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Ältestes Römerlager in Deutschland
von Pompeius_Magnus am 29.03.2015 17:10Scherben verraten Cäsars Truppen
Spektakuläre Funde im Hunsrück dokumentieren den Beginn der
römischen Herrschaft in Germanien: Scherben und Schuhnägel in
Hermeskeil zeugen vom ältesten Militärlager der Römer hierzulande -
es wurde gegründet von Julius Cäsars Truppen.
Ausgrabungen bei Hermeskeil
Mainz/Hermeskeil - Rund ein Jahr nach dem Nachweis des bislang
ältesten römischen Militärlagers auf deutschem Boden bei Hermeskeil
in Rheinland-Pfalz haben neue Grabungen den Befund untermauert.
"Wir haben Weinamphoren-Scherben gefunden, die wohl noch aus
dem zweiten Viertel des ersten Jahrhunderts, also aus den Jahren
75 bis 50 vor Christus stammen", sagt Archäologin Sabine Hornung.
Grabungsleiter Arno Braun: Fünf bis sechs Jahre müssen die
Grabungen noch weitergehen.
Zudem seien Reste von keltischen Vorrats- und Trinkgefäßen sowie
etwa ein halbes Dutzend weiterer Schuhnägel von Legionärssandalen
ausgegraben worden. Wie Spikes trugen die Römer die Nägel unter
ihren Schuhen, damit sie auf dem Lehmboden nicht ausrutschten.
"Die Funde und Befunde sprechen dafür, dass das Militärlager am
Ende des Gallischen Krieges 53 oder 51 vor Christus von den
Truppen Julius Cäsars errichtet wurde", sagte Grabungsleiterin
Hornung vom Institut für Vor- und Frühgeschichte der Uni Mainz.
"Es passt alles zusammen."
Hermeskeil sei das erste römische Feldlager dieser Zeit, das nun
systematisch untersucht werde. Die 26 bis 30 Hektar große Anlage
mit Befestigungswall soll Platz für 5000 bis 10.000 Soldaten geboten
haben. Sie war vermutlich an jenem Ort angelegt worden, um die
Kelten am nahe gelegenen Hunnenring zu vertreiben.
hat das Team um Hornung rund 300 Quadratmeter freigelegt, im
Durchgang vom Hauptlager zu einem Anbau, in dem der Tross
gelagert haben soll. Die nächsten Jahre möchte die Archäologin
im Hunsrück weiter graben. Vielleicht könnten in einer Quelle im
Anbau noch antike Hölzer gefunden werden, die eine genaue
Datierung möglich machen.
Römischer Sandalennagel
Unterworfene Germanen
Zuvor galt eine Anlage aus den dreißiger Jahren vor Christus auf dem
Trierer Petrisberg als ältestes Militärlager der Römer in Deutschland.
2011 war zudem ein Römerlager im Münsterland entdeckt worden.
Roms Herrschaft in Teilen Germaniens begann unter Julius Caesar.
In den Jahren 58 bis 51 vor Christus eroberten seine Legionen Gallien
einschließlich der Gebiete westlich des Rheins, wo die Römer
befreundete germanische Stämme ansiedelten.
Der Südwesten des heutigen Deutschlands gehörte daraufhin fast
500 Jahre lang zum Imperium Romanum, war Teil seines Wirtschafts-
und Kulturlebens. Viele deutsche Städte mit römischen Ursprüngen
hatten in den vergangenen Jahrzehnten ihr 2000-jähriges Jubiläum,
darunter Augsburg, Köln, Bonn und Mainz.
Unter Kaiser Augustus unterwarfen die Römer in mehreren Feldzügen
die Germanenstämme bis zur Elbe. Diese Expansion war jedoch nicht
von Dauer. In der Varusschlacht im Jahre neun nach Christus lockten
germanische Kämpfer drei römische Legionen mit 25.000 Soldaten
wahrscheinlich bei Kalkriese nahe Osnabrück in einen Hinterhalt.
Die geschlagene Weltmacht begnügte sich fortan mit den
linksrheinischen Gebieten und dem heutigen Süddeutschland
und drang nur noch für einzelne Feldzüge in die Stammesgebiete
ein, ohne sie dauerhaft zu besetzen.
