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Silbermünze aus der Zeit Marcus Aurelius
von Pompeius_Magnus am 01.11.2012 14:29Der Denar aus der Zeit von Marcus Aurelius ist ein sehr schön
erhaltenes Exemplar, fast "prägefrisch".
Front: M ANTONINUS AVG TRP XXVII
Büste des Kaisers Marcus Aurelius
Reverse: COS III Fortuna steht nach links mit Steuer und Füllhorn.
Fotos: Pompeius_Magnus
Die Römer - Box: Buch / Spiel
von Siano am 01.11.2012 19:13
Eine spannende Gelegenheit mehr über das römische Imperium zu
erfahren. Nicht nur für Kinder ab dem Schulalter sondern auch für
Erwachsene. Die Box ist leider schwer zu bekommen. Da im Augen-
blick leider nicht im Handel. Es gibt die Box aber noch im Internet
für ca. 28 €. Zum Beispiel im eurobuch.com. 2 Stück noch am Lager.
Finde, ist eine gute Sache, da die Box das bietet, was in vielen Museen
für Gruppen wie Kinder und Jugendliche fehlt. Falls Sie selbst Spaß an
diesen Dingen haben... kaufen.....
Die Römer - Box beinhaltet:
1 Modell eines römischen Stadthauses 35teilig.
1 Poster des Kolosseums.
1 Begleitbuch über das Weltreich Roms.
1 Stadtkarte des alten Roms.
1 Zeugnis römischer Schriftkunst.
1 Rundes plastisches Diorama: Die römische Gesellschaft in der
frühen Kaiserzeit.
3 Mini - Modelle Tempel, Äquadukt und Triumphbogen.
1 Brettspiel für 2 - 4 Spieler: Das große Wagenrennen.
1 Mosaik aus bunten Vierecken zum selbstkleben.
Konnte die Römer - Box diese Tage erwerben. Meine Enkel haben sich
gefreut.Die alte ISBN - Nr. ist folgende: ISBN 3 -7607 - 4649 - 7
Viel Glück beim suchen.
Siano
Schlachtfeld am Harzhorn
von Snoopy am 24.10.2012 21:37Über dieses Thema habe ich mich letztens mit meiner Oma lange
unterhalten.
Schlachtfeld am Harzhorn: 20 Archäologiestudenten
bei Sommergrabung
Oldenrode
Mit Goldgräbern am Yukon in Kanada möchte Volker Steinberg
nun nicht gerade verglichen werden. „Unsere Perspektive ist
eine ganz andere", sagt der Archäologiestudent aus Berlin und
tippt seinen Leder-Hut aus der Stirn.
Seit Wochen kniet er jeden Tag im Wald am Harzhorn bei Oldenrode
und trägt in zentimeterfeinen Schichten den Erdboden ab. „Die Funde
zeigen aufgrund ihrer Lage, was hier wo abgelaufen ist. Da ist ein
Schuhnagel genauso so wichtig wie ein Katapultbolzen." Steinberg
ist einer von 20 Studenten, die unter der Leitung von Prof. Dr. Michael
Meyer (Freie Universität Berlin) an der diesjährigen Sommergrabung
am Harzhorn teilgenommen haben. Drei 14 Meter lange und bis zu
4,5 Meter breite Felder haben die Archäologen in die Hügelflanke
geschnitten, die Stein für Stein untersucht worden ist. Auch wenn es
nicht die erste Grabung am Harzhorn ist, für die Studenten ist es etwas
Besonderes, dabei zu sein. „Ein Privileg", sagt Regine Günther (30),
die in Berlin Archäologie studiert.
„Es gibt in Deutschland nur drei Römer-Schlachtfelder,
und hier ist eins davon."
