur baulichen Seite des Hauses ist zu sagen, dass das Theater
ein Fassungsvermögen von 15.000 Plätzen hatte. Der Durch-
messer betrug 130 Meter und hatte eine Höhe von 30 Metern.
Im Mittelalter zur "Festung" ausgebaut wurde es im 16. Jahrhundert
von Baldassarre Peruzzi für die Familie Caetani in einen Palast
erweitert. Heute können wir die aufgebauten Stockwerke nur
als "Schande" bezeichnen, aber damals war es wohl notwendig.
Die Tiberinsel:
Die Tiberinsel hatte eine große Bedeutung, da sie die Flußüber-
querung erleichterte und somit zu einem strategischen Punkt wurde.
Die Insel wurde mit einer Mauer umrandet, die die Form eines
Schiffes gab. Ein Obelist in der Mitte der Insel erinnerte an einen
Mastbaum. Zum Gedenken an eine schwere Pest wurde hier
291 v. Chr. ein Tempel gebaut, der dem Gott der Medizin, Aeskulap,
geweiht war. Seit dem hatte die Insel im Tiber heiligen Charakter.
Auf der Insel wurden Gebäude gebaut, wo Kranke Aufnahme fanden,
in der Hoffung Heilung zu finden.
Bis heute gibt es an diesem Ort ein Krankenhaus, das einem religiösem
Orden gehört. Die antiken Brücken, links Pons Fabricius, und die rechte
Brücke zur Pons Cestius aus der Zeit 62 v.Chr. bzw. 46. v.Chr. sind im
Hintergrund gut zu erkennen. Sie werden heute noch benutzt.
Das Mausoleum des Hadrian:
Das von Kaiser Augustus erbaute Mausoleum inspirierte Hadrian
zu einer ebensolchen Grabstätte. Gedacht, gebaut und das Mauso-
leum von Hadrian stand nicht weit von dem des Augustus entfernt.
Der 21 Meter hohe Zylinder des Bauwerks hatte einen Durchmesser
von 64 Metern, eingeramt mit einer viereckigen Mauer, die ganz mit
Marmor verkleidet war. Ein Tumulus aus Erde, begrünt mit Zypressen
und Pflanzen anderer Art, krönten die Grabstätte. Auf dem höchsten
Punkt des Bauwerks stand eine Quadriga aus vergoldeter Bronze.
Den Lenker des Wagen stellte Kaiser Hadrian dar, in Form einer Statue.
Hadrian starb im Jahre 139 und wurde später dort auch beigesetzt.
Das Grab wurde von Antonius Pius fertig gestellt. Außer vielen
Familienmitgliedern wurden dort auch alle Kaiser bis zur Zeit Caracallas,
der 217 starb, beigesetzt. Kaiser Honorius baute das Bauwerk mit in
den Verteidigungsring der Aurelianischen Mauer ein, ca. 5. Jahrhundert.
Nach dem 10. Jahrhundert wurde es zur Festung, der Engelsburg,
ausgebaut. Diente nunmehr zur Verteidigung der Vatikanischen Paläste.
Dazu wurde zusätzlich ein Gang gebaut, der beide Orte verband.
Das Pantheon:
Diesem Tempel haben wir in erster Linie einem Mann zu verdanken:
Marcus Vipsanius Agrippa. Agrippa baute eine allen Göttern geweihte
Kultstätte: "Das Pantheon". Ein Wort aus dem Griechischen.
Der Tempel wurde gebaut in den Jahren 27 - 25 v. Chr. Ein Feuer
brante das Gebäude vollkommen nieder. Auf der vorhandenen
Bausubstanz ließ der Kaiser Hadrian den Tempel wieder aufbauen.
Außen wurde ein Pronaos mit sechzehn monolithischen Säulen
angebaut. Gefertigt aus ägyptischem Granit. Der darüberliegende
Architrav wurde von Hadrian mit dem Namen des Erbauers von
25 v.Chr. versehen: Agrippa. Eine faire Geste des römischen Kaisers.
Der Giebel über dem Architrav schmückte ein Hochrelief aus vergoldeter
Bronze. Wie schon so oft in der Geschichte, wurde dieser Schmuck
ein Opfer der Begierde: Papst Urban der VIII ließ die Bronze entfernen
und mit diesem Material den großen Baldachin der Confessio in der
Peterskirche gießen. Plus achtzig Kanonen für die Verteidigung
der Engelsburg.
Der heutige Erhaltungsgrad geht auf die Verwandlung des Tempels in
eine Kirche zurück, die Bonifaz der IV. vornahm, nachdem der Kaiser
von Byzanz, Phokas, ihm 608 das Pantheon geschenkt hatte.
