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Pompeius_Ma...
Administrator

45, Männlich

Beiträge: 102

Silbermünze aus der Zeit Marcus Aurelius

von Pompeius_Magnus am 01.11.2012 14:29

Der Denar aus der Zeit von Marcus Aurelius ist ein sehr schön
erhaltenes
Exemplar, fast "prägefrisch".

IMG_1879.jpg

Front: M ANTONINUS AVG TRP XXVII 
Büste des Kaisers Marcus Aurelius 


IMG_1883.jpg         

Reverse: COS III    Fortuna steht nach links mit Steuer und Füllhorn. 

Fotos: Pompeius_Magnus

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.04.2015 15:09.

Siano
Administrator

75, Männlich

Beiträge: 291

Die Römer - Box: Buch / Spiel

von Siano am 01.11.2012 19:13


Spielebox.jpg


Eine spannende Gelegenheit mehr über das römische Imperium zu
erfahren.
Nicht nur für Kinder ab dem Schulalter sondern auch für
Erwachsene. Die Box
ist leider schwer zu bekommen. Da im Augen-
blick leider nicht im Handel.
Es gibt die Box aber noch im Internet
für ca. 28 €. Zum Beispiel im eurobuch.com.
2 Stück noch am Lager.
Finde, ist eine gute Sache, da die Box das bietet, was in
vielen Museen
für Gruppen wie Kinder und Jugendliche fehlt. 
Falls Sie selbst Spaß an
diesen Dingen haben... kaufen.....


Die Römer - Box beinhaltet:

1 Modell eines römischen Stadthauses 35teilig.
1 Poster des Kolosseums.
1 Begleitbuch über das Weltreich Roms. 
1 Stadtkarte des alten Roms.
1 Zeugnis römischer Schriftkunst.
1 Rundes plastisches Diorama: Die römische Gesellschaft in der
   frühen Kaiserzeit.


3  Mini - Modelle Tempel, Äquadukt und Triumphbogen.
1 Brettspiel für 2 - 4 Spieler: Das große Wagenrennen.
1 Mosaik aus bunten Vierecken zum selbstkleben.  


Spielebox1.jpg


Konnte die Römer - Box diese Tage erwerben. Meine Enkel haben sich
gefreut.D
ie alte ISBN - Nr. ist folgende: ISBN 3 -7607 - 4649 - 7  
Viel Glück beim suchen.

Siano
    

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.02.2014 14:11.

Snoopy

46, Weiblich

Beiträge: 95

Schlachtfeld am Harzhorn

von Snoopy am 24.10.2012 21:37

Über dieses Thema habe ich mich letztens mit meiner Oma lange
unterhalten.

Schlachtfeld am Harzhorn: 20 Archäologiestudenten
bei Sommergrabung


Oldenrode

Mit Goldgräbern am Yukon in Kanada möchte Volker Steinberg
nun nicht gerade
verglichen werden. „Unsere Perspektive ist
eine ganz andere",
sagt der Archäologiestudent aus Berlin und
tippt seinen Leder-Hut aus der Stirn.


1912377237-sommergrabung-harzhorn-J34_400x300.jpg

Seit Wochen kniet er jeden Tag im Wald am Harzhorn bei Oldenrode
und trägt
in zentimeterfeinen Schichten den Erdboden ab. „Die Funde
zeigen aufgrund ihrer Lage,
was hier wo abgelaufen ist. Da ist ein
Schuhnagel genauso so wichtig wie ein Katapultbolzen.
" Steinberg
ist einer von 20 Studenten, die unter der Leitung von Prof. Dr. Michael
Meyer
(Freie Universität Berlin) an der diesjährigen Sommergrabung
am Harzhorn teilgenommen haben.
Drei 14 Meter lange und bis zu
4,5 Meter breite Felder haben die Archäologen
in die Hügelflanke
geschnitten, die Stein für Stein untersucht worden ist.
Auch wenn es
nicht die erste Grabung am Harzhorn ist, für die Studenten ist es etwas
Besonderes,
dabei zu sein. „Ein Privileg", sagt Regine Günther (30),
die in Berlin Archäologie studiert.