Still ist es über dem Grabungsfeld, von unten dringt das Verkehrs-
rauschen der A 7 gedämpft herauf. Schaben und Klopfen ist zu hören,
ab und an sirrt der stabförmige Metalldetektor, mit dem die Studenten
einzelne Stellen punktförmig prüfen. Das gesamte Feld ist zu Beginn
der Grabung großflächig mit Detektoren abgesucht worden. Gelbe
Fähnchen markieren, wo die Geräte ausschlugen. An diesen Stellen
suchen die Studenten zuerst. Gefunden haben sie in diesem Sommer
Schuhnägel, Pfeilspitzen, Katapultbolzen und eine Speerspitze. Für
Grabungsleiter Michael Meyer bestätigen die Funde, was er zuvor
vermutete: Bei der Schlacht zwischen Römern und Germanen, die
möglicherweise um das Jahr 233 nach Christus stattfand, nahmen
die Römer die Anhöhe am Harzhorn von zwei Seiten unter Beschuss.
„Sie kamen von der Senke, wo heute die A 7 verläuft, und von diesem
Hohlweg", sagt Meyer und zeigt in Richtung Sebexen. In der dem
Weg zugewandten Hügelflanke steckten in rund 30 Quadratmetern
noch 40 bis 50 Katapultbolzen, die die Römer bei der Erstürmung
abfeuerten. Die Speerspitze steckte zwischen zwei Felsen fest - sie
zeigt den Wissenschaftlern im Rückschluss, wo der römische Soldat
stand, als er die Waffe schleuderte.
diesen Sommer. Komplett erforscht ist das Gelände noch lange nicht.
Professor Meyer ist seit 2009 jeden Sommer am Harzhorn gewesen.
„Wie es weiter geht, wird sich zeigen", sagt er.
„Es gibt hier noch für einige Jahre richtig viel zu tun."
Germanische Lanzen, römische Schwerter
Freien Universität Berlin ist Spezialist für Germanen. Das Schlachtfeld
am Harzhorn erlaubt seiner Ansicht nach einen neuen Blick auf die
Sozialstruktur der Germanen: „Die Frage ist, wie schafften es die
Germanen, einem ganzen römischen Kontingent in kurzer Zeit
entschlossen etwas entgegenzusetzen?". Das Harzhorn liefere Hinweise,
dass direkt nach der Schlacht zwischen Römern und Germanen
noch etwas passiert sein müsse auf dem Gelände. Es seien kaum
Schwerter von Römern und Lanzen von Germanen gefunden worden, ´
sagt Meyer. Anders als Römer nutzten Germanen Lanzen für den
Nahkampf. Sie trugen diese Waffen bei sich wie Römer die Schwerter.
Wurden Tote geborgen, waren diese Waffen vermutlich dabei. Ein
römischer Speer dagegen kann weit weg vom Soldaten gefunden
werden, weil die Waffe geworfen wurde.
HNA.de
http://www.roemerschlachtamharzhorn.de/
Quem fors dierum cumque dabit, lucro adpone!
Jeden Tag, den das Schicksal Dir schenkt, verbuche als Gewinn!
Neuzugänge Teil I
von Siano am 18.10.2012 15:09Wir freuen uns über die folgenden neuen Exponate:
Heute haben wir unser erstes Kettenhemd für Kinder erworben.
Passt für Kinder von 5 bis 10 Jahren. Siehe Puppe.... Das nächste
Kettenhemd ist schon in der "Mache" für Legionäre von 10 bis
15 Jahren. Ein Gladius, eine Hasta in Eichefarbig, 2 kurze Wurfspeere
mit Lederriemen für Zeige- und Mittelfinger und ein Kinderschild aus
Metall füllen nun diese Ecke der Ausstellung aus.
Blick auf die Lorica Musculata in Leder. Der Löwenkopf ist schon
angebracht, der Rest folgt...
Diesen Legionär konnten wir in einem Jeansladen erwerben. Uns hatte
die Sitzhaltung so gut gefallen. Mit Parma und Pilum macht sich der
"Kamerad" sehr "real". Helm und Gladius werden die Figur vervoll-
ständigen. Vieleicht auch Motiv für ein Lagerleben.
Liebe Frau...., danke nochmals für den guten Preis für die Puppen.
Stehen wie versprochen im "Museum". Herzliche Grüße, Siano.