Quelle: boj/dpa,
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/archaeologische-
ausgrabung-hermeskeil-aeltestes-roemisches-militaerlager-
a-923486.html
Re: Neuzugänge Teil III
von Pompeius_Magnus am 01.03.2015 00:08Habe das Stück gehalten und geschwungen... Es liegt sehr ausgewogen
in der Hand. Siano möchte den Griff tauschen. Das wird das Stück weiter
veredeln.
Vale, P. M.
Haltern/Olfen aktuell (13.02.2015)
von Siano am 13.02.2015 15:41Schlagzeile aus den Ruhrnachrichten:
Nach Sensationsfund fehlt das Geld für Grabungen
Ein Römerlager in Olfen – als sich dieser Verdacht 2011 endgültig
bestätigte, war die Fachwelt wie elektrisiert. Archäologen sprachen
von einem Sensationsfund, der die Forschung noch Jahrzehnte
beschäftigen würde. Die Realität sieht allerdings anders aus:
Die Arbeiten in Olfen ruhen, historische Funde drohen verloren
zu gehen.
Foto: Oskar Neubauer
Luftaufnahmen von Probegrabungen im August
Nach dem rund 2000 Jahre alten Lager hatten Archäologen mehr
als 100 Jahre gesucht. Schon Ende des 19. Jahrhunderts war in
der Lippe in Olfen ein römischer Bronzehelm gefunden worden.
Seitdem forschten die Archäologen zunächst vergebens nach
weiteren Hinweisen für ein Römerlager auf Olfener Stadtgebiet.
Foto: Oskar Neubauer
Erst vor rund fünf Jahren kommt Bewegung in die Sache:
Ehrenamtliche Mitarbeiter des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe
(LWL), der in der Region für alle Belange der archäologischen
Denkmalpflege verantwortlich ist, finden Kupfermünzen auf einem
Acker in der Olfener Bauerschaft Sülsen. Was als vager Verdacht
beginnt, wird schließlich zur Gewissheit: Es handelt sich tatsächlich
um ein römisches Militärlager. Die Archäologen können den
Spitzgraben, der die Anlage umgab, ebenso nachweisen wie die
Fundamentspuren einer Holz-Erde-Mauer.
Jungfräuliches Denkmal
Als der LWL 2011 mit dem Fund an die Öffentlichkeit geht, spricht
der damalige Direktor Wolfgang Kirsch von einem „Sensationsfund
für die Römerforschung in Westfalen". Die Erforschung des Lagers
werde wahrscheinlich einige Jahrzehnte in Anspruch nehmen, hieß
es damals. „Wir wollen dieses jungfräuliche Denkmal mit aller
Sanftmut betrachten", sagt auch LWL-Chefarchäologe Michael Rind.
Von diesem Elan ist heute nicht mehr viel geblieben: Seit den ersten
Grabungen in 2011 ruhen die Arbeiten am Römerlager. Die einstmals
ausgehobene Grube – der „Probeschnitt" – ist zugeschüttet und der
Acker längst wieder für die Landwirtschaft freigegeben: Es wird gesät
und geerntet, mit Traktoren, Häckslern und Düngemitteln.
Dr. Bettina Tremmel ist wissenschaftliche Referentin beim LWL und für
die Römerlager in der Region zuständig. Sie bestätigt die schwierige
Situation in Olfen. „Keramik kann durch die landwirtschaftlichen
Maschinen zerstört, Metallgegenstände durch die Düngemittel
angegriffen werden", sagt die Wissenschaftlerin.
Frau Dr. Tremmel, eine Archäologin mit Herz und Sachverstand
Foto: Holger Steffe
Die Überreste des römischen Lagers leiden in der Erde –
und trotzdem herrscht Stillstand in Olfen. „Für das Projekt
sind momentan einfach keine Kapazitäten da", begründet
Tremmel die Forschungspause. Wolle man die fünf Hektar
große Fläche untersuchen, würde das mindestens einen
sechsstelligen Betrag kosten. „Das ist finanziell nicht machbar –
und personell auch nicht."