„Es gibt in Deutschland nur drei Römer-Schlachtfelder,
und hier ist eins davon."


447091193-sommergrabung-harzhorn-E34_400x300.jpg


Still ist es über dem Grabungsfeld, von unten dringt das Verkehrs-
rauschen der A 7
gedämpft herauf. Schaben und Klopfen ist zu hören,
ab und an sirrt der stabförmige Metalldetektor,
mit dem die Studenten
einzelne Stellen punktförmig prüfen.
Das gesamte Feld ist zu Beginn
der Grabung großflächig mit Detektoren abgesucht worden.
Gelbe
Fähnchen markieren, wo die Geräte ausschlugen. An diesen Stellen
suchen die Studenten zuerst.
Gefunden haben sie in diesem Sommer
Schuhnägel, Pfeilspitzen, Katapultbolzen und eine Speerspitze.
Für
Grabungsleiter Michael Meyer bestätigen die Funde, was er zuvor
vermutete:
Bei der Schlacht zwischen Römern und Germanen, die
möglicherweise um das Jahr 233 nach Christus
stattfand, nahmen
die Römer die Anhöhe am Harzhorn von zwei Seiten unter Beschuss.


_csf1268.jpg


„Sie kamen von der Senke, wo heute die A 7 verläuft, und von diesem
Hohlweg",
sagt Meyer und zeigt in Richtung Sebexen. In der dem
Weg zugewandten Hügelflanke steckten
in rund 30 Quadratmetern
noch 40 bis 50 Katapultbolzen, die die Römer bei der Erstürmung
abfeuerten.
Die Speerspitze steckte zwischen zwei Felsen fest - sie
zeigt den Wissenschaftlern im Rückschluss,
wo der römische Soldat
stand, als er die Waffe schleuderte.


hh_standorte_denkmaltag_a3.jpg

Am Ende dieser Woche verlassen die Archäologen das Schlachtfeld für
diesen Sommer.
Komplett erforscht ist das Gelände noch lange nicht.
Professor Meyer ist seit 2009
jeden Sommer am Harzhorn gewesen.
„Wie es weiter geht, wird sich zeigen", sagt er.


„Es gibt hier noch für einige Jahre richtig viel zu tun."


Germanische Lanzen, römische Schwerter
Prof. Dr. Michael Meyer vom Institut für Prähistorische Archäologie der
Freien Universität Berlin
ist Spezialist für Germanen. Das Schlachtfeld
am Harzhorn erlaubt seiner Ansicht nach
einen neuen Blick auf die
Sozialstruktur der Germanen: „Die Frage ist, wie schafften es die
Germanen,
einem ganzen römischen Kontingent in kurzer Zeit
entschlossen etwas entgegenzusetzen?".
Das Harzhorn liefere Hinweise,
dass direkt nach der Schlacht zwischen Römern und Germanen

noch etwas passiert sein müsse auf dem Gelände. Es seien kaum
Schwerter
von Römern und Lanzen von Germanen gefunden worden, ´
sagt Meyer.
Anders als Römer nutzten Germanen Lanzen für den
Nahkampf.
Sie trugen diese Waffen bei sich wie Römer die Schwerter.
Wurden Tote geborgen,
waren diese Waffen vermutlich dabei. Ein
römischer Speer dagegen kann weit weg
vom Soldaten gefunden
werden, weil die Waffe geworfen wurde.



HNA.de
http://www.roemerschlachtamharzhorn.de/

Quem fors dierum cumque dabit, lucro adpone!
Jeden Tag, den das Schicksal Dir schenkt, verbuche als Gewinn!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.10.2014 15:50.

Siano
Administrator

75, Männlich

Beiträge: 291

Neuzugänge Teil I

von Siano am 18.10.2012 15:09

Wir freuen uns über die folgenden neuen Exponate:


IMG_1855.jpg

Heute haben wir unser erstes Kettenhemd für Kinder erworben.
Passt für Kinder
von 5 bis 10 Jahren. Siehe Puppe.... Das nächste
Kettenhemd ist schon in der "Mache"
für Legionäre von 10 bis
15 Jahren. Ein Gladius, eine Hasta in Eichefarbig, 2 kurze
Wurfspeere
mit Lederriemen für Zeige- und Mittelfinger und ein Kinderschild aus

Metall füllen nun diese Ecke der Ausstellung aus.     


