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Siano
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75, Männlich

Beiträge: 291

Speere, Schwerter und Dolche

von Siano am 30.08.2012 16:18

Originalabbildungen von gefundenen Handwaffen.


IMG_1549.jpg

Ein damaszierter Eisendolch mit Einlagen aus Silber, Messing und
Niello. Der Griff
ist mehrlagig aufgebaut. Auf der Rückseite des
Heftes sind Reste einer punzierten
Besitzerinschrift LTV?


IMG_1546.jpg

Gladius mit Griff in Silber. Klinge in Eisen.


IMG_1535.jpg

Gladiusscheide mit durchbrochenen Beschlagblechen, Scheide aus
Leder. Die Darstellungen
auf den Beschlagblechen stellen ein
schreitenden Soldat dar sowie Victoria, die einen an einer
Palme
hängenden Schild beschreibt. 
Scheide stammt aus der Sammlung
von Axel Guttmann, Berlin. 



IMG_1534.jpg

Ein emaillierter und niellierter Eisenpugio mit Hakenkreuzmotiv und
einer Länge von 32,3 cm. 


IMG_1528.jpg

Drei Dolche aus Eisen gefunden in der frühkaiserzeitlichen Siedlung
auf
dem Auerberg bei Bernbeuren, LkR. Weilheim-Schongau:
Der linke Dolch ist 37 cm lang und steckte in einer silbertauschierten 
Scheide mit Emaileinlagen. Der rechte Dolch steckt in einer Scheide
mit rosettenförmigen Emaileinlagen und
ist 37 cm lang. Der mittlere
Dolch ist ein schlanker Eisendolch mit einer silber-und messing-
tauschierten Dolchscheide und 29 cm lang.
     


IMG_1523.jpg

Pugio Ende 1. Jahrhundert v.Chr. bis Anfang 1. Jahrhundert n.Chr.
Fundort
Oberammergau, Garmisch-Partenkirchen. Der silbertauschierte
Dolch
stammt aus der Werkstatt des Caius Antonius. Die Meisterinschrift
steht
auf der Rückseite der Parierstange: C(aius) ANTONIVS FECIT.
    

IMG_1482.jpg

Von diesem Pugio gibt es eine gute Museumskopie, nicht gerade
"billig" im Preis,
aber ich finde die Machart und Ausführung rechtfertigt
die Summe.
Setze noch ein Foto der Kopie in den nächsten Tagen nach.  


IMG_1862xdsfg.jpg

Scheide und...  
  
IMG_1858fgh.jpg

Pugio in Museumsqualität. Nach einem Modell aus dem 1. Jahrhundert
v. Chr. bis
1. Jahrhundert nach Christi. Fundort: Siehe oben..... 

IMG_1860.jpg

Heft im Detail. Eine wirklich gelungene Kopie des Pugios.


IMG_1514.jpg


Adlerknaufschwert einer Kaiserstatue aus Bronze.


IMG_1817.jpg  

Teile einer überlebensgroßen Kaiserstatue, gefunden im so genannten
Limestor, einem
repräsentativen Durchlaß in der raetischen Mauer bei
Dalkingen. Links oben ist ein Fragment
des Brustpanzers zu sehen.
Rechts im Bild der bronzene Schwertgriff mit einem Adlerknauf.

Länge immer noch 27 cm.  


IMG_1479.jpg

Oberes Scheidenblech vom "Schwert des Tiberius." Motiv: Der Kaiser
Tiberius erhält gerade
die Siegesnachricht des Gemanicus..... 


IMG_1556.jpg

Eine Fahnenspitze aus Eisen datiert erste Hälfte 3. Jahrhunderts n.Chr.
Höhe 33,1 cm.
Die Motive stellen Mars und Victoria dar und sind mit
Kupferdraht eingelegt/gehämmert.


Fundort: Eining, Lkr. Kelheim.  



IMG_1484.jpg

Diese römischen Pfeilspitzen wurden auf einem Opferplatz in
Döttenbichl/Oberammergau gefunden.
Überwiegend "Dreieckspitzen".


Antike_schoene_Dinge_88.jpg

Parazoniumdolch, der Vorläufer des römischen Pugios

Antike_schoene_Dinge_1a.gif

Parma: Beispiel von Motiven einer Schildbemalung.


