Römische Rüstungen - Originalexponate
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Römische Rüstungen - Originalexponate
von Siano am 21.06.2012 12:48Nachfolgender Brustpanzer: Fertigung aus Samnitischer Zeit
Römischer Brustpanzer, vergoldet und die Vorderplatte mit Floralen
und mythischen Reliefs versehen, die Rückenplatte verziert, aber nicht
ganz so erhaben geschlagen. Der Vorläufer der Hamata stammt aus
dem 3. oder 2. Jahrhundert v. Chr. Ein dekoratives Teil.
Militärdiplom
Auktionhaus Gorny & Mosch München Foto: Lübke & Wiedemann KG Stuttgart
Eine römische Phalera aus dem zweiten Jahrhundert n.Chr.
Mit einem Gorgoneion-Motiv in Bronze.
Pugioklinge, mit Fragmenten einer einfachen Rahmenscheide, wie im
2./3. Jahrhundert üblich. Fund stammt aus dem Auxiliarkastell Jagsthausen.
Typische gedrungene Blattform der Klinge dieser Zeit.
Die in Faimingen gefundene Bronzeurkunde vom 28. September 157 n. Chr.
bezeugt die ehrenvolle Entlassung des Afrikaners Quintus. Die Entlassung
erfolgt nach 25-jährigem Dienst in der alla II Flavia. Die Reitertruppe stand
unter dem Befehl des, wie in der Urkunde angeführt, Präfekten Marcus
Ulpius Dingus. Dieser stammte selbst aus Cibalae, dem heutigen Vinkovci
in Kroatien.
Anzumerken ist noch, dass der gediente Reiter mit der Urkunde das römische
Bürgerrecht erhielt.
Fund eines Pugios aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. Fundort das
Auxiliarkastell von Rißtissen. Die breite Klinge ist sehr gut erhalten,
die mit Messingtauschierung verzierte Metallscheide läßt noch die
aufwendige Verarbeitung des Dolches erkennen.
Lorica segmentata: In der Nähe des Rißtissener Auxiliarlagers fanden
sich die Reste eines kompletten Schienenpanzers, besonders die
bronzenen Beschlag- und Verbindungteile sind gut erhalten. Wo die
Teile befestigt waren, sehen wir in der Rekonstruktionszeichnung.
Der Name "lorica segmentata" ist eine "Schöpfung" der modernen
Archäolgie. Bis dato ist nicht bekannt, wie diese lorica von den Römern
benannt wurde. Segmentata wurde gewählt, weil die einzelnen Teile
beweglich waren und sich teilweise in einander schoben.
Die Fragmente des obigen Schuppenpanzers lassen gut die Bauweise
dieses Körperschutzes erkennen: Die einzelnen Metallplätten aus Eisen,
Messing oder Bronze waren untereinander mit Draht verbunden, auf
Stoff und/oder Leder überlappend befestigt. Es war ein schwerer
Schutzpanzer, der aus dem Bereich der Reiterei stammte. Eine
Rekonstruktion dieser Lorica befindet sich auch in unserem
Ausstellungsraum.
Links Oben:
Bronzene Beinschiene : Fundort Regensburg - Kumpfmühl.
171/2 - 179 n. Chr. Die Beinschiene hat eine Höhe von
35,2 cm und zeigt den Kriegsgott zwischen symetrisch
angeordneten Schlangen und Köpfen.
Rechts Oben:
Der Fundort dieser Beinschiene ist unbekannt, datiert auf die zweite
Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. Das Dekor der 35,3 cm hohen Bein-
schiene zeigt ein Dreizonendekor mit der Darstellung von Kantharos,
Adler en face, sowie ein Erot mit Früchten (von oben nach unten).
Lat: Ocrae
Umbo
Umbo Rundeform und schön verziert. Bodenfund.
Umbos
dito.