Unser Enkel vierJahre alt: " Opa, der macht ja Pause......"
Aus dieser "Puppe" werden wir einen Leibwächter der Kaiserin
Zenobia etc. machen. Ein imposanter Soldat...
Die Kaiserin ist, bis auf die Haare, fertig. Als Sitzfigur ein Blickfang.
Bilder setzen wir beim nächsten Male ins Forum. (Ist sehr eitel und
ohne richtige Frisur ?!?.)
Zenobia, geb um 240 n. Chr., verstorben nach 272 in Rom.
Septimia Zenobia war von 267 n. Chr. bis 272 n. Chr. Königin
von Palmyra und des römischen Orients. Ihr aramäischer
Name lautete: Bat - Zabbai. Ihr Schicksal ist offen.... Einer
schreibt, sie wurde in Rom ermordet; sie hätte bis zu ihrem
Tode in römischer Ehrenhaft gelebt oder aber gar einen römischen
Politiker geheiratet. Tatsache aber ist, Zenobia hatte sich
mit Rom angelegt und sie mußte dafür einen hohen Preis zahlen.
Zenobia wäre ein Bericht im Forum wert.
"Zenobia" saß auf einem Mülleimer vor einem Einrichtungshaus.
Sollte entsorgt werden...Ich habe sie gerettet und auf den Beifahrer-
sitz mit nach Hause genomen...Quer durch die Stadt...die Puppe
war unbekleidet und an jeder Ampel gab es rechts und links ein
großes "Hallo." Denke die "Rettung" hat sich gelohnt. Wäre schade
um dies schöne Stück gewesen. Siano.
Lorica Musculata in Leder, eine weitere Bereicherung der Ausstellung.
Die Rüstung läßt sich so gut tragen, dass wir eine zweite Lorica fertigen
bzw. in Arbeit haben.
Passende Parma (Rundschild) mit grünem Leder bezogen und
Messingbeschlägen. Farbton wie die Scheide des Gladius.
Haben für die Legionsnummer die LEG X gewählt. Eine Legion, die
noch von G.J.Caesar aufgestellt wurde und zu der Caesar ein großes
Vertrauen hatte. Siehe Geschichte....
Dito.
Sehr schöne Rekonstruktion eines römischen Messers.
Gute Arbeit eines Schmiedes aus Daun
Ein Vorläufer des Pugio: Der Parazoniumdolch.
Neuer Griff und neue Scheide.....
Plumbata, ein Wurfpfeil. Wurde bis zu fünf Pfeile innen im Schild mitgeführt.
Der Wurfpfeil liegt gut in der Hand und ist treffsicher.
Detail: Pfeilspitze mit Gewicht.
Detail: Befiederung des Wurfgeschosses.
Wird fortgesetzt.......
Siano
Photos: Siano und Pompeius Magnus
Römertage aus der Sicht Octavians, Teil IV
von Octavian am 18.10.2012 13:57Maritime Tage in Haltern am See:
Zum Angriff... oder nur "Schwerterrasseln?"
Die nachfolgenden Bilder zeigen den gelungenen Nachbau zweier
römischer Boote. Einsatzfähig!
Vollbemannt
dito
Zweites Boot bereit zur "Regatta"
Die Filmaufnahmen sind im vollen Gange
Beide Boote angekommen
Es war ein sehr schöner Tag in Haltern am See. Werde immer gerne wiederkommen.
Octavian
Römertage in Haltern aus der Sicht Octavians, Teil III
von Octavian am 18.10.2012 13:53Römischer Vicus:
Hier gab es den besten Wein...
Gebrauchsutensilien
Dito
Römische Metallarbeiten
Diese Arbeit hat mir besonders gut gefallen. Der Händler war so
freundlich mir das Exponat zum Fotografieren zu präsentieren.
Danke noch einmal.
"Brettchenweberei" schöne Borten und Muster.
Links die Spatha ist eine schöne handwerkliche Fertigung.
Bekannte Köpfe und Büsten in Kopie.