Reihe wird fortgesetzt. 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.11.2014 19:35.

Siano
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75, Männlich

Beiträge: 291

Helme

von Siano am 30.08.2012 16:10



    
IMG_1262.jpg

Helm Typ Weisenau aus der Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr.
Gefunden in der Schweiz,
Kanton Aargau, im Bereich von
Kasernenbauten von Windisch- Vindonissa. Der Helm
ist komplett
erhalten, die Verzierungen sind gut zu erkennen, sowie der intakte
Crista
halter, wo bei bedarf, in der Schlacht oder Parade etc. eine
Crista (Rosshaarbusch oder
Federbusch) eingesetzt werden konnte.
Der Helm besteht aus Eisen.



IMG_1554.jpg

Helm der Legionäre Typ Weisenau/Niedermörmter spätes 2./ Anfang
3. Jahrhunderts nach Chr.
aus der Sammlung Guttmann, Berlin. 
Material: Eisen. Auf der Kalotte sind zwei Mäuse zu
erkennen.


IMG_1551a.jpg

Draufsicht...


IMG_1551.jpg

Nackenschirmansicht....


IMG_1538s.jpg

Infanteriehelm aus Eisen vom Typ Weisenau aus der Sammlung
Guttmann, Berlin.
Der Helm ist mit Messingbeschlägen versehen
und hat die Maße: Höhe 12,3 cm und
die Kalotte  ist 
20,7 cm X 18 cm. 

Modell stammt aus der Mitte des 1.Jahrhunderts
n. Chr.
Der Fundort ist unbekannt.


Lit.: Junkelmann 1999 Kat.AG 503  



IMG_1538.jpg

Reiterhelm vom Typ Weiler. Der Prunkhelm besteht aus Eisen und
ist mit einer Silberfolie
überzogen. Verziert mit einem vergoldeten
Olivenkranz und einem Stirnmedaillon, das evtl.
die Büste des
Kaisers Claudius darstellt. Eroten mit ihrer Jagdtbeute, hier ein
Hirsch und
ein Keiler, lassen den Helm noch prächtiger erscheinen
als wie er schon ist.
Der vergoldete Olivenkranz läßt auf eine
militärische hohe Auszeichnung des Besitzers
schließen. Zu finden
im rheinischen Landesmuseum Bonn. Inventar-Nr. 86.0070.

Dazu möchte ich noch sagen: "Das rheinische Landesmuseum
Bonn ist immer ein Besuch
wert." Schaut im Internet nach Aktionen
des Museums.....


Siano        


IMG_1532.jpg

Helm einer Übergangsform zwischen Typ Port, keltisch, und dem
römischen Typ Weisenau.
Einsatz unter Augustus im Rhein-Main-Gebiet
getragen von Hilfstruppen. Material: Bronze. 



IMG_1525.jpg

Helm Typ Hagenau aus der der Prähist.Staatsslg. mit drei Inschriften:
Zwei Besitzerinschriften mit
den Namen Publius Aurelius, sowie  der
Name des Marcus Munatius. Die dritte Inschrift benennt die
16. Legion Gallica 41/40 v. Chr. - 70 n.Chr. Material: Bronze


IMG_1522.jpg

Helmtyp "Mannheim" gefunden in der Donau / Straubing. Getragen
wurden diese Helme
zur Zeit Caesars bei der Eroberung Galliens in
der Mitte des Mitte 1.Jahrhundert v.Chr. 



IMG_1496.jpg

Römischer Reiter-Paradehelm in attischer Form. Ein Meisterwerk der
Helmbaukunst.



IMG_1096.jpg

Dieser Bronzehelm trug höchstwahrscheinlich ein römischer Legionär
in der Zeit
der Feldzüge Caesars gegen die Gallier. Vorliegender
Helm wurde bei Mannheim
im Rhein gefunden. Datiert aus dem
1. Jahrhundert v. Chr.  



IMG_1779e.jpg

Die nachstehenden Bilder zeigen einen unverzierten Bronzehelm
vom Typ Niederbieber, Var.I.
Der Helm hat einen kreuzförmigen
Kalottenbügel und eine Beschädigung durch einen Hieb in
antiker
Zeit. 



IMG_17792.jpg

Hiebspur gut zu sehen.....