IMG_1851.jpg

Blick auf die Lorica Musculata in Leder. Der Löwenkopf ist schon
angebracht, der Rest folgt...


IMG_1847.jpg

Diesen Legionär konnten wir in einem Jeansladen erwerben. Uns hatte
die Sitzhaltung so
gut gefallen. Mit Parma und Pilum macht sich der
"Kamerad" sehr "real". Helm und Gladius
werden die Figur vervoll-
ständigen. Vieleicht auch Motiv für ein Lagerleben.

Liebe Frau...., danke nochmals für den guten Preis für die Puppen.
Stehen wie versprochen im "Museum". Herzliche Grüße, Siano.


Unser Enkel vierJahre alt: " Opa, der macht ja Pause......"

IMG_1849.jpg

Aus dieser "Puppe" werden wir einen Leibwächter der Kaiserin
Zenobia etc. machen.
Ein imposanter Soldat... 
Die Kaiserin ist, bis auf die Haare, fertig. Als Sitzfigur ein Blickfang.
Bilder setzen wir
beim nächsten Male ins Forum. (Ist sehr eitel und
ohne richtige Frisur ?!?.)  



IMG_2158.jpg

Zenobia, geb um 240 n. Chr., verstorben nach 272 in Rom.
Septimia Zenobia war von 267 n. Chr. bis 272 n. Chr. Königin
von Palmyra und des römischen Orients. Ihr aramäischer
Name lautete: Bat - Zabbai. Ihr Schicksal ist offen.... Einer
schreibt,
sie wurde in Rom ermordet; sie hätte bis zu ihrem
Tode in
römischer Ehrenhaft gelebt oder aber gar einen römischen

Politiker geheiratet. Tatsache aber ist, Zenobia hatte sich
mit Rom angelegt und sie mußte dafür einen hohen Preis zahlen.
Zenobia wäre ein Bericht im Forum wert.

      
IMG_2163.jpg

"Zenobia" saß auf einem Mülleimer vor einem Einrichtungshaus. 
Sollte entsorgt werden...Ich habe sie gerettet und auf den Beifahrer-
sitz mit nach Hause genomen...Quer durch die Stadt...die Puppe
war unbekleidet und an jeder Ampel gab es rechts und links ein
großes "Hallo." Denke die "Rettung" hat sich gelohnt. Wäre schade
um dies schöne Stück gewesen. Siano.  
  


Zenobia_1.jpg



Zenobia_2.jpg



Zenobia_4.jpg



Zenobia_3.jpg

            
 
IMG_1475.jpg

Lorica Musculata in Leder, eine weitere Bereicherung der Ausstellung.
Die Rüstung läßt 
sich so gut tragen, dass wir eine zweite Lorica fertigen
bzw. in Arbeit haben.



IMG_1693.jpg

Passende Parma (Rundschild) mit grünem Leder bezogen und
Messingbeschlägen.
Farbton wie die Scheide des Gladius. 


IMG_1868.jpg

Haben für die Legionsnummer die LEG X gewählt. Eine Legion, die
noch von G.J.Caesar
aufgestellt wurde und zu der Caesar ein großes
Vertrauen hatte. Siehe Geschichte....



IMG_1866.jpg

Dito.

Roemisches_Gebrauchsmesser_2.jpg

Sehr schöne Rekonstruktion eines römischen Messers.


Roemisches_Gebrauchsmesser_4.jpg

Gute Arbeit eines Schmiedes aus Daun

Parazonium_1.jpg

Ein Vorläufer des Pugio: Der Parazoniumdolch.
Neuer Griff und neue Scheide..... 


Plumbata_2.jpg

Plumbata, ein Wurfpfeil. Wurde bis zu fünf Pfeile innen im Schild mitgeführt.


