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Re: HADRIAN´S WALL Teil 2
von Siano am 06.04.2012 16:37Hadrianswall.
Eine der bekanntesten Grenzbefestigungen des römischen Weltreiches.
Gebaut auf Befehl Kaiser Hadrians 117 - 138 n.Chr. Die ca 117 km,
das sind ca.80 römische Meilen, wurden in den Jahren 122 bis 127 n.Chr.
errichtet. Diese Anlage riegelte ganz Nordbritannien bis hin zur Tyne -
Mündung,östlich von Newcastle, ab.
Die Befestigung wurde kurz nach ihrem Bau vorübergehend aufgegeben,
bald darauf aber wieder ihrem Zeck zugeführt. Später wurde der Wall
mehrmal überrannt und dann endgültig aufgegeben.
Zusätzlich wurde die Befestigung im Norden mit einem 3 Meter tiefen
und einem fast 9 Meter breiten Graben geschützten Doppelwall, der
3 Meter breit, sowie 4,50 Meter hoch war, verstärkt. Südlich davon
wurde der Wall mit Erdanlagen in Form von Dämmen,Gräben, etc. zur
abgesicherten militärischen Zone. Meilenkastelle wurden auf der gesamten
Länge der Grenze eingebaut. Zusätzlich wurden entlang der Befestigung
Wachtürme und 17 größere Kastelle verteilt.
Mein Freund Flavius hat den Vorteil die Anlage schon einmal gesehen
und betreten zu können. Dort zu sitzen und rekapitulieren......
Muß ein erhebendes Gefühl sein.
Quelle:Prof. Glyn Daniel
Siano
Hunnen
von Mittelrhein-Hunnen am 31.03.2012 21:01Hunnen
Hunnen, ein mongolisches Volk, wahrscheinlich mit den Hunjo identisch, die schon um 2000 v. Chr. in der Geschichte des chinesischen Volkes auftreten. Nachdem die Chinesen die Mongolen bezwungen und sie zur friedlichen Ansiedelung gebracht hatten, zogen die kräftigeren Stämme nach Westen. Ein Teil, die weißen Hunnen (Euthaliten), ließ sich im Gebiet des Aralsees nieder und nahm hier feste Wohnsitze und staatliche Ordnungen an. Ein anderer Teil zog nach der unteren Wolga und führte hier zunächst ein Nomadenleben. Durch nachrückende Völker gedrängt und verstärkt, stießen die Hunnen auf die Alanen, besiegten diese und zwangen sie zur Heeresfolge. Nun überschritten sie den Don und erschienen an den Grenzen des gotischen Reichs. Zu den Schrecknissen, welche die Zahl und der rasche Siegeslauf der Hunnen verbreiteten, gesellten sich noch das Staunen und die Abscheu, welchen die gellende Stimme, die ungeschlachte Gebärde und die abstoßende Häßlichkeit der Hunnen einflößten. Sie unterschieden sich, nach den Schilderungen der alten Schriftsteller, von dem übrigen Menschengeschlecht durch ihre breiten Schultern, platten Nasen, ihre kleinen, schwarzen, tief in dem Kopf liegenden Augen und ihre Bartlosigkeit. Viehzucht, Jagd und Raub waren ihre Beschäftigungen und lieferten ihnen den Unterhalt. Ihre Kleidung bestand meist aus den Fellen der erlegten Tiere; als Nahrung dienten ihnen Wurzeln und rohes Fleisch, welches sie unter dem Sattel mürbe zu reiten pflegten. Die Wohnung der Frauen und Kinder war der Wagen, die Männer waren fast unzertrennlich von ihren unschönen, aber raschen Pferden. Sie fochten nicht in geordneten Reihen, sondern umschwärmten die feindliche Schlachtordnung und waren ebenso rasch im Angriff wie in scheinbarer Flucht. Ihre Waffen waren mit spitzen Knochen versehene Wurfgeschosse, Säbel und Schlingen, mit welchen sie den Feind geschickt vom Pferde zu reißen wussten.
Der König der Goten, Hermanrich, widerstand zuerst kräftig dem Andrang der wilden Völker, ließ aber schließlich den Mut sinken und gab sich selbst den Tod (373). Sein Sohn Hunimund unterwarf sich mit einem Teil seines Volkes, ein anderer bewahrte unter Winithar eine gewisse Selbständigkeit. Auch die Westgoten mußten vor den Hunnen weichen: einer ihrer Häuptlinge, Athanarich, zog sich 376 nach Siebenbürgen zurück, nachdem er sich vergebens am Dnjestrund, dann am Pruthine verschanzte und versucht hatte, die Stellung zu halten. Ein anderer, Fridigern, trat mit einem Teil des Volkes auf römisches Gebiet über. Die Macht der Hunnen zersplitterte sich unter der Zwietracht unabhängiger Häuptlinge, und ihre Tapferkeit nutzte sich in Raubzügen ab, sowie sie aus Beutegier sich auch öfters unter die Fahnen von ihnen besiegter Feinde scharten. Ihre Hauptmasse hatte sich unter den von ihnen besiegten germanischen und sarmatischen Völkern niedergelassen und breitete sich im Norden des Kaspischen und Schwarzen Mees von der Wolga bis zur Donau aus.