Römertage in Haltern aus der Sicht Octavians, Teil II
von Octavian am 18.10.2012 13:47Balliste und Scorpio:
Schweres Geschütz
Leichtes Geschütz in Aufstellung
Handgeschütz links am Boden. Geschosse im rechten Bereich.
dito
Geschütze feuerbereit
Balliste wird gespannt
dito
Kleines Geschütz wird Einsatzbereit gemacht
Dito. Die Offiziere warten schon auf die Meldung zur Feuerbereitschaft.
Römertage in Haltern aus der Sicht Octavians, Teil I
von Octavian am 18.10.2012 13:40Römisches Legionslager in Haltern: Lager, Marsch und Legionäre
So etwas ist einfach authentisch....besser geht es wohl kaum.
Die Legion hatte eine spitzen Ausrüstung, einfach klasse....
Detail
Nahaufnahme...
Standarten, Fahnen und Adler der Legio VI
Konnte ich immer nur bewundern....
Lagerleben der Legion
Zelt des Feldherrn....
Waffen und Auszeichnungen des Trägers
Gebrauchsgegenstände
Gepäck eines Legionärs und Cassis oder Galea
Prüfen der Ausrüstung...
Zum Kampf angetreten, Schilde nach vorn.
Angetreten
und "Marsch".
dito.
Der "Chef" hat alles im Blick
Zufrieden? Sieht nicht ganz so aus.
Signumträger im Marsch
Der Standartenträger ist schon ein Blickfang für jeden Besucher.
Ein Optio der Legion
Der Cornicen wartet auf seinen Einsatz.
Ohne die beiden ist eine Legion kaum denkbar.
dito.
Die Offiziere in der Besprechung
Caesars erste Garnison lag bei Trier
von Siano am 16.10.2012 20:02Caesars erste Garnision in Deutschland lag bei Trier.
Ein römisches Militärlager bei Hermeskeil, rund 31 Kilometer südlich von Trier, ist das
bislang älteste auf deutschem Boden. Nach Erkenntnissen der Mainzer Archäologin
Sabine Hornung wurde das Römercamp möglicherweise bereits "in der Endphase des
Gallischen Krieges" errichtet, also zwischen 53 und 51 v. Christus, als Caesars Legionen
Gallien weitgehend unterworfen hatten. Eine gewichtige Rolle bei der Datierung spielten
verlorene Schuhnägel.
Zu sehen ist von dem 18,2 Hektar großen Lager, in dem einst, so S.Hornung, "sicher mehrere
Tausend Legionäre" stationiert waren, so gut wie nichts mehr. Hinter den spärlichen Resten
der ursprünglichen Erdwälle allerdings fand sich ein relativ gut erhaltenes Stück eines ge-
pflasterten Torweges. Zwischen den Pflastersteinen entdeckte S.Hornung rund 70 abgebrochene
römische Schuhnägel, die den Soldaten Caesars offenbar aus den Sandalen gefallen waren.
Größe und Bearbeitung der Nägel ähnelten jenen aus anderen Lagern, die in die Jahre 52/51
vor der Zeitenwende datieren und seien typisch für die spätrepublikanische Periode, schreibt
S.Hornung. Aus derselben Periode stammen auch Keramikscherben, die in der Anlage gefunden
wurden.
"So weit nordöstlich hätten wir zu dieser Zeit ein römisches Militärlager nicht erwartet", sagt
die Archäologin. Damals siedelten dort die Treverer, ein keltischer Stamm, der in eine rom-
freundliche und eine rom-feindliche Partei gespalten war und 53 v. Christus einen vergeblichen
Aufstand gegen Caesars Truppen unternommen hatte. Vermutlich stand die römische Präsenz
im Treverergebiet im Zusammenhang mit den Unruhen.