Plumbata_1.jpg

Der Wurfpfeil liegt gut in der Hand und ist treffsicher.

Plumbata_3.jpg

Detail: Pfeilspitze mit Gewicht.


Plumbata_4.jpg

Detail: Befiederung des Wurfgeschosses.
                      
Wird fortgesetzt.......

Siano  

Photos: Siano und Pompeius Magnus 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.01.2015 17:04.

Octavian

75, Männlich

Beiträge: 39

Römertage aus der Sicht Octavians, Teil IV

von Octavian am 18.10.2012 13:57

Maritime Tage in Haltern am See:


009dfg.jpg

Zum Angriff... oder nur "Schwerterrasseln?"
 


010.jpg

Die nachfolgenden Bilder zeigen den gelungenen Nachbau zweier
römischer Boote. Einsatzfähig!


007.jpg

Vollbemannt


006.jpg

dito


011.jpg

Zweites Boot bereit zur "Regatta"


005.jpg

Die Filmaufnahmen sind im vollen Gange


004.jpg

Beide Boote angekommen


012.jpg

Es war ein sehr schöner Tag in Haltern am See. Werde immer gerne wiederkommen.

Octavian   

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.01.2014 08:51.

Octavian

75, Männlich

Beiträge: 39

Römertage in Haltern aus der Sicht Octavians, Teil III

von Octavian am 18.10.2012 13:53

Römischer Vicus:


022.jpg

Hier gab es den besten Wein...


045.jpg

Gebrauchsutensilien


049.jpg

Dito


052.jpg

Römische Metallarbeiten

046.jpg

Diese Arbeit hat mir besonders gut gefallen. Der Händler war so
freundlich
mir das Exponat zum Fotografieren zu präsentieren.
Danke noch einmal.



053.jpg

"Brettchenweberei" schöne Borten und Muster.


051.jpg

Links die Spatha ist eine schöne handwerkliche Fertigung.


054.jpg

Bekannte Köpfe und Büsten in Kopie.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.02.2014 10:31.

Octavian

75, Männlich

Beiträge: 39

Römertage in Haltern aus der Sicht Octavians, Teil II

von Octavian am 18.10.2012 13:47

Balliste und Scorpio:


013.jpg

Schweres Geschütz


014.jpg

Leichtes Geschütz in Aufstellung


055.jpg

Handgeschütz links am Boden. Geschosse im rechten Bereich.


056.jpg

dito


034.jpg

Geschütze feuerbereit


035.jpg

Balliste wird gespannt


036.jpg

dito


037.jpg

Kleines Geschütz wird Einsatzbereit gemacht

038.jpg

Dito. Die Offiziere warten schon auf die Meldung zur Feuerbereitschaft.






          





        

Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.01.2014 22:22.

Octavian

75, Männlich

Beiträge: 39

Römertage in Haltern aus der Sicht Octavians, Teil I

von Octavian am 18.10.2012 13:40

Römisches Legionslager in Haltern: Lager, Marsch und Legionäre


018.jpg

So etwas ist einfach authentisch....besser geht es wohl kaum.


019.jpg

Die Legion hatte eine spitzen Ausrüstung, einfach klasse....


047.jpg

Detail


020.jpg

Nahaufnahme...


021.jpg

Standarten, Fahnen und Adler der Legio VI


042.jpg

Konnte ich immer nur bewundern....


015.jpg

Lagerleben der Legion


016.jpg

Zelt des Feldherrn....

043.jpg

Waffen und Auszeichnungen des Trägers


049.jpg

Gebrauchsgegenstände


050.jpg

Gepäck eines Legionärs und Cassis oder Galea

023.jpg

Prüfen der Ausrüstung...

024.jpg

Zum Kampf angetreten, Schilde nach vorn.


027.jpg

Angetreten


040.jpg

und "Marsch".


041.jpg

dito.


039.jpg

Der "Chef" hat alles im Blick


033.jpg

Zufrieden? Sieht nicht ganz so aus.


029.jpg

Signumträger im Marsch


030.jpg

Der Standartenträger ist schon ein Blickfang für jeden Besucher.