Erst unter König Rugilas (bis 433) und seinen Neffen Attila und Bleda nahmen die Hunnen wieder eine ihrer Macht entsprechende Stellung ein. Attila vereinigte 445 als Alleinherrscher die hunnische Macht in einer Hand und wurde der mächtigste aller Fürsten seiner Zeit, in Europa wie in Asien. Das oströmische Reich wurde ihm tributpflichtig, das weströmische nur durch die Kraft und Klugheit der vereinten Römer und Westgoten vor einem gleichen Schicksal bewahrt. Die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern (451), die die Hunnenmacht brach, ist eines der wichtigsten Ereignisse in der Weltgeschichte. Nach Attilas Tod (45) stritten sich seine zahlreichen Söhne sowie die Häuptlinge der unterworfenen Stämme um die Oberherrschaft. In dem blutigen und entscheidenden Kampf an den Ufern des Flusses Netad in Pannonien (454) stritten Gepiden, Goten, Sueven, Heruler und Alanen gegen die asiatischen Eindringlinge und errangen ihre Selbständigkeit. Attilas ältester Sohn, Ellak, verlor in diesem Kaf Krone und Leben. Sein Bruder Dengesich behauptete sich noch mehrere Jahre an den Ufern des Donaustroms, doch auch er wurde in einer blutigen Schlacht von den Oströmern besiegt und bald darauf getötet (469). Den Rest des Volkes führte Attilas jüngster Sohn, Irnak, nach den Steppen der Wolga, wo er sich unter anderen Nomadenstämmen verlor. Attilas Palast und das alte Dacie von den Karpaten bis an das Schwarze Meer wurde Sitz einer neuen, von dem Gepidenkönig Ardarich gegründeten Macht, und Pannonien von Wienis Sirmium nahmen die Ostgoten in Besitz. So war kaum ein Menschenalter nach Attilas Tod das unermessliche Hunnenreich als solches verschwunden, und wenn die Schriftsteller des Mittelalters immer noch von Hunnen sprechen, so hat man darunter ihnen unbekannte, aus dem Nordosten stammende Horden zu verstehen, welche das Altertum ebenso unbestimmt und allgemein mit dem Namen Skythen belegt haben würde.
Umbau eines Gladius
von Pompeius_Magnus am 30.03.2012 12:13
Zerlegung der Gladiusscheide in seine Bestandteile
Abziehen der alten Scheidenbespannung (schwarzes Leder)
Feingesäuberte Zierbeschläge
Scheide mit grünem Antikleder bezogen und zusammengebaut
Gladiusgriff neu gedrechselt
Die Maserung des Nussbaums kommt sehr gut zur Geltung
Fertiggestellter Gladius mit Scheide
... ein dekoratives Stück
In Pose gesetzt
N. S. So ein Ständer ist leicht zu bauen und bringt jede Waffe
noch besser zur Geltung.
Zeitgenössische Artefakte
von Pompeius_Magnus am 29.03.2012 20:47
Arbeitsgeräte, Beile, Sicheln, Glocke hinten rechts, etc.
Sichelklingen im Detail
Pflug (Pflugmesser)
Diverse Beilklingen, Bohrer, etc.
Kleine Dolabraklinge und Bohrer
Verschiedene Beilklingen, Dolabra und Holzbohrer
Gewandspange und Schlüssel
Landwirtschaftliche Artefakte (Klingen, Zangen, etc.)
Obere Reihe rechts: Diverse Speerklingen/-spitzen
Untere Reihe: Diverse Messerklingen etc.
Links mitte: Römische Handschellen
Speerklingenfunde
Verschiedene Speerklingen im Detail
Messerklingen im Detail
Cristahalter (Helmbuschhalter)
Bemaßung einer Speerklinge
Konvolut römischer Gewandspangen
Gewandspangen im Detail (teils Fragmente)
Konvolut verschiedener Gürtelschnallen
Dito Detail
Glücksbringer (Römische Talismänner aus Blei)
Fotos: Siano
Holzschwerter (Rudis)
von Pompeius_Magnus am 29.03.2012 20:15Hier noch einige schöne Modelle der Rudis:
Re: Mittelrhein-Hunnen Erpel
von Siano am 27.03.2012 20:51Eine tolle Gruppe...... mehr wie Sehenswert.....
Wer will, kann bei ihnen viel über das Leben
der Hunnen und nahestehende Völker, lernen.
Einfach ein Fest besuchen und fragen....
Herzliche Grüße
Siano
Mittelrhein-Hunnen Erpel
von Mittelrhein-Hunnen am 27.03.2012 11:15Die Mittelrhein-Hunnen wurden von einem Freundeskreis im November 2009 ins Leben gerufen. Wir versuchen die Tradition der Hunnen in Erpel und Umgebung wieder aufleben zu lassen. Unsere Gewandungen werden in Handarbeit mit viel Liebe zum Detail angefertigt und sind somit Unikate. Wir besuchen Hunnenlager, Mittelalter-Märkte und auch im Karneval sind wir unterwegs. Bei den Rheinbrohler Römern sind wir ein gern gesehener Gast.