IMG_1779jpg1.jpg

Auf der Innenseite des Helmschirms und am oberen Ansatz des
Nackenschirms sind jeweils
Schlagmarken mit Zahlenangabe.
Hier die Zahl XXXII.
Der Helm ist in Privatbesitz.  


IMG_1779.jpg

Vollständige Helme sind sehr selten. Fragmente der Kalottenbügel
werden schon häufiger
gefunden, da diese massiv gegossen wurden.


IMG_1797.jpg

Gardehelm aus der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts n.Chr. für hohe
Offiziere und
berittenen Gardetruppen (equites stablesiani). Diese
Eisenhelme waren mit einem 
vergoldeten Silberblechüberzug versehen
und bestanden aus zwei Teilen.
Zu sehen im Germ. Nationalmus.
Nürnberg, bzw. Prähist. Staatsslg. (K).   



IMG_1794.jpg

Bronzener Reiterhelm vom Typ Weiler mit Einhieben auf Scheitelblech
und Stirnband.
Arch. Landesmus. Schleswig. 


IMG_1792.jpg

Foto zeigt eine Spangenkappe in Silber,. Höhe 13,4 cm und der
Durchmesser beträgt 19,3 cm.
Moorfund und Kriegsbeuteopfer. 


Antike_schoene_Dinge_12a.png

Der Hersteller dieses Helmtyps war unbestritten ein Meister
seines Faches.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.01.2014 18:10.

Siano
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75, Männlich

Beiträge: 291

Der Besuch im Römermuseum aus der Sicht von Octavian

von Siano am 30.08.2012 14:02

Nachstehende Bilder stammen vom letzten Besuch des Römermuseums
in Haltern aus
der Sicht von Octavian. Octavian und ich hatten aus
verschiedenen Winkeln die Motive 
aufgenommen. Weil er selber ein
mehr wie guter Modellbauer ist und dies auch in
seiner Werkstatt
auslebt, wurde der Schwerpunkt von Octavian auf andere Ausstellungs-

stücke gelegt, zum Beispiel auf die schönen Modelle des Vereins der
Freunde und Förderer
des Römermuseums Haltern, (arw-Modellbau)
gebaut im Maßstab 1 : 33. 



208a1_14.jpg

Römerlager Haltern: Reiterei kehrt in Hauptlager zurück.

208a1_15.jpg

Legionäre rücken aus....

IMG_1491.jpg

Kohorten im Marsch....

208a1_11.jpg

Gefundene Tonwaren....


208a1_16.jpg

Adleröllampe aus Bronze.


208a1_10.jpg

Eine Vielfalt von Krügen.....


208a1_17.jpg

Münzschatz, etwa der Jahreslohn eines Legionärs.....


207.jpg

Pera oder Luculus, eine Tasche aus Leder für den persönlichen Besitz
eines Soldaten.



208a1_5.jpg

Rückseite mit Mantelsack und Geschirr.....


208a1_6.jpg

Ein Hügelgrab wird mit floralen Motiven bemalt.


208a1_3.jpg

Der "Chef" gibt Anweisungen.......


208a1_4.jpg

Bau einer Legionärsunterkunft.


208a1_2.jpg

dito.


208abcd.jpg

Linke Seite der Unterkunft ist schon fertig gedeckt......


208a1_7.jpg

Modell einer Töpferei.


208a1_9.jpg

Brennöfen/Gruben


208a1_8.jpg

Abtransport der fertigen Tonwaren...


208a1_12.jpg

Auch für unsere kleinen Gäste bot das Museum kurzweil.....


208a1_13.jpg

In einer "Spielecke" konnten Legionäre zusammen gebaut werden.

Fotos: Octavian



Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.01.2014 22:22.

Siano
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75, Männlich

Beiträge: 291

Lorica Musculata

von Siano am 30.08.2012 12:33

Gab es sie oder gab es sie nicht - die Musculata in Leder? Neueste
Funde in Bodenbach
belegen, es gab sie doch !!! Die nachstehenden
Bilder "beweisen" dieses...


Viel Spaß beim betrachten. 


IMG_1475.jpg
     
Ein Unikat in Leder, Stoff und Bronze.....

  

IMG_1471.jpg 

Egal wie man(n) dazu steht....


IMG_1466.jpg

Ich freue mich schon darauf....

IMG_1473.jpg

diese Rüstung einmal zu tragen.