031.jpg

Ein Optio der Legion


032.jpg

Der Cornicen wartet auf seinen Einsatz.


025.jpg

Ohne die beiden ist eine Legion kaum denkbar.


026.jpg

dito.


028.jpg

Die Offiziere in der Besprechung



Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.01.2014 03:53.

Siano
Administrator

75, Männlich

Beiträge: 291

Caesars erste Garnison lag bei Trier

von Siano am 16.10.2012 20:02

Caesars erste Garnision in Deutschland lag bei Trier.

Ein römisches Militärlager bei Hermeskeil, rund 31 Kilometer südlich von Trier, ist das
bislang älteste auf deutschem Boden. Nach Erkenntnissen der Mainzer Archäologin
Sabine Hornung wurde das Römercamp möglicherweise bereits "in der Endphase des
Gallischen Krieges" errichtet, also zwischen 53 und 51 v. Christus, als Caesars Legionen
Gallien weitgehend unterworfen hatten. Eine gewichtige Rolle bei der Datierung spielten
verlorene Schuhnägel.


IMG_1871.jpg


Zu sehen ist von dem 18,2 Hektar großen Lager, in dem einst, so S.Hornung, "sicher mehrere
Tausend Legionäre" stationiert waren, so gut wie nichts mehr. Hinter den spärlichen Resten
der ursprünglichen Erdwälle allerdings fand sich ein relativ gut erhaltenes Stück eines ge-
pflasterten Torweges. Zwischen den Pflastersteinen entdeckte S.Hornung rund 70 abgebrochene
römische Schuhnägel, die den Soldaten Caesars offenbar aus den Sandalen gefallen waren.
Größe und Bearbeitung der Nägel ähnelten jenen aus anderen Lagern, die in die Jahre 52/51 
vor der Zeitenwende datieren und seien typisch für die spätrepublikanische Periode, schreibt
S.Hornung. Aus derselben Periode stammen auch Keramikscherben, die in der Anlage gefunden
wurden.


"So weit nordöstlich hätten wir zu dieser Zeit ein römisches Militärlager nicht erwartet", sagt
die Archäologin. Damals siedelten dort die Treverer, ein keltischer Stamm, der in eine rom-
freundliche und eine rom-feindliche Partei gespalten war und 53 v. Christus einen vergeblichen
Aufstand gegen Caesars Truppen unternommen hatte. Vermutlich stand die römische Präsenz
im Treverergebiet im Zusammenhang mit den Unruhen.

Quelle: Geo / Geoskop 09/2012 - Sabine Hornung, Archäologin

Siano

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.09.2013 11:30.

Snoopy

46, Weiblich

Beiträge: 95

Zeittafel des "IMPERIUMS"

von Snoopy am 14.10.2012 19:34

Von der Bauernsiedlung zum IMPERIUM

Getrieben vom Wettbewerb der Oberschicht um Vermögen, Ansehen
und Ruhm,
ringt ein Stadtstaat in Mittelitalien in Jahrhunderten zäher
Kriege erst seine Nachbarn nieder
und bringt anschließend weite Teile
Europas unter seinen Einfluss.
Dann aber zerbricht die Republik an ihren
inneren Widersprüchen! 


haken.gifUm 1000 v.Chr. 

                Angehörige vom Stamm der Latiner siedeln - vom Norden
                kommend - 
auf dem Gebiet der späteren Stadt Rom, einem
                hügeligen Gelände nahe  
einer Furt durch den Fluss Tiber. 

haken.gif 753 v.Chr.

                 Romulus, Nachfahre des trojanischen Prinzen Äneas,
                 gründet die Stadt Rom - 
so jedenfalls berichtet es eine
                 Jahrhunderte später aufgezeichnete Legende 
von der 
                 Entstehung der Stadt. Das mythologische Gründungsjahr
                 wird erst im 
1. Jahrhundert v.Chr. festgesetzt

                 She-wolf_suckles_Romulus_and_Remus_400x300.jpg
                Romulus brachte demnach später seinen Zwillingsbruder
            Remus um, 
als sich dieser über die von Romulus errichtete
            Stadtmauer belustigte. 
Die Zwillinge waren der Sage nach
            die Kinder des Gottes Mars und der Vestalin Rhea Silvia. 