Das Caesarforum:
Das Caesarforum heute: Der Bau dieses Forums begann für G. J. Caesar
mit großen Problemen, die erst gelöst werden mußten und mit hohen Kosten
verbunden waren. Es mußte Grundbesitz erworben werden, die zahlreichen
Privathäuser und Wohnungen abgerissen und in der von ihm gewählten Zone
größere Erdmassen bewegt werden. Sogar das Kuriengebäude des Senats
mit seinen angrenzenden Bauwerken wurde versetzt. Die hohen Kosten be-
liefen sich nur für den Bodenankauf auf 100 Millionen Sesterzen. Diese
Summen wurden aus der Siegesbeute des gewonnenen Gallienkrieges
bezahlt. Der Tempel der Venus Genetrix, das wichtigste Denkmal auf
dem Forum, resultierte aus einem Versprechen Caesars an die Göttin:
"Wenn ich die Schlacht bei Pharsalos gewinne, so baue ich dir einen
Tempel." Caesar gewann die Schlacht... Der Tempel der Venus wurde
am 26. September 46 v.Chr. eingeweiht.
Der Tempel war mit zahlreichen Statuen und Kunstwerken ausgestattet
worden. Mit zwei Bildern des Timomachos von Byzanz, für die Caesar
achtzig Talente, ein Vermögen, bezahlte. Sechs Sammlungen geschnittener
Gemmen und einen, man höre und staune, Musculatapanzer, der mit
Gemmen bestückt war. Ein wertvolles Teil aus Britannien. Höre und
staune schreibe ich, weil, wenn diese Tatsache nicht historisch belegt
wäre, einige "Fachleute" wieder aufschreien würden: "Das hat es nie
gegeben." Eine Statue des G.J.Caesars und eine der Kleopatra sind
ebenso schriftlich belegt und schmückten die Cella.
Das Augustusforum:
Am Vorabend der Schlacht von Philippi faßte Augustus/Oktavian den
Beschluß, ein neues Forum, sein Forum, zu bauen - verbunden mit einem
Gelöbnis an Mars, einen Tempel bei einen Sieg über die Mörder Caesars
zu bauen. Dieses wichtigste Gebäude des Forums, der Tempel des
Mars Ultor, den "Rächer" wurde jedoch erst vierzig Jahre später eingeweiht.
Gebaut aus Carrara-Marmor mit jeweils acht Front- und Seitensäulen und
einem Hochrelief als Giebel wurde dieses Gebäude ein "Prachtstück" der
römischen Baukunst: In der Mitte des Giebels war der Mars zu sehen, der
sich auf eine Lanze stützte. Neben Mars stand links Venus mit den Eroten
und Fortuna. Rechts die Göttin Roma und die Personifizierung des Tibers.
Links von Venus stand Romulus, der Blick nach oben gerichtet, um aus dem
Vogelflug Prophezeiungen zu lesen.
In der Cella wurden das Schwert Caesars und die rückeroberten Legions-
adler, die Crassus von den Parthern wieder mit ins Reich zurück brachte,
aufbewahrt. Das Forum diente dazu, seinen Namensgeber zu verherrlichen.
Um dies zu versinnbildlichen, wurden eine große Anzahl von Statuen auf-
gestellt. Unter diesen waren auch Aeneas, Romulus, der König Alba Longas
und die summi viri, die größten Geister der Republik. Der Tempelvorplatz
krönte in der Mitte die Statue des Augustus auf einem Triumpfwagen.
Später wurde noch eine 14 Meter hohe Statue des Kaisers in einem prächtig
dekorierten Saal aufgestellt.
Der Forumsplatz:
Der Forumsplatz, eine grobe Beschreibung....
Auf dem Höhepunkt der antiken römischen Geschichte zeigte sich
der Forumsplatz als eine Ansammlung von geschichtsträchtigen
Gebäuden wie die Kurie des Senats, die Basilica Aemilia, die Tempel
der Jupiter Optimus Maximus und der Juno Moneta. Der Bogenprospekt
des Tabulariums, die Rosta mit den Rammspornen aus dem 4.Jahr-
hundert v.Chr. Der Bogen des Septimius Severus, der Saturntempel,
die Basilica Julia, davor stehende Ehrensäulen, sieben Stück an der Zahl.