Quelle: Geo / Geoskop 09/2012 - Sabine Hornung, Archäologin
Siano
Zeittafel des "IMPERIUMS"
von Snoopy am 14.10.2012 19:34Von der Bauernsiedlung zum IMPERIUM
Getrieben vom Wettbewerb der Oberschicht um Vermögen, Ansehen
und Ruhm, ringt ein Stadtstaat in Mittelitalien in Jahrhunderten zäher
Kriege erst seine Nachbarn nieder und bringt anschließend weite Teile
Europas unter seinen Einfluss. Dann aber zerbricht die Republik an ihren
inneren Widersprüchen! Um 1000 v.Chr.
Angehörige vom Stamm der Latiner siedeln - vom Norden
kommend - auf dem Gebiet der späteren Stadt Rom, einem
hügeligen Gelände nahe einer Furt durch den Fluss Tiber. 753 v.Chr.
Romulus, Nachfahre des trojanischen Prinzen Äneas,
gründet die Stadt Rom - so jedenfalls berichtet es eine
Jahrhunderte später aufgezeichnete Legende von der
Entstehung der Stadt. Das mythologische Gründungsjahr
wird erst im 1. Jahrhundert v.Chr. festgesetzt.
Romulus brachte demnach später seinen Zwillingsbruder
Remus um, als sich dieser über die von Romulus errichtete
Stadtmauer belustigte. Die Zwillinge waren der Sage nach
die Kinder des Gottes Mars und der Vestalin Rhea Silvia.
Sie seien auf dem Tiber ausgesetzt, von einer Wölfin gesäugt
und dann von dem Hirten Faustulus am Velabrum unterhalb
des Palatin gefunden und aufgezogen worden.um 650 v.Chr.
Die verstreuten Dörfer der Hügelregion am Tiber wachsen
zu einer stadtartigen Siedlung zusammen. Wahrscheinlich
erfolgt die eigentliche Stadtgründung unter dem Einfluss
der Etrusker - eines Volkes, das seit 800 v.Chr. große Teile
Mittelitaliens besiedelt und den anderen Stämmen der
Halbinsel vor allem durch seine Kentnisse der Eisenher-
stellung und -verarbeitung überlegen ist. Etruskische Könige,
die zugleich als oberste Priester amtieren, herrschen ab
etwa 600 v.Chr. über die latinischen Bewohner der jungen
Stadt, deren Name "Rom" vielleicht von einem etruskischen
Geschlechternamen abgeleitet ist.
Bruchstück der Fasti-Kalender
Zeitgenössische Kalendertexte aus der Gründungszeit Roms
fehlen. Der älteste Nachweis eines Kalenders ist mit den Fasti
Antiates maiores erst ab dem Jahr 173 v. Chr. belegt.
[Möglicherweise ist der Name Roma auch von einem
etruskischen Geschlecht, den Rumina, abgeleitet. Das
traditionelle Gründungsdatum Roms ist der Beginn der Zeitskala
des Römischen Kalenders, lat. ab urbe condita, abgekürzt a.u.c.,
deutsch „von der Gründung der Stadt (Rom) an".509 v.Chr.
Gemäß einer Überlieferung vertreiben die Bewohner Roms
den letzten Etruskerkönig Lucius Tarquinius Superbus. Zwar
gibt es für dessen Existenz keine historischen Belege, doch
lässt sich nachweisen, dass einflussreiche römische Familien
(die Patrizier) tatsächlich um 500 v.Chr. das Königtum
verdrängen und eine Republik (lat. res publica, "die öffentliche
Sache") gründen. Die Macht liegt nun in den Händen jener
Geschlechter. Deren Oberhäupter bilden den Senat, eine
Art Ältestenrat. Aus ihrer Mitte wählen sie für jeweils ein
Jahr einen höchsten Beamten, der in ihrem Auftrag
den römischen Stadtstaat regiert.
Phantasieporträt Promptuarii Iconum Insigniorum, 1553um 470 v. Chr.
Zwischen den Patriziern und den Plebejern - der politisch
rechtlosen großen Masse der römischen Bevölkerung -
bricht ein überwiegend gewaltlos geführter Konflikt um die
Mitbestimmung im Staat aus, der Rom fast zwei Jahrhunderte
lang prägen wird. In diesen "Ständekämpfen" setzen sich die
plebejischen Bauern, Händler und Handwerkerfür die
rechtliche Gleichstellung mit den Patriziern und die Zulassung
zu den politischen Ämtern ein.