            Sie seien auf dem Tiber ausgesetzt, von einer Wölfin gesäugt
            und dann 
von dem Hirten Faustulus am Velabrum unterhalb
            des Palatin gefunden und aufgezogen 
worden.


haken.gifum 650 v.Chr.

                 Die verstreuten Dörfer der Hügelregion am Tiber wachsen
                 zu einer 
stadtartigen Siedlung zusammen. Wahrscheinlich
                 erfolgt die eigentliche Stadtgründung 
unter dem Einfluss
                 der Etrusker - eines Volkes, das seit 800 v.Chr. 
große Teile
                 Mittelitaliens besiedelt und den anderen Stämmen der
                 Halbinsel 
vor allem durch seine Kentnisse der Eisenher-
                 stellung und -verarbeitung überlegen ist. 
Etruskische Könige,
                 die zugleich als oberste Priester amtieren, herrschen ab
                 etwa 600 v.Chr. 
über die latinischen Bewohner der jungen
                 Stadt, deren Name "Rom" 
vielleicht von einem etruskischen
                 Geschlechternamen abgeleitet ist. 


                 220px-Kalender.jpg 
                 Bruchstück der Fasti-Kalender
 

               Zeitgenössische Kalendertexte aus der Gründungszeit Roms
           fehlen. 
Der älteste Nachweis eines Kalenders ist mit den Fasti
           Antiates maiores 
erst ab dem Jahr 173 v. Chr. belegt.
           [
Möglicherweise ist der Name Roma auch von einem
           etruskischen Geschlecht, 
den Rumina, abgeleitet. Das
           traditionelle Gründungsdatum Roms ist der Beginn 
der Zeitskala
           des Römischen Kalenders, lat. ab urbe condita, abgekürzt a.u.c., 

           deutsch „von der Gründung der Stadt (Rom) an".


haken.gif509 v.Chr. 

                 Gemäß einer Überlieferung vertreiben die Bewohner Roms
                 den letzten Etruskerkönig 
Lucius Tarquinius Superbus. Zwar
                 gibt es für dessen Existenz keine historischen Belege, 
doch
                 lässt sich nachweisen, dass einflussreiche römische Familien
                 (die Patrizier) 
tatsächlich um 500 v.Chr. das Königtum
                 verdrängen und eine Republik (lat. res publica, 
"die öffentliche
                 Sache") gründen. Die Macht liegt nun in den Händen jener
                 Geschlechter. 
Deren Oberhäupter bilden den Senat, eine
                 Art Ältestenrat. Aus ihrer Mitte wählen sie 
für jeweils ein
                 Jahr einen höchsten Beamten, der in ihrem Auftrag

                 den römischen Stadtstaat regiert. 

                 Tarquinius-Superbus_397x389.jpg
                  Phantasieporträt Promptuarii Iconum Insigniorum, 1553

haken.gif
um 470 v. Chr.

                
Zwischen den Patriziern und den Plebejern - der politisch
               rechtlosen großen Masse der 
römischen Bevölkerung -
               bricht ein überwiegend gewaltlos geführter Konflikt um die 

               Mitbestimmung im Staat aus, der Rom fast zwei Jahrhunderte
               lang prägen wird.
 In diesen "Ständekämpfen" setzen sich die
               plebejischen Bauern, Händler und Handwerker
für die
               rechtliche Gleichstellung mit den Patriziern und die Zulassung
               zu den politischen
Ämtern ein.
               Diese Ansprüche leiten sich vor allem aus ihrer gestiegenen
               Bedeutung für die Krieg
führung des Staates ab: Anders als
               in früheren Zeiten, in denen die Patrizier mit 
ihren Gefolg-
               schaften in den Kampf gezogen waren, bedient sich Rom
               inzwischen
großer Bürgerheere, in denen vor allem Plebejer
               dem Gegner in festgefügten 
Schlachtreihen entgegentreten.
               Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, verweigern
               die Plebejer den 
Wehrdienst oder legen die Arbeit nieder.