Tremmels Referat ist klein: Nur ein Grabungsleiter arbeitet
noch mit ihr zusammen, seit zwei Jahren sind die beiden
komplett in Haltern am See beim neuen Römerpark Aliso
eingespannt. Früher hätte es vielleicht einmal mehr Spielraum
gegeben, sagt Tremmel – vor 15 Jahren sei man im Referat
noch zu sechst gewesen.
Doch die Zeiten sind vorbei: Archäologische Projekte zu
finanzieren, wird für den LWL immer schwieriger. Die Zuschüsse
des Landes sinken seit Jahren. Anfang der 90er-Jahre zahlte die
Landesregierung noch etwa fünf Millionen Euro für die Archäologie
in NRW. 2012 waren es nur noch knapp drei Millionen Euro, 2014
noch einmal ein Drittel weniger. Im Oktober dieses Jahres fielen
versprochene Gelder durch die NRW-Haushaltssperre dann sogar
ganz weg. „Das ist dramatisch für Projekte wie das Römerlager",
sagt Dr. Frank Siegmund, stellvertretender Vorsitzender der
Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, die sich für
die Archäologie in Deutschland einsetzt.
Luftbildaufnahme des Areals
Auf diesem Gelände in Olfen an der Lippe haben die Wissenschaftler
des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zwingende Hinweise
auf ein römisches Militärlager gefunden. Das Foto hat der
Luftbildarchäologe Bao Song von der Ruhr-Universität Bochum
aufgenommen. LWL-Pressesprecher Frank Tafertshofer hat es
unserer Zeitung zur Verfügung gestellt. (Foto: privat)
Zwar würden der LWL beziehungsweise die in der Region liegenden
Kreise und Städte etwa 90 Prozent des Gesamtbudgets für Archäologie
selbst stellen, besondere Vorhaben wie die Erforschung des Römerlagers
in Olfen jedoch lebten genau von den zehn Prozent, die bisher vom
Land kamen.
„Die Archäologie in NRW ist weit unterfinanziert", lautet Siegmunds
Fazit. Das würde sich auch bei der Zahl der hier beschäftigten
Archäologen bemerkbar machen: Siegmund errechnete für NRW
knapp 4,9 Archäologen pro 100 000 Erwerbstätige – ein Wert, der
deutlich unter dem gesamtdeutschen Durchschnitt von etwa 6,7
Archäologen liegt und um den Faktor drei unter dem europäischen
Durchschnitt.
In Sülsen hat es die spektakulären Funde gegeben.
Foto: Oskar Neubauer
Nullrunde abgewendet
Für 2015 hatte die Landesregierung sogar eine Nullrunde für das
Denkmalförderprogramm des LWL angekündigt. Öffentlicher Protest
regte sich. Dem sei es laut Siegmund zu verdanken, dass es nun doch
danach aussieht, als würden nächstes Jahr wieder etwas mehr
Landesmittel für Archäologie an den LWL fließen. „Aber schwarz auf
weiß haben wir die Zusage noch nicht." Und selbst dann sei mehr als
fraglich, ob das Olfener Römerlager davon profitiere.
Auch LWL-Archäologin Dr. Bettina Tremmel hält sich mit allzu großen
Hoffnungen zurück. Sie wünscht sich zwar, dass die Arbeiten in Olfen
vielleicht doch irgendwann noch möglich werden. Konkrete Planungen
gebe es dazu derzeit jedoch nicht.
Quelle: RuhrNachrichten.de
Zwischen den Zeilen gelesen
von Pompeius_Magnus am 28.01.2015 19:53Wissenschaftler aus Bern und Wien haben auf einem mittelalterlichen
Pergament einen nahezu unsichtbaren Text entdeckt und entziffert.
Die vor 1000 Jahren niedergeschriebenen Zeilen gehören vermutlich
zum verschollen geglaubten Werk eines antiken Historikers und bringen
Licht in eine wenig bekannte Epoche des römischen Reiches.
Auf dem mittelalterlichen Pergament kam wieder der Ursprungstext
zum Vorschein.
(Foto: spectral imaging by EMEL, processed image by david kelbe.