IMG_1478.jpg

Die"Mantelaufhängung" ist hier gut im Detail zu erkennen.


IMG_1468.jpg

Seitenansicht der Musculata mit Blick auf den neu gestalteten Gladius
mit Scheide
im grünen Antikleder. Ein passender Rundschild ist in
Arbeit und dürfte auch ein
Blickfang werden. (Wird nach Fertigstellung
ins Forum gestellt).



IMG_1462.jpg




IMG_1699.jpg

Meine neue Parma.......


IMG_1697.jpg

eine gelungene Komposition zwischen Rüstung und Schutzwaffe.



IMG_1693.jpg


Petra hatte mit mir wieder viel Arbeit: Stoffe und Farben auswählen,
zuschneiden und nähen etc.
Ohne sie könnte ich das alles nicht so
schnell schaffen.
Hier an dieser Stelle auch mal ein Danke .... 


Siano

       

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.01.2014 14:53.

Siano
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75, Männlich

Beiträge: 291

Re: Jede Münze hat ihre Geschichte

von Siano am 10.08.2012 23:23

Salve,Pompeius Magnus,

eine Interessante römische Münzgeschichte und gut beschrieben.
Habe daraus auch etwas lernen können. S.C. z.B.  

Danke und weiter so......

Siano, Freund des P.M.    

Antworten

Siano
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75, Männlich

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Ein Tag im LWL-Römermuseum Haltern Teil II

von Siano am 08.08.2012 16:24

Die Hälfte des Rundgangs liegt hinter uns....


135.jpg


Verschiedene Töpferwaren


136.jpg

Diverse Henkelformen, etc.


120.jpg

Dieser Töpferofen stammt aus dem Töpfereibezirk (heute der
Museumsparkplatz).
Der Ofen wurde mit Stahl ummantelt, im
Block geborgen und in die Ausstellung
gebracht. Ursprünglich
stand er bis zur Lochtenne im Boden.



Töpferofen: Beim Bau des Museumsparkplatzes wurden zehn
Töpferöfen entdeckt.
Erhalten waren nur die Bereiche, die in
dem Boden eingetieft waren.
Drei Öfen besaßen eine runde,
sieben eine rechteckige Brennkammer. 
Beheitzt wurde jeder
über einen Befeuerungskanal von einer Arbeitsgrube aus.



107.jpg

Ein Kochtopf als Urne...


110.jpg

Diese Scherben wurden im Töpfereibezirk gefunden.
  

114.jpg

dito.

112.jpg  

Henkel in anderer Form... ein Schelm wer Böses dabei denkt....


113.jpg

Detail....    
   
116.jpg

Modell der "Töpfereistraße" von Haltern als Rekonstruktionsversuch.
Holz muß her... 


117.jpg


Tonware in die Öfen und zu gemauert....


118.jpg

Die gebrannte Ware wird eingeladen...


115.jpg             

Gestiftet wurde das Modell vom Verein der Freunde und Förderer
des Westfälischen Römermuseum Haltern. 
Maßstab 1 : 33
arw - Modellbau  

127.jpg

Grabstein des Marcus Caelius, gefunden in der Nähe von Xanten.
Er selbst war dort nicht begraben, er starb auf dem Schlachtfeld
mit seiner 18. Legion, in der er Centurio war. 

Die Inschrift lautet übersetzt:  

Dem Marcus Caelius, Sohn des Titus, aus dem Stimmbezirk Lemonia,
geboren in Bolona, Centurio ersten Ranges der 18. Legion. Im Alter
von 53 1/2 Jahren fiel er im Krieg des Varus. Die Gebeine dürfen hier
beigesetzt werden. 

Der Bruder Publius Caelius, Sohn des Titus, aus dem Stimmbezirk

Lemonia, hat den Grabstein errichten lassen.

Fundort: Birten bei Xanten

Kopie, Original im LVR - Landesmuseum in Bonn

128.jpg


Im Schmucke seiner Auszeichnungen: Phalerae und Torques


122.jpg

24 Leichen und ein Hundekadaver - verscharrt in einem Massengrab.
Wahrscheinlich wurden die Germanen bei Gefechten vor dem
Hauptlager
von Haltern im Herbst 9 n. Chr. oder später getötet.
Die Leichen warfen
die Römer in die offene Arbeitsgrube eines
Töpferofens vor dem Lager,
schütteten sie mit Erde zu und planierten
den Bereich.