Der Dioskurentempel, die kleine Kapelle der Venus Cloacina, der Tempel
des Divus Julius, zwei Ehrenbögen für Augustus und seine Neffen Lucius
und Gaius Caesar. Ein Reiterstandbild fast in der Mitte des Platzes
aus dem Jahre 91. n. Chr. zeigte Domitian, aufgestellt für seine Siege
über die Germanen. Nach seiner Ermordung wurde diese Statue vom
Mob zerstört. An diese Stelle trat ca. 250 Jahre später eine Statue zu
Ehren Konstantins, usw.
Wie schon einmal geschrieben, was oder wieviel hätte ich gegeben, um
einmal einen Tag auf oder in diesem Forum zur antiken Zeit als
Beobachter hätte wandeln zu können.
Der Tempel des Saturn und der Concordiatempel:
Der Saturntempel, in dessen Inneren der Staatsschatz oder
das Aerarium aufbewahrt wurde, ist eines der ältesten Heilig-
tümer Roms. Der Tempel wurde in der Zeit zwischen 498-497
v. Chr. eingeweiht. Das heutige Aussehen geht auf eine Restaurierung
Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. zurück. Vor dem Heiligtum stand
die Säule des Miliarium Aureum, um die in Bronzebuchstaben die
Entfernungen der wichtigsten Städte des römischen Reiches angebracht
waren. Die Säule bezeichnete den Mittelpunkt Roms, umbilicus, Zentrum.
Der Concordiatempel war gegen das Tabularium als Sitz des Staats-
archivs gesetzt. Marcus Furius Camillus soll diesen Tempel 367 v.Chr.
gebaut haben. Zweck des Bauwerks war die Erinnerung an eine
Versöhnung zwischen Patriziern und Plebejern. Der Tempel beherbergte
viele Werke berühmter, griechischer Künstler und machte das Haus
damit zu einem richtigen antikem "Museum". Gegenüber des Tempels
der Bogen des Septimius Severus, ein Geschenk des Senats und Volk
von Rom. Als Dank für die Verschiebung der Reichsgrenzen bis nach
Mesopotanien.
Die Basilica Aemilia:
Die Baslica Aemilia hatte, wie die drei anderen Opimia, Porcia und
Sempronia, die im 2.Jahrhundert v.Chr. gebaut wurden, die Aufgabe,
den Besuchern des Forums einen angemessenen Ort anzubieten, der
sie vor Sonne und Regen schützen konnte. Auch während der Winterzeit
spielte sich ein Teil der Rechtspflege und andere Geschäfte, die sonst
unter freiem Himmel getätigt wurden, in den Basilicen ab.
Der Bau der Basilica Aemilia wurde im Jahre 179 v. Chr. errichtet. Die
sechzehn Bögen ruhten auf vorgelegten Halbsäulen. Gleichartige
Porticuse wurden im Obergeschoß eingebaut. Der Innenraum war durch
Säulenreihen in vier Schiffe unterteilt. Der Boden war mit Marmor aus
augusteischer Zeit ausgestattet. Brandspuren zeugen noch von der
Plünderung durch die Westgoten unter Alarich im Jahre 410 n.Chr.
Caesar und Dioskurentempel:
Nach der Ermordung Caesars, in den Iden des Maerz, am 15.03.44 v.Chr.
ließ der Senat einen Altar und eine Ehrensäule da aufstellen, wo der Körper
Caesars verbrannt wurde. Aber erst 31 v.Chr. begann Oktavian, Erbe
und Adoptivsohn Caesars, hier einen Tempel zu bauen. Dieser wurde im
Jahre 29 v.Chr. fertiggestellt und dem Divus Julius geweiht.
Im Sockelbereich des Tempels wurde der Altar aus dem Jahre 44 in
einer ausgesparten Nische eingebaut und später zugemauert. Über dieser
Nische erhob sich eine Tribüne, die man mit den Rammspornen schmückte,
die von den Schiffen des Antonius und der Kleopatra nach der Schlacht
bei Actium abgebaut wurden.
Neben Caesars Tempel stand schon seit Beginn des 5. Jahrhunderts v. Chr.
ein Dioskurentempel, dessen Bau mit einer Legende verbunden ist:
Während einer Schlacht, in denen die Römer gegen die verbündeten
Latiner und Etrusker kämpften, ritten zwei Jünglinge von außerordentlicher
Schönheit mit eingelegten Lanzen vor die römische Reiterei und führten
diese zum Sieg. Gleichzeitig sah man zwei ebensolche Jünglinge auf dem
Forum, wo sie ihre Pferde an der Iuthurnaquelle tränkten. Wer die
beiden nach dem Ausgang der Schlacht fragte, dem erzählten sie, wie
die Römer gewonnen hatten. Dann verschwanden sie und alle die sie
gesehen hatten, glaubten, dass diese Jünglinge die Söhne Jupiters,
also die Dioskuren Castor und Pollux waren. Der Kommandeur der
römischen Reiterei, Aulus Posthumius Albinus, der diese Jünglinge
auch vor seiner Kavallerie gesehen hatte, gelobte den göttlichen
Zwillingen den Bau eines Tempels. Dies geschah am 15. Juli des
Jahres 499 v. Chr. Das Versprechen wurde durch seine Söhne 15
Jahre später erfüllt.