Diese Ansprüche leiten sich vor allem aus ihrer gestiegenen
Bedeutung für die Kriegführung des Staates ab: Anders als
in früheren Zeiten, in denen die Patrizier mit ihren Gefolg-
schaften in den Kampf gezogen waren, bedient sich Rom
inzwischen großer Bürgerheere, in denen vor allem Plebejer
dem Gegner in festgefügten Schlachtreihen entgegentreten.
Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, verweigern
die Plebejer den Wehrdienst oder legen die Arbeit nieder.
Die Plebejer (lat. plebs „Menge, Volk") waren in der römischen
Republik das einfache Volk, das nicht dem alten Adel, den Patriziern
(lat. patres „Väter, Vorfahren"), angehörte. Es bestand vor allem aus
Bauern und Handwerkern. Sie galten als Römer und standen nach den
Ständekämpfen (ca. 500-287 v. Chr.) unter dem Schutz des römischen
Rechts. Sie sind zu unterscheiden von den Sklaven, die zeitweise zwei
Drittel der römischen Bevölkerung ausmachten.
Zudem schaffen sie sich mit einer eigenen Volksversam-
mlung - der Zusammenkunft aller erwachsenen, männlichen
Plebejer - sowie den von ihnen gewählten Volkstribunen
eigene politische Institutionen, die zunächst außerhalb der
staatlichen Strukturen stehen, sogar gegen sie gerichtet
sind. Um die anfangs zwei, später zehn Volkstribune vor
gewaltsamen Zugriffen der Patrizier zu schützen, verleihen
die Plebejer ihnen den Status der Unantastbarkeit: Sie
schwören feierlich, jede Verletzung eines Tribuns zu rächen.um 450 v. Chr.
In den "Zwölf-Tafelgesetzen" wird erstmals das im römischen
Stadtstaat geltende Recht kodifiziert und veröffentlicht. Die
Patrizier versuchen auf diese Weise, ihre angestammten
Privilegien abzusichern. Doch zugleich bedeutet die Bekannt-
gabe der Gesetze vor allem für die Plebejer einen Zuwachs
an Rechtssicherheit, da sie sich in Konflikten mit Patriziern
nun auf feststehende Rechtsnormen berufen können.
Darstellung der Zwölftafelgesetze am Reichsgerichtsgebäude
in Leipzig (als Gegenstück ist dort auch eine gleich aufgebaute
Darstellung der Zehn Gebote angebracht)um 396 v. Chr.
Mit der Zerstörung des 20 Kilometer nordwestlich von Rom
gelegenen etruskischen Veji endet der wohl erste größere
Krieg der Römischen Republik. Das Terretorium der zuvor
mit Rom rivalisierenden Stadt wird dem ager publicus,
dem Gemeindeland, hinzugefügt. Dadurch verdoppelt sich
Roms Staatsgebiet auf annähernd 1500 Quadratkilometer.387 v. Chr.
Ein Heer von aus Oberitalien eingefallenen Kelten schlägt
ein Aufgebot Roms vernichtend und zieht daraufhin in die
Stadt ein. Lediglich den Kapitolinischen Hügel können die
Angreifer wahrscheinlich nicht einnehmen. Nachdem sie
Rom geplündert und verwüstet haben, ziehen die Kelten
wieder ab. Um sich fortan gegen solche Angriffe zu schützen,
umgeben die Römer ihre Stadt mit einer Mauer. In den
folgenden Jahrhunderten flammen immer wieder Kämpfe
auf zwischen Rom und den in Oberitalien lebenden Kelten.um 367 v. Chr.