126.jpg

Anhand des Zahnbildes dürfte der Verstorbene nicht "alt" gewesen sein.


123.jpg




151.jpg

Sehr gut erhaltene Münzen


150.jpg

Der Jahreslohn eines Legionärs... eine Goldmünze fehlt noch...


140.jpg

Doppelte Öllampe....


139.jpg

Diverse Formen und Motive


149.jpg

Öllampe in Form eines Adlers. Der Kopf des Adler kann abgenommen
werden, zweck Füllunge der Lampe. Ein schönes Stück. 



097.jpg

 Diverse Fibeln, siehe Beschriftung ....      


Fortsetzung folgt....


Ein sehr schönes Museum und ein Muss für den Fan römischer Artefakte.
Kinderfreundlich und der Eintrittspreis: 4 € pro Erwachsener, die uns
eine freundliche Mitarbeiterin des Museum "abknöpfte". 

Ein mehr wie fairer Preis...     


Wir kommen wieder.....   

Siano und Oktavian / Ralf und Gerd                      

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.01.2014 22:26.

Siano
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75, Männlich

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Ein Tag im LWL-Römermuseum Haltern Teil I

von Siano am 08.08.2012 16:02

Ich hatte mir schon länger vorgenommen, dass römische Museum in
Haltern zu besuchen.
Die vielen Pressemitteilungen machten einfach
neugierig die Anlagen und das Museum
zu sehen. Gesagt und getan...
nachstehend die "Ausbeute" des Besuches vom 31. Juli 2012. 


147.jpg

Modell des Halterner Hauptlagers

148.jpg

Eine Ala kehrt zurück....

IMG_1491.jpg

und die Legion marschiert in den Einsatz.

090.jpg

Modell und Rekonstruktionsvorschlag für eine Kaserne in der
Nordostecke
des Halterner Hauptlagers: Der Centurio gibt
Anweisungen.



091.jpg

Legionäre beim Dachdecken.


088.jpg

Blick in die Aufteilung der Innenräume der Kaserne.


089.jpg

Die Bedachung nimmt "Formen" an.

094.jpg

Legionärshelme aus Bronze

093.jpg

Dito


096.jpg

Mit Wangenschutz (bucculae) und Stirnverstärkung


108.jpg

Der ausladende Nackenschirm schütz den Träger...


109.jpg




130.jpg

Stark "angefressen", aber jeder Sammler würde sich darüber freuen
diesen
Helm zu besitzen. 


154.jpg

Furca mit  sarcina. An einer solchen Stange, ca. 160cm lang und mit
einer Querstange
von ca. 60 cm versehen, die Furca, trug der Legionär
seine sarcina, sein Gepäckbündel.
Befestigt wurden: Die Kasserolle
(patera), der Eimer(situla), der Proviantbeutel(reticulum) sowie
die
Feldflasche (ampulla). Ferner ein Mantelsack (mantica) und eine
Ledertasche (pera)30 X 43 cm
zur Aufbewahrung der persönlichen
Besitztümer des Legionärs wie z.B. eine Öllampe ( lucerna ),
ein 
Löffel aus Bronze (ligula), ein kleines Messer (cultellus), ein kleinen
Hammer (malleus),
ein Holzkamm (pecten), Riemen und Schnüre,
Tücher etc.  

  
Das Museum hatte vier dieser kompletten Gabeln ( furcis) aufgestellt
und jeder Besucher
konnte sich die Ausrüstungsgegenstände selbst
über die Schulter hängen/legen. Eine gute
Idee des Museums. So
konnte man sich selbst von dem überzeugen, was der Soldat Roms

u. a. zu tragen hatte. Marcus Junkelmann beschreibt in seinem Werk,
die Legionen des Augustus, sehr genau
die Trageweise der " Gabel."  

155.jpg

Detailfoto der ampulla.

087.jpg

Legionärstasche: Die Pera war eine ca. 30 cm X 40 cm große
Ledertasche, die auch im
Oberbereich bis auf eine kleine Öffnung
in der Taschenmitte als Eingriff für die Hand,
zugenäht wurde. Die
Tasche wurde aus stabilem Leder gefertigt. Tasche wurde auch

Loculus genannt. 
    