© project fwf p24523-g19)
Mitte des 3. Jahrhunderts geriet das mächtige Römische Reich ins
Wanken: «Barbaren» gelangen erstmals Angriffe auf das Kernland;
im Jahr 251 wurde gar der römische Kaiser Decius auf dem Schlachtfeld
getötet. Dem klassischen Philologen Gunther Martin von der Universität
Bern und seiner Wiener Kollegin Jana Grusková ist es nun gelungen,
einen nahezu unsichtbaren Text aus jenen Tagen zu entziffern. Er
verbarg sich auf einer mittelalterlichen Handschrift und schildert
Einfälle der Goten in den einst zum römischen Reich gehörenden
Balkan.
Der Text bringt Licht in eine turbulente, bislang aber schlecht
dokumentierte Epoche der Antike. «Er wird eine bedeutende
Rolle in der Erforschung des 3. Jahrhunderts einnehmen», sagt
Gunther Martin vom Berner Institut für Klassische Philologie.
Dexipp, der mutmassliche Autor, gilt nämlich als der bedeutendste
Historiker
jener Zeit. Doch sein Werk zu den damaligen Gotenkriegen ist
verlorengegangen; nur Auszüge sind erhalten geblieben. Die
neuentdeckten Fragmente sind laut Martin die ersten, die wohl
direkt aus einer Gesamtausgabe des historischen Textes stammen
Der auf Griechisch geschriebene Bericht Dexipps verbarg sich in
einem kostbaren Kodex in der Österreichischen Nationalbibliothek.
Jana Grusková entdeckte darin mehrere Blätter mit Texten aus dem
13. Jahrhundert, die über die ursprünglichen, im 11. Jahrhundert zu
Pergament gebrachten Zeilen geschrieben worden waren. Das war
ein übliches «Recycling»-Verfahren, denn Pergament war teuer.
«Den unteren Text hatte man für die Wiederverwendung des
Pergaments abgeschabt, er war daher mit bloßem Auge kaum
sichtbar», erläutert Gunther Martin. Ein Technikerteam aus den
USA bestrahlte das Pergament mit Licht verschiedener Wellenlängen
und machte den ursprünglichen Text so zu rund 60 Prozent wieder lesbar.
In einem der Fragmente wird beschrieben, wie sich Kaiser Decius nach
einer verheerenden Niederlage zum Gegenangriff auf die Goten rüstet,
die in Thrakien eingefallen sind und die Stadt Philippopolis (das
heutige Plovdiv in Bulgarien) eingenommen haben. Erwähnt wird
dabei ein Goten-Fürst namens Ostrogotha, der laut bisher bekannten
Quellen zu dieser Zeit gar nicht gelebt haben sollte. Ein weiteres
Fragment berichtet von Männern, die aus allen Teilen Griechenlands
zum strategisch wichtigen Thermopylen-Pass strömen um einen
weiteren «Barbaren»-Angriff abzuwehren. In der Ansprache an die
Truppen zieht ein römischer Beamter explizit Parallelen zur legendären
Schlacht bei den Thermopylen um 480 vor Christus zwischen Griechen
und Persern.
Der Neufund, der nun publiziert wurde, liefert somit auch wertvolle
Hinweise auf die politischen Strukturen und die Geistesgeschichte
der damaligen Zeit, wie Gunther Martin sagt: «Der Text illustriert
das Verhältnis zwischen römischer Zentralmacht und der Provinzial-
bevölkerung, das Selbstverständnis der Griechen als Nation nach
Jahrhunderten römischer Herrschaft, aber auch die inneren
Strukturen der gotischen Kriegergesellschaft.»
Publikation:
Gunther Martin, Jana Grusková, „Dexippus Vindobonensis" (?) Ein neues
Handschriftenfragment zum sog. Herulereinfall der Jahre 267/268, WIENER
STUDIEN, Band 127/2014, 101 – 120, DOI:10.1553/wst127s101
Gunther Martin, Jana Grusková, "Scythica Vindobonensia" by Dexippus(?):
New Fragments on Decius' Gothic Wars, Greek, Roman, and Byzantine Studies
Vol 54, No 4 (2014), S. 728 - 754
Quelle: http://www.archaeologie-online.de/magazin/nachrichten/zwischen-den-zeilen-gelesen-32450/
Eisenbahn
von Pompeius_Magnus am 21.01.2015 20:10...die Spurbreite der europäischen und amerikanischen Eisenbahnschienen
angeblich auf der Breite der Achsen von römischen Streitwagen basiert?