Die Plebejer (lat. plebs „Menge, Volk") waren in der römischen
Republik das einfache Volk,
das nicht dem alten Adel, den Patriziern
(lat. patres „Väter, Vorfahren"), angehörte.
Es bestand vor allem aus
Bauern und Handwerkern. Sie galten als Römer und standen
nach den
Ständekämpfen (ca. 500-287 v. Chr.) unter dem Schutz des römischen
Rechts.
Sie sind zu unterscheiden von den Sklaven, die zeitweise zwei
Drittel der römischen
Bevölkerung ausmachten.

                 Zudem schaffen sie sich mit einer eigenen Volksversam-
                 mlung - der Zusammenkunft
aller erwachsenen, männlichen
                 Plebejer - sowie den von ihnen gewählten
Volkstribunen
                 eigene politische Institutionen, die zunächst außerhalb der 

                 staatlichen Strukturen stehen, sogar gegen sie gerichtet
                 sind.
Um die anfangs zwei, später zehn Volkstribune vor
                 gewaltsamen Zugriffen
der Patrizier zu schützen, verleihen
                 die Plebejer ihnen den Status der Unantastbarkeit:
Sie
                 schwören feierlich, jede Verletzung eines Tribuns zu rächen.


haken.gifum 450 v. Chr.

               
In den "Zwölf-Tafelgesetzen" wird erstmals das im römischen
               Stadtstaat geltende
Recht kodifiziert und veröffentlicht. Die
               Patrizier versuchen auf diese Weise,
ihre angestammten
               Privilegien abzusichern.
Doch zugleich bedeutet die Bekannt-
               gabe der Gesetze vor allem für die Plebejer
einen Zuwachs
               an Rechtssicherheit, da sie sich in Konflikten mit Patriziern
               nun
auf feststehende Rechtsnormen berufen können.
               
                320px-Leipzig_Reichsgericht_aussen_Detail_004.jpg
                
Darstellung der Zwölftafelgesetze am Reichsgerichtsgebäude
            in Leipzig 
(als Gegenstück ist dort auch eine gleich aufgebaute 
            Darstellung 
der Zehn Gebote angebracht)

haken.gifum 396 v. Chr.

               
Mit der Zerstörung des 20 Kilometer nordwestlich von Rom
              gelegenen etruskischen
Veji endet der wohl erste größere 
              Krieg der Römischen Republik.
Das Terretorium der zuvor
              mit Rom rivalisierenden Stadt wird dem ager publicus, 

              dem Gemeindeland, hinzugefügt. Dadurch verdoppelt sich
              Roms Staatsgebiet auf annähernd 1500 Quadratkilometer.


haken.gif387 v. Chr.

               
Ein Heer von aus Oberitalien eingefallenen Kelten schlägt
              ein Aufgebot Roms
vernichtend und zieht daraufhin in die
              Stadt ein. Lediglich den Kapitolinischen Hügel
können die
              Angreifer wahrscheinlich nicht einnehmen. 
Nachdem sie
              Rom geplündert und verwüstet haben, ziehen die Kelten
              wieder ab.
 Um sich fortan gegen solche Angriffe zu schützen,
              umgeben die Römer ihre Stadt
mit einer Mauer. In den
              folgenden Jahrhunderten flammen immer wieder Kämpfe
              auf zwischen Rom
 und den in Oberitalien lebenden Kelten.

haken.gifum 367 v. Chr.

               
Die Patrizier müssen - wohl geschwächt durch ihr Versagen
              im Kampf gegen die Kelten -
einen Kompromiss mit den 
              Plebejern eingehen: Fortan führen zwei höchste Beamte 

              den Staat gemeinsam, einer dieser beiden Konsuln soll
              Plebejer sein. 
Dadurch verliert allmählich der Gegensatz
              zwischen den Patriziern und den Plebejern 
an Bedeutung.
              Nach und nach bildet sich mit der Gruppe der nobiles eine
              neue 
Führungsschicht heraus, in der der patrizische Geburts-
              adel und der neue plebejische 
Amtsadel vertreten sind. Zur
              Nobilität werden die Angehörigen aller Familien gezählt, 

              die in jüngerer Vergangenheit einen Konsul gestellt haben.

haken.gif340 v. Chr.