146.jpg

Die Unterkunft des Ligionärs war das Giebelzelt mit einer Grundfläsche
von 3 X 3 Metern.
Das Zelt war in der Regel aus Leder (Obiges Zelt
wurde aus ca.70 Ziegenhäuten gefertigt)
und konnte ein contubernium
von 8 Soldaten aufnehmen.   



143.jpg

Originalzelt von Dr. Marcus Junkelmann.


142.jpg




144.jpg




156.jpg

Übungsschwert: Sika

157.jpg

Detail

095.jpg

Pugio

105.jpg

Urnengrab: Grab 1 von 1992 hatte keinen Grabbau. Es ist die
Fundsituation ausgestellt:
Die Urne - ein einfacher Kochtopf -
und ein kleiner Krug als Beigabe wurden im Block
geborgen.
Vom umgebenden Boden wurde ein Lackabzug genommen.  



104.jpg




137.jpg

Gefundene und restaurierte Tonwaren....


138.jpg

Detailaufnahme.


133.jpg

Glasfragmente: Wenn mir einer gesagt hätte, diese Stücke sind
Teile einer
neuzeitlichen Vase oder Schale gewesen, ich würde
es geglaubt haben.
Wunderbare Farben und Muster....

132.jpg




134.jpg


Die römische Welt war "bunt"......

Alle Bilder wurden in der Ausstellung dieses schönen Museums
gemacht.


Fotos: Siano

Ende Teil 1 


 
   

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.01.2014 22:31.

Siano
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75, Männlich

Beiträge: 291

Vom As bis zum Aureus

von Siano am 08.08.2012 13:37




152.jpg

Das Jahresgehalt eines römischen Legionärs:

Photo: Siano, Motiv Haltern - Römermuseum 


IMG_1192.jpg

Römischer Münzschatz 


IMG_1185.jpg
Römische Spardosen

IMG_1172.jpg

Römische Spardose


IMG_1193.jpg
IMG_1187.jpg

Werkzeuge von Münzfälschern


IMG_1190.jpg

Gefälschte Münzen. Die Oberfläche blättert ab und legt den Kern aus billigen Material frei. 



IMG_1506.jpg

Dies Bild zeigt Geldbörsenarmringe und eine Spardose. Fundorte: Pförring,
Eining-
Unterfeld und Pfaffenhofen am Inn. 


IMG_1504.jpg

Oben:    Sesterz Kaiser Nero und die Rückseite zeigt den Hafen von Ostia.
Links:    Denar des Kaisers Trajan auf der Rückseite der Flußgott Danuvius.
Rechts:  Aureus des Kaisers Septimius Severus und die Rückseite zeigt den
            Legionsadler der Legio VIII zwischen zwei Standarten. 
 



IMG_1486.jpg
                
Oberste Münzen ein Denar des Augustus mit der Büste des Kaisers
und die Rückseite zeigt einen Barbar der dem Kaiser ein Kind reicht.

Untere Münze ist ein Aureus des Kaisers Claudius und die Rückseite
zeigt den zu Ehren des Drusus errichteten Triumpfbogen.    



IMG_1788.jpg

Obiger Goldschatz zeigt 52 Aurei der römischen Kaiser Nero bis
Marcus Aurelius
sowie des Kaiseres Lucius Verus.  Das Versteck
wurde wahrscheinlich zur Ver
bergung der Münzen vor den Einfällen
der Markomannen nach Raetien angelegt.
Der Fundort lag bei
St. Stephan in Augsburg. Zu sehen ist dieser Schatz im
römischen
Museum in Augsburg.    



IMG_1798.jpg

Dieser Goldschatz wurde 1998 in der Region Ostallgäu gefunden.
Die Münzen
zeigen die Kaiser Honorius (393 - 423 n. Chr.),
Constantinus III.  (407 - 411 n.Chr.)
Valentinanus III.  (425 - 455 n. Chr.),
Libius Serverus (461 - 465 n. Chr.) und
Anthemius (467 - 472 n. Chr.)
sowie des oströmischen Kaisers Leo I. (457 - 474 n.Chr.).