Zwei dicke Pferdehintern
Die Spurbreite entspricht den Spurrillen der Straßen im Römischen Reich,
so lautet jedenfalls eine unbestätigte Überlieferung. Um in die entferntesten
Gegenden ihres Imperiums zu gelangen, haben die Römer ihre Wege so
gebaut, dass dort die Streitwagen reibungslos unterwegs sein konnten. Der
Abstand von deren Rädern entsprach wiederum der Breite zweier Pferdehinter-
teile. Für die Eisenbahn ist dann diese Spurbreite übernommen worden.
Unsichtbares sichtbar gemacht
von Pompeius_Magnus am 21.01.2015 11:08Verkohlte Papyrusrollen werden entziffert
Sie sehen aus wie verschrumpelte schwarze Bananen: Papyrusrollen,
die beim Ausbruch des Vesuvs vor fast 2000 Jahren verkokelt sind.
Wissenschaftler können nun mit einer neuen Methode in die wertvollen
Rollen hineinschauen - und das, ohne sie aufzurollen.
Forscher haben ein Verfahren gefunden, um verkohlte Papyrusrollen
aus der Region um Pompeji zu entziffern. Beim Ausbruch des Vesuvs
im Jahr 79 nach Christus wurde neben Pompeji auch die süditalienische
Stadt Herculaneum verschüttet. In der dortigen Bibliothek "Villa dei Papiri"
wurden vor etwa 260 Jahren Hunderte Papyrusrollen aus der Antike
entdeckt, wie die internationale Forschergruppe um Vito Mocella vom
Institut für Mikroelektronik und Mikrosysteme in Neapel in dem
Fachmagazin "Nature Communications" schreibt.
Verkohlt und nicht mehr lesbar. Diese Papyrusrolle ist ca. 16 cm lang.
Foto: D. Delattre, Bibliotheque de I'Institut de France/dpa
Da die verkohlten Funde extrem empfindlich sind, könnten sie nicht
aufgerollt werden, ohne kaputtzugehen. Deshalb wandten die
Wissenschaftler jetzt eine noch relativ neue Röntgentechnik an,
um Buchstaben zu entziffern, ohne eine Rolle öffnen zu müssen.
In Zukunft könnten so Texte teilweise gelesen und somit das Wissen
über die altgriechische Literatur und Philosophie gefördert werden,
hieß es in dem Artikel.
Foto: E. Brun/dpa
Schriften aus der Zeit Epikurs
In der Bibliothek, die Julius Caesars Schwiegervater gehört haben soll,
wurden zahlreiche Schriften aus der Zeit des griechischen Philosophen
Epikur gefunden. In der Antike wurde Papyrus mit Tinte auf Kohlebasis
beschrieben, deren Dichte sich nicht viel von dem verkohlten Papier
unterschied, heißt es in dem Fachartikel. Deshalb sei es bisher fast
unmöglich gewesen, mit Röntgenmethoden die Tinte von Papyrus zu
unterscheiden.
Mit der jetzt angewandten Methode, der ein sogenanntes Phasenkontrast-
Verfahren zugrunde liegt, würden unterschiedliche Schichten innerhalb
der Rolle besser erkennbar, schreiben die Forscher. Dieses Verfahren
nutzt die Brechung der Röntgenstrahlen beim Durchtritt durch ein
Objekt und nicht - wie beim herkömmlichen Röntgen - die Abschwächung
(Absorption). Allerdings seien viele Schriften so komplex gerollt, dass
nur einige Buchstaben erkennbar seien, schreiben die Forscher. Zudem
sei die Struktur von Papyrus nicht ebenmäßig, was das Lesen weiter
erschwere.
Quelle: ntv.de, abe/dpa
Re: Meine erste "Rüstung"
von Siano am 05.01.2015 19:51Nun, das ist doch mal ein Bild....
Der Legionär wird langsam erwachsen.