Die Patrizier müssen - wohl geschwächt durch ihr Versagen
im Kampf gegen die Kelten - einen Kompromiss mit den
Plebejern eingehen: Fortan führen zwei höchste Beamte
den Staat gemeinsam, einer dieser beiden Konsuln soll
Plebejer sein. Dadurch verliert allmählich der Gegensatz
zwischen den Patriziern und den Plebejern an Bedeutung.
Nach und nach bildet sich mit der Gruppe der nobiles eine
neue Führungsschicht heraus, in der der patrizische Geburts-
adel und der neue plebejische Amtsadel vertreten sind. Zur
Nobilität werden die Angehörigen aller Familien gezählt,
die in jüngerer Vergangenheit einen Konsul gestellt haben.340 v. Chr.
Die latinischen Städte südlich und östlich von Rom, die in den
Jahrzehnten zuvor gemeinsam mit der Republik gegen die
Kelten und andere Feinde gekämpft haben, rebellieren gegen
die immer dominierender werdendeStellung Roms. Den Krieg
gegen die einstigen Verbündeten kann die Tiberstadt
338 v. Chr. für sich entscheiden. Bald darauf werden die
meisten latinischen Territorien dem römischen Staatsgebiet
einverleibt, dessen Fläche so auf rund 6100 Quadratkilometer
anwächst.312 v. Chr.
Der hohe Beamte Appius Claudius Caecus verfügt den Bau
einer Straße, die Rom mit der kampanischen Stadt Capua
verbindet. Die zunächst noch nicht gepflasterte Trasse, die
nach ihrem Erbauer Via Appia genannt wird, soll vor allem
den Transport von Truppen und Kriegsmaterialien nach
Süden erleichtern. In den folgenden Jahrzenten verlängern
die Römer die Straße, bis sie 264 v. Chr. das an der
südlichen Adriaküste gelegene Brundisium (Brindisi) erreicht.
Auch ein weiteres wichtiges Bauprojekt plant Appius Claudius:
Er lässt den ersten Aquädukt der römischen Geschichte
bauen, eine Fernleitung, die Wasser vom Rand der Sabiner
Berger nach Rom führt. Appius Claudius gelingt es auf diese
Weise, die Wasserversorgung der Stadt erheblich zu
verbessern.
295 v. Chr.
Bei Sentinum (westlich von Ancona) erringen die Römer
einen klaren Sieg über die Samniten, einen Bund aus
verschiedenen italischen Stämmen, die in einer Koalition
mit Etruskern, Umbrern und Kelten an mehreren Fronten
gegen Rom kämpfen. Der römische Triumph bedeutet
die Entscheidung in den "Samnitenkriegen", einer Reihe
von militärischen Auseinandersetzungen, die Rom in den
drei Jahrzehnten zuvor um die Vorherrschaft in Italien
geführt hat. Die besiegten Gegner müssen nach den
Friedensverhandlungen in ein abhängiges Bündnisverhältnis
zu Rom treten. In den folgenden Jahrzehnten werden auch
alle bislang noch unabhängigen etruskischen Städten in das
römische System von Verbündeten eingegliedert. Damit ist
Rom zur bedeutensten Macht Italiens geworden. 287 v. Chr.
Die seit etwa 470 v. Chr. andauernden Ständekämpfe
zwischen den Patriziern und den Plebejern kommen zu
einem Ende: Ein neues Gesetz verfügt, dass fortan die
plebiscita, die Beschlüsse der von den Volkstribunen geführten
Versammlung der Plebejer, für das gesamte Volk und damit
auch für die Patrizier bindend sein sollen. Die ursprünglich
revolutionär ausgerichtete Volksversammlung wird damit
ebenso wie das Volkstribunat endgültig in den Rang eines
offiziellen Staatsorgans erhoben. Mit dieser Anerkennung
verlieren die plebejischen Institutionen jedoch ihren
oppositionellen Charakter: Fortan stellen Volksversammlung
und Volkstribune die Politik des Senats nur noch in
Ausnahmefällen infrage.
weiterer Text folgt!
Quem fors dierum cumque dabit, lucro adpone!
Jeden Tag, den das Schicksal Dir schenkt, verbuche als Gewinn!