Der Goldmünzen wurden  wahrscheinlich in den 70er Jahren des
5. Jahrhunderts n.Chr.
versteckt und zeigen auf diversen Bildmotiven
eine leichte Barbarisierung. Einige
Münzen sind sekundär verbogen.
Prägestätten sind Ravenna, Rom, Mailand, Lugdunum
und Thessalonica.
Das Gewicht liegt bei 4,1g, 4,28 g, sowie bei 4,4 g.  


                     

Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.01.2014 23:17.

Siano
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75, Männlich

Beiträge: 291

Die Marcus Triologie

von Siano am 15.07.2012 21:11

Der Autor Michael Kuhn M.A. geb. 1955 studierte in Aachen Geschichte
und
politische Wissenschaften. Er war an diversen historischen Projekten
beteiligt
und in seinem eigenen Unternehmen realisierte M.Kuhn
geschichtliche Events.


                                                                   der_autor.jpg
  
Mayen - Katzenberg, den 15.07.2012, Römerfest auf dem Katzenberg:
"Römer, Puplikum
und Michael Kuhn...." In einer kleinen Vorlesung
aus seiner Triologie Marcus konnte 
M. Kuhn seine Zuhörer gezielt in
den Bann ziehen. Durch eine mit einer Partnerin
abwechselnde,
akzentuierte und spannende Erzählweise war ihm die Aufmerksamkeit

der Zuhörer sicher. Reale Artefakte, die in seiner Geschichte vorkamen,
wurden dem
Zuschauer erklärt und herum gereicht. Am Ende der
Vorlesung zollte das Puplikum
den "beiden" Applaus. Es sind kleine
Augenblicke im Leben, die man nicht versäumen sollte.



Nun zu der Triologie1. Band:    Marcus - Soldat Roms                 
                                   ISBN 978-3-9812285-0-2               


                                               Buch_kl1.jpg

   
2. Band:    Marcus - Tribun Roms      ISBN 978-3-9812285-1-9

                                               Tribun_Roms_klein22.jpg   


3. Band:    Marcus - Maximus  Alamannicus  ISBN 978-3-9812285-2-6 

                                               Buch_kl3.jpg


Die Geschichte eines langgedienten römischen Offiziers, Marcus
Junius Maximus, spielt
im Jahre 355 n.Chr. Chaos und Auflösung 
beherrschen die römischen Provinzen Ostgalliens
und Germaniens. 
Alemannische und fränkische kriegerische Horden überrennen das
Land
und legen alles in Schutt und Asche. Das Schicksal treibt
üble Spiele mit dem Soldaten...


Vor diesem Hintergrund schildert Michael Kuhn, spannend und
unterhaltsam, das Leben des
römischen Kriegers Marcus. Geleitet
von Treue, Tapferkeit und frommer Hingabe zu den
Göttern, den
verlöschenden Idealen Roms, wird er in ein mysteriöses Schicksal
gezwungen, einen 
gnadenlosen Krieg in einem aussichtslos
erscheinden Kampf um Bestimmung, Liebe
und Rettung der Heimat. 


487.jpg


Der Autor Michael Kuhn beim Signieren seiner Werke in Trier.


Da ich mir heute den ersten Band gekauft habe und mir noch kein
Urteil erlauben kann,
möchte ich hier an dieser Stelle einige
Pressestimmen niederlegen: 


Es schreibt Claudia Beckers-Dohlen,M.A. Chefredakteurin Karfunkel-
Zeitschrift für erlebbare
Geschichte: "Michael Kuhn gelingt in seinen
Romanen die schwierige Gratwanderung zwischen
spannender
Unterhaltung und Wissensvermittlung mit Niveau. Eine Bereicherung
für alle, die 
Geschichte wirklich erleben wollen."

Und Niklot Krohn, Archäologie in Deutschland: "An die (...) Geschichte
schließt sich der als
"Spurensuche" titulierte Reiseführer an, in
welchem der Leser die Handlungsorte des Romans 
und deren
authentische, vor Ort erhaltene Denkmäler kennenlernt. Glossar
und Zeittafel
runden diesen Buchteil sehr sinnvoll als kleines
Nachschlagewerk ab.."   


Denke, es wird sich lohnen, diese Bücher zu kaufen.....

           
Siano       

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.01.2014 20:40.

Siano
Administrator

75, Männlich

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Gelungene Rekonstruktion einer römisch-keltischen Tempelanlage

von Siano am 11.07.2012 13:15

Pommern - ein gelungenes Beispiel einer rekonstruierten
römisch-keltischen Tempelanlage.