Siano
Römisches Rundschild (Parma) - Eine Rekonstruktion
von Pompeius_Magnus am 05.01.2015 14:47
Dieser Bericht zeigt den Nachbau eines römischen Rundschildes, dem
sog. Parma. Die einzelnen Bauabschnitte dokumentieren die verschiedenen
Schritte bis zur Fertigstellung. Unser Artikel soll als Anleitung und Hilfe-
stellung für andere römische Tüftler dienen.
Der Bau begann mit einer kreisförmig ausgesägten Holzplatte.
Als Ø wählte ich ca. 80 cm. Das kann sicherlich je nach Größe
des Legionärs variieren. Der Ø für das Loch, das später durch
den Schildbuckel bedeckt sein wird, beträgt hier 13 cm.
Kurze Prüfung...
Im nächsten Schritt legten wir Leinen auf den ausgesägten Rohling.
Damit soll der Schild bekleidet werden.
Beim Ausschneiden des Leinen haben wir den Stoff mehrere
Zentimeter über die Kanten des Rohlings überstehen lassen.
Hier wird auf das spätere Schild Leim aufgetragen...
...und mit einem Pinsel gleichmäßig verteilt. Die gleichmäßige Verteilung
ist wichtig, damit man später unter dem Leinen keine Nasen und
Erhebungen vom getrockneten Leim findet.
Sobald der Leim aufgetragen ist, wird das ausgeschnittene Leinen
vorsichtig aufgeklebt. Wir haben zuerst die Rückseite des Schildes
beklebt und das Ganze über Nacht trocknen lassen. Danach wurde
der überstehende Stoff an den Kanten abgeschnitten.
Hier wird der spätere Griff ausgesägt. Mit Bleistift zeichneten wir die
Form auf eine Holzplatte vor.
Wir haben den Griff 2x ausgesägt (weiter unten mehr dazu...)
Feinschliff
Beide Griffstücke wurden mit Leim bestrichen...
...und aneinander geleimt. Der Griff wurde dadurch dicker und stabiler.
Den Griff haben wir nach dem Trocknen des Leims angebracht. Dazu
nahmen wir Schrauben, die wir durch die Vorderseite des Schildes
in den an der Rückseite befindlichen Griff drehten.
Nun kam die Front dran. Erst der Leim, dann das Leinen.
Nach dem Trocknen der Vorderseite haben wir den überstehenden
Stoff nicht abgeschnitten, sondern zur Rückseite umgeklappt und
festgetackert (siehe oben). Erst danach wurde der Überhang bis
nahe an die Tackerklammern abgeschnitten und glatt auf den Schild
aufgeleimt.
Das Loch in der Mitte des Schildes wurde wieder "freigelegt".
Spätestens jetzt ist es an der Zeit, sich zu überlegen, welche Farbe,
Symbole, Zeichen, etc. man auf den Schild auftragen möchte. Wir haben
uns für Donnerkeile, Blitze und ein Legionssymbol entschieden. Aus
dünnem Holz wurden Schablonen gefertigt, um die Verzierungen später
symetrisch und gleichbleibend aufmalen zu können.
Holzschlablone mit Papierbuchstaben
Für den Schild verwendeten wir eine rote Lackierung. Als diese
getrocknet war, zeichneten wir mit Hilfe der Schablonen Blitze,
Donnerkeile und Legionszeichen auf (am unteren Bildrand gut
zu erkennen).
Blitze und Donnerkeile wurden mit goldener Farbe ausgemalt. Für die
Legionszeichen nahmen wir Gelb.
Zum Schluss wurde der metallene Schildbuckel, Umbo, aufgeschraubt.
Die Schrauben werden wir noch durch Nägel oder Nieten ersetzen, da
diese authentischer wirken.
Die bis auf eine Schildumrandung fertige Parma ist, wie ich finde,
ein echter Hingucker geworden.
Fotos: Pompeius Magnus
Re: Römische Münz - Replikate findet Ihr bei Replik coins
von Octavian am 04.01.2015 18:21Möchte fast wetten Augustus hätte mit den "Coins" bezahlt.
Gut gemacht und weiter so.
octavian