Vestatempel und Augustusbogen:
Der Tempel der Vesta war ein Heiligtum, das für die Stadt Rom
und ihre Bewohner die allergrößte Bedeutung hatte. Der Göttin
des "Staatsfeuers des römischen Volkes" geweiht. Dem König Numa
Pompilius wurde der Bau des Tempels zugeschrieben. Im Inneren
des Tempels hüteten die Priesterinnen oder Vestalinnen ein Feuer,
das ständig brennen mußte. Brennen als Symbol für die Fortdauer
Roms.
Der Augustusbogen stand dem Tempel gegenüber. Vor dem Bogen
ein kleiner Marmorbrunnen mit rundem Becken. Der römische Senat
baute den Bogen, um die Rückgabe der Legionsadler an den Kaiser
zu feiern und zur Erinnerung an den Sieg über Antonius und Kleopatra
im Jahre 31 v. Chr. bei Actium.
Im Bogendurchgang selber waren die Namen der Konsuln und Feldherrn
eingeschnitten, die seit Gründung der Republik einen Triumph gefeiert
hatten. Die kaiserlichen Paläste vom Palatin schauten auf das Forum
herunter. Insbesondere der Palast des Tiberius, den Caligula fertigstellte
und durch Kaiser Hadrian um einen monumentalen Bogenprospekt er-
weitert wurde.
Das Haus der Vestalinnen:
Residenz und offizieller Sitz war das Haus der Vestalinnen, die zur
Überwachung des im Tempel brennenden heiligen Feuers berufenen
Priesterinnen. Immer sechs Vestalinnen bewohnten das Haus. Die
Priesterinnen wurden zwischen dem sechten und zehnten Lebensjahr
ausgewählt, um dieses Amt für dreißig Jahre zu bekleiden. Der jeweilige
Pontifex Maximus, der oberste Priester, loste unter zwanzig Mädchen
die "Novizen" aus. Diese stammten alle aus Patrizierfamilien. Später
wurden auch Mädchen aus Plebejerfamilien zugelassen.
Vestalinnen erhielten vom Staat eine große Mitgift und wurden, wie
hohe Beamte, durch Liktoren begleitet. Sie waren hochgeehrte Personen
mit einer heiligen Würde, die so groß war, dass ein zum Tode Verurteilter,
der am Tage seiner Hinrichtung einer Vestalin begegnete, begnadigt wurde.
Der Prototyp eines modernen "Klosters" war autark und hatte eine eigene
Küche, eine Mühle und einen Backofen. Räume für ihr Dienstpersonal,
einen weiten Hof mit Garten und Portiken. Privatzimmer im Obergeschoß,
angegliederte Bäder und Heizanlagen und im Erdgeschoß eine Kapelle.
Der Preis waren dreißig Jahre Keuschheitsgebot und der Tod, wenn sie dieses
Gebot verletzten; ebenso wenn sie das heilige Feuer ausgehen ließen. Die
Todesstrafe wurde so vollzugen: " Die Vestalin wurde mit einem Brot
und einem Lämpchen in einem kleinen unterirdischen Raum lebend
begraben. Der kleine Raum befand sich außerhalb der Mauern, beim
"Feld des Frevels."
Die obere Via Sacra:
Die heilige Straße führte an einer Seite der Regia entlang, früher wohnte
dort der König Numa, später war dies der Sitz des Pontifex Maximus.
Die Regia wurde 36. v.Chr. das letzte Mal wiedererbaut, innen zwei kleine
Heiligtümer, geweiht dem Mars und der Ops Consiva, Göttin der Ernte.
Gegenüber der Regia der Tempel des Antonius und der Faustina. Die Cella
des Tempels wurde im Mittelalter zur Kirche S. Lorenzo in Miranda umgebaut.
Gebaut wurde dieser Tempel von Antoninus Pius zum Gedenken an seine im
Jahre 141 gestorbene Gattin Faustina. Nach dem Tode von Antoninus Pius,
im Jahr 161 wurde ihm der Tempel vom römischen Senat geweiht.