               
Die latinischen Städte südlich und östlich von Rom, die in den
              Jahrzehnten zuvor 
gemeinsam mit der Republik gegen die
              Kelten und andere Feinde gekämpft haben, 
rebellieren gegen 
              die immer dominierender werdendeStellung Roms. 
Den Krieg
              gegen die einstigen Verbündeten kann die Tiberstadt
              338 v. Chr.
für sich entscheiden. Bald darauf werden die
              meisten latinischen Territorien 
dem römischen Staatsgebiet
              einverleibt, dessen Fläche so auf rund 
6100 Quadratkilometer
              anwächst.


haken.gif312 v. Chr.

                    
Der hohe Beamte Appius Claudius Caecus verfügt den Bau
              einer Straße, 
die Rom mit der kampanischen Stadt Capua
              verbindet. Die zunächst noch nicht 
gepflasterte Trasse, die
              nach ihrem Erbauer Via Appia genannt wird,
 soll vor allem
              den Transport von Truppen und Kriegsmaterialien nach
              Süden erleichtern. 
In den folgenden Jahrzenten verlängern
              die Römer die Straße, bis sie 264 v. Chr. 
das an der
              südlichen Adriaküste gelegene Brundisium (Brindisi) erreicht.

              Auch ein weiteres wichtiges Bauprojekt plant Appius Claudius:
              Er lässt den ersten Aquädukt der römischen Geschichte
              bauen, 
eine Fernleitung, die Wasser vom Rand der Sabiner
              Berger nach Rom führt. 
Appius Claudius gelingt es auf diese
              Weise, die Wasserversorgung der Stadt 
erheblich zu
              verbessern.


180px-Via_appia.jpg 320px-Aqua_Claudia_01.jpg

haken.gif295 v. Chr.

               
Bei Sentinum (westlich von Ancona) erringen die Römer
              einen klaren Sieg 
über die Samniten, einen Bund aus
              verschiedenen italischen Stämmen, 
die in einer Koalition
              mit Etruskern, Umbrern und Kelten an mehreren Fronten 

              gegen Rom kämpfen. Der römische Triumph bedeutet
              die Entscheidung in den
 "Samnitenkriegen", einer Reihe
              von militärischen Auseinandersetzungen, 
die Rom in den
              drei Jahrzehnten zuvor um die Vorherrschaft in Italien
              geführt hat.
 Die besiegten Gegner müssen nach den
              Friedensverhandlungen in ein abhängiges 
 Bündnisverhältnis
              zu Rom treten. In den folgenden Jahrzehnten werden auch
              alle 
bislang noch unabhängigen etruskischen Städten in das
              römische System 
von Verbündeten eingegliedert. Damit ist
              Rom zur bedeutensten Macht Italiens geworden. 


haken.gif287 v. Chr.

               
Die seit etwa 470 v. Chr. andauernden Ständekämpfe
              zwischen den Patriziern 
und den Plebejern kommen zu
              einem Ende: Ein neues Gesetz verfügt,
 dass fortan die
              plebiscita, die Beschlüsse der von den Volkstribunen geführten 

              Versammlung der Plebejer, für das gesamte Volk und damit
              auch für die Patrizier
 bindend sein sollen. Die ursprünglich
              revolutionär ausgerichtete Volksversammlung
 wird damit
              ebenso wie das Volkstribunat endgültig in den Rang eines
              offiziellen 
Staatsorgans erhoben. Mit dieser Anerkennung
              verlieren die plebejischen Institutionen 
jedoch ihren
              oppositionellen Charakter: Fortan stellen Volksversammlung
              und Volkstribune 
die Politik des Senats nur noch in
              Ausnahmefällen infrage. 


weiterer Text folgt!
 


Quem fors dierum cumque dabit, lucro adpone!
Jeden Tag, den das Schicksal Dir schenkt, verbuche als Gewinn!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.10.2014 16:31.
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