Bei Interesse melden unter [email protected] Homepage.:Mittelrhein-Hunnen.npage.de
Re: Hunnen am Rhein?
von Siano am 29.02.2012 21:16Genauso habe ich mir die Beiträge vorgestellt.....
Und ich habe wieder etwas dazu gelernt.
Danke mein Freund.
Siano
Hunnen am Rhein?
von Mittelrhein-Hunnen am 28.02.2012 20:06Waren die Hunnen wirklich am Rhein?
Dazu betrachten wir einmal das Buch von Albert Vollmer:
(erschienen 1995 im Alvo-Verlag; ISBN: 3-9801252-2-X)
Die Fakten sprechen für sich (unter Zuhilfenahme des eben erwähnten Buches):
1. Orte die mit "Un" bzw. "Hun" weisen auf Hunnen hin. Siehe Punkt 2.
2. Der Name Unkel leitet sich aus Uncalö ab. Zitat von Seite 11 des Buches.
"... Uns schon war der Bogen zu unserer Annahme Uncalö = unckele = Uncalö
= Hunkalö = Hunkelö =Unkel = Hunnenfurt geschlagen, unsere Vermutung
(Die Vermutung Albert Vollmers und seines ungarischen Freundes Kornel Klement) wurde zur Realität..."
3. Seite 21: "Die Feldzüge der Hunnen im 5. Jahrhundert nach Christus aus
Innerasien nach Westeuropa bis zur französischen und flanderischen Atlantik-
küste sind geschichtliche Tatsachen. Im Verlauf dieser Feldzüge kam es zu
zwei Rückzügen der Hunnen über den Rhein."
Weiter heißt es: "... und dann noch einmal 452 unter Attila (siehe Karte
Völkerwanderung im Brock-haus Bd. 23 mit eingezeichnetem Rheinübergang
südlich von Köln)". Betrachten wir dann auf den Seiten 15 und 17 die Ver-
landung des Rheins in der Kombination mit den Unkelsteinen, welche auch
bei Niedrigwasser heute noch zu erkennen sind (zumindest 1985), als auch
das Unkel wie früher eine Insel ist (bei Hochwasser), lässt es die Vermutung zu, das besagter Übergang bei Unkel durchgeführt wurde.
Auf den Seiten 39 - 40 geht der Autor noch einen Schritt weiter:
"Noch heute muss man den Bau des Dammes zwischen Unkel und Erpel als
eine wasserbautechnische Meisterleistung bewundern, die über die Jahrhunderte hinweg allen Naturereignissen standgehalten hat. Ideal ist auch die Situation, die man für einen Dammbau vorfand. Man brauchte nämlich
den Damm nicht mitten in den Strom und quer zur Strömung bauen...
vielmehr konnte man vom Basaltklotz der Erpeler Ley ganz einfach der
Rheinströmung folgen und den Damm... im leichten Bogen westwärts Stück
für Stück aufschütten bis die Südspitze der Unkeler Insel erreicht war".
Durch das über Jahrhunderte verlandete Gebiet hinter Unkel entstand im
Folgendem die heutige Gestalt dieses Abschnittes. Von selbst funktioniert
dieses nicht, ausser bei flachen Rheinschleifen an langsam fließenden
Uferstellen wie z.B. am Oberrhein.
Auf Seite 40 heißt es weiterhin:
"Auch der heutige Zustand des Unkeler Beckens ist ein eindeutiger Beweis
für einen künstlichen Dammbau in früheren Zeiten. Und die Unkeler
Bevölkerung kann heute noch die Vorteile dieses Dammbaus erfahren,
wenn sie bei großem Hochwasser diesen Damm vom Hohen Weg bis Heister
als einzigen befahrbaren Weg in die nicht überflutete Außenwelt benutzt:
Was der Hindenburg-Damm für die Insel Sylt ist, das ist also der Attila Damm
für die Unkeler Rheininsel!"
4. Und ein weiterer Beweis deutet auf Hunnen in Unkel hin: In den Jahren
1900 und 1923 wurden im Süden Unkels ausgedehnte Grabfelder entdeckt.
In diesen fand man Grabbeilagen welche sich eindeutig der hunnischen Kultur
zuordnen ließen. (Man kann im Rheinischen Landesmuseum Bonn diese Exponate ansehen.) Damit kann man wohl eindeutig sagen: Die Hunnen waren in Unkel am Rhein und sind auch wegen der geographischen Lage dort
über den Rhein gegangen. Dies ist mit größter Wahrscheinlichkeit anzunehmen.
Quelle: Albert Vollmer (erschienen 1995 im Alvo-Verlag; ISBN: 3-9801252-2-X)
Übrigens: Nicht nur Orte die mit "Un" oder "Hun" anfangen werden den Hunnen
zugesprochen. Auch Orte, die mit "el" wie z.B. Unkel, Erpel, Birgel (andere
Rheinseite), Beuel (ehemals ein Stadtteil Bad Honnefs - siehe Wikipedia: Bad Honnef) usw. enden, werden hunnischen Ursprung nachgesagt.