Die Anlage wurde größtenteils auf antiken Grundmauern auf-
gebaut: Um 100 v. Chr. befand
sich an dieser Stelle eine befestigte
Großsiedlung der Treverer, ein Oppidum. In römischer
Zeit enstand
hier eine große Tempelanlage zur Verehrung des Gottes Mars Lenus.
Der Zenit
des Heiligtums dürfte sich um das 3. Jahrhundert befunden
haben.
Die zerstörte Anlage wurde 2004 teilweise wieder aufgebaut 
und den Besuchern zugänglich
gemacht. Die antiken Funde der
Tempelanlage liegen heute zum Teil im Museum von Treis-
Kraden.
Funde wie Waffen, Münzen und Schmuck sind dort zu besichtigen. 
Übrigens,
Karden war früher einmal ein römisches Straßendorf mit
dem Namen "Cardena."    



210.jpg  

Tempel des Lenus-Mars:   Die Cella des Gebäudes, der "Innenbau", ist 10 m
                                           lang und 9 m hoch.
Der Umgang hat eine
                                           Länge von ca. 20 Metern.
Linke Seitenansicht
                                          
des Tempels.
  


202.jpg

Rechter und hinterer Umlauf des Gebäudes.


200.jpg

Rechte Seite des Tempels.


188.jpg

Cella des Haupttempels: Die Innenausschmückung der Cella kann als
                                        gelungen betrachtet werden, wie die nachfolgenden
                                        Bilder zeigen:

189.jpg

Innenausschmückung der Cella, rechte Seite...


191.jpg

Der im Mittelpunkt der Cella stehende Stein des Trychicon. Umlaufende
Beschriftung ist gut zu erkennen. 


196.jpg

Detailaufnahme des Trychicon-Steins, die Plattform oder Basis einer
Sonnenuhr.
Der Name des Stifters ist im Sockel in griechischer und
lateinischer Schrift eingemeißelt. 
Das passende Oberteil, eine hohle
Halbkugel vom Type "Scaphe", wurde im Jahre 2002
bei Ausgra-
bungen des Tempels gefunden. In Überresten zwar, aber der Zweck
des 
Artefaks ist gut zu deuten. Eine spannende Geschichte, die sie
sich vor Ort erzählen
lassen sollten.  


194.jpg

Scene aus dem Arbeitsleben und/oder eine Opfergabe....

193.jpg

Motive aus der Mythologie.....


195.jpg

Innendeko


197.jpg

Rechter Umlauf des Haupttempels.


198.jpg

Rechter Umlauf mit Blick auf die Wandelhalle, die 40 x 70 Meter
lang und
vier Meter breit war. Diese Wandelhalle umlief die gesamte 
Tempelanlage.
Zweck der Sache: "Abschirmung der Heiligtümer
und die Ruhe der Gläubigen".  



201.jpg

In der Mitte des Bildes einer der Nebentempel und rechts davon der
Nachbau eines
keltischen Gebäudes. 


205.jpg

Links und Rechts sind die Basismauern oder Grundrisse der
Nebentempels sichtbar.



183.jpg

Einfach ein schönes Gebäude mit Säulen dorischer Ordnung; man
spürt die Ruhe der 
Tempelanlage, des Himmels und der Natur. Ein
besinnlicher Ort.... 


187.jpg

Im Hintergrund der Umlauf der Wandelhalle, Basen der Nebentempel
und rechts im Bild
die linke Seite des Haupttempels. Irgendwie fehlte
noch ein Blickpunkt zur Komplettierung
der Rasenmitte, z. B. eine
Säule oder eine Statue.... 



206.jpg

Lenus-Mars-Tempel: Im Vordergrund die rekonstruierten Grundmauern
der 
"kleinen" Tempel. Gut zu sehen die Cella in der Mitte und dann der
Umgang
des Gebäudes.   


215.jpg
               
Rekonstruierter Gesamtkomplex der Anlage Martberg.....


216.jpg

Karte der antiken Anlagen im Nahbereich der Tempelanlage
Pommern.


Wir können nur sagen:

Ein Besuch lohnt sich immer.....                               

Petra und Siano


Bilder: Siano 

Skizzen: Ort Pommern/Förderverein etc.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.02.2015 23:54.
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