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Die Kurie des Senats
von Siano am 01.11.2012 17:37Eine der wenig gut erhaltenen zeitgenössischen Bauwerke ist die Kurie.
Roms Senatsgebäude, die Curia Julia, unter Caesar auf älteren Fundamenten errichtet.
Die heutige Form geht in wesentlichen Teilen, so wie oben zu sehen, auf die Zeit
Diocletians zurück. Ist schon ein tolles Gefühl vor diesem geschichtsträchtigen Gebäude
zu stehen. Wie überhaupt ein Gang über das Forum Romanum eine spannende Sache
ist. Der wichtigste Punkt bei diesem Besuch ist der informelle Teil, der vor dem Besuch
stattfinden sollte. Es gibt nichts Schöneres, als wenn sie vor einem Denkmal oder Gebäude
stehen und sie wissen was es ist. Das macht die Angelegenheit erst spannend.
Siano
Fortsetzung folgt.
Reliefs - Steinerne Dokumentationen
von Siano am 01.11.2012 17:28Ohne diese steinernen Zeitzeugen könnten wir viele zeitgenössische
römische Lebensweisen nicht nachvollziehen.
Eine römische "Postkutsche" in Stein gehauen. Ein Kalksteinrelief aus
dem 2.-3. Jhd. aus Maria Saal in Kärnten.
Römischer Adler im Eichenkranz. Symbolträchtiges Relief.
Werkstatt eines Klingenmachers.
Relief einer Gruppe Prätorianer. Im Hintergrund eine frühe Aquilastandarte.
Fasces, die Rutenbündel der Liktoren. Bündel bestanden aus
Rutenzweigen umwickelt mit roten Bändern. Zusätzlich wurden
im Krieg ein Beil oder, wie auch schon abgebildet, ein Schwert
mit eingebunden. In Rom selbst wurde nur das Bündel getragen.
Das ovale Relief zeigt Constantius II, römischer Kaiser von
337 - 361 n. Chr. Seine Verwandten beseitigte er nach dem
Tode seines Vaters ohne Skrupel durch Mord und Hinrichtungen.
Er teilte sein Reich mit seinen Brüdern und nach dessen Ableben
wurde er Alleinherrscher. Constantius beteiligte sich stark in der
Kirchenpolitik und somit am arianischen Glaubensstreit und deren
theologischen Auseinandersetzungen. Gegen die Sassaniden im
Osten stand er im ständigen Kampf. Schapur II., der Herrscher,
schenkte ihm nichts. Sein Vetter Julian wurde im Jahre 360 n.Chr.
zum Kaiser ausgerufen, sodass Constantius gezwungen war, mit
Schapur II. Frieden zu schließen um seine Herrschaft im Westen
zu sichern. Auf dem Wege dorthin erkrankte er an Fieber und starb
in Kilikien im Jahre 361 n. Chr.
Stuckrelief aus einem Schlafzimmer einer Villa. Gefunden in den
Gärten der Villa Farnesina in Rom. Das Relief zeigt eine sakrale
Landschaft und ist eine Arbeit um 20 v. Christi. Höhe 39 cm und
die Breite beträgt 63 cm. Aufbewahrt im Nazionalmuseum in Rom.
Teilrelief eines römischen Sarges, Motiv stellt den Tod des Hector dar.
Relief von 125 n. Chr. zeigt Reiter und Pferd, London Museum.
Detail eines römischen Sarges, Hauptdarsteller ist Achilles.
Zu sehen im Getty Museum, USA.
Aus Herculaneum stammt dieses Relief. Zu sehen im Museum
von Neapel.
Der Centurio Lucius Valerius Albinus wurde geboren in Sevilla und
diente in der ersten Thrakerkohorte wo er auch im Raum von Offenburg
mit 65 Jahren verstarb. Aus allen Ecken des Imperiums stammten die
Soldaten, die dem römischen Reich ihre Waffenarme zur Verfügung stellten.
Zur Erinnerung an den Legionär Caius Veturius Dexter, gebürtig aus
Placentia, wurde dieser Grabstein aufgestellt. In Stein gemeisselte Schrift
sagt aus, dass Veturius in der 24. Freiwilligenkohorte römischer Bürger
diente. Er starb in Aquae, dem heutigen Baden-Baden im Alter von
40 Jahren.
Römische Motive in gemalter Form
von Siano am 01.11.2012 17:18Nachstehendes Bild zeigt einen Ausschnitt des römischen Limes.
Gemalte Straßenszene aus Pompeji (Rekonstruktionsversuch).
Rednerpult aus dem Forum Romanum.
Samniten, ein italischer Volksstamm.
Ein Schreiber und Übersetzer mit einer Papyrusrolle. Nach der
Eroberung der Hellenenwelt durch die Römer wurden dieser Berufszweig
nie arbeitslos. Römisch in Griechisch und umgekehrt waren für das
tägliche Miteinander zwingend notwendig.
Nun geschah etwas sehr seltsames. Griechische Lebensweise und
Kunst, griechische Sprache und Wissenschaft haben sich seit den
Tagen des großen Alexanders auch auf friedlichem Wege nach
Osten ausgedehnt. Jetzt tritt der Geist der Hellenen seinen Siegeszug
auch nach dem Westen an. Bald hat das griechische Wesen das
Römische Reich durchdrungen; Griechisch wird nun die Sprache der
gebildeten Römer. Mit seinen bis dato. unbesiegbaren Legionen hat
das stolze Rom den hellenischen Osten unterjocht; aber schärfer wie
Gladius sind die Waffen des Geistes. Mit ihrer Hilfe wird das besiegte
Griechenland zum Herrn über Rom.
Der wahre Sieger ?
Siano
Bronzebüsten
von Siano am 01.11.2012 17:12Dieser gefundene Bronzekopf war Teil einer Statue oder einer Büste.
Ein Jünglingskopf aus Bronze eines römischen Künstlers, um Christi Geburt,
zeigt die Bestrebung einem klassisch - griechischem Vorbild so nahe wie
möglich zu kommen, ohne ein bestimmtes Werk zu kopieren.
Dieser Kopf mit einem Reif im Haar krönte einst eine verlorengegangene
Statue oder Büste. Schmuckelemente wie silberne Augen mit Granatpupillen,
vergoldete Lippen oder Silberintarsien eingelassen in dem Haarreif vollendeten
das Meisterwerk.
Reihe wird fortgesetzt.
Einblick in antike Wohnzimmer
von Siano am 01.11.2012 16:59Dieses Fresko zeigt die typische Ausstattung wohlhabender römischer Bürger.
Raumausschnitt aus der Casa dei Vettii in Pompeii. Die schein-
architektonische Malerei ist so gestaltet, das Illusion und Realität
ineinander verschmelzen. Fenster und Durchblicke täuschen ein
Vorhandensein echter Durchbrüche vor.
Dekorative Malerei mit mythologischen Themen sowie architektonischen
Elementen aus dem Festsaal in der Casa dei Vettii, Pompeii, 62 - 68 n. Chr.
Eine Wandmalerei aus der Casa di Venere in Pompeii. Ornamentale und
kultische Zeichnungen wechseln sich mit scheinarchitektonischen Bildern
ab. Ca. 69 - 79 n. Chr.
Aus dem Grab des Pomponius Hylas stammt dieses Deckengemälde. Es
zeigt eine Victoria in R. Das Grab lag an der Via Latina in Rom und ist
datiert aus der ersten hälfte des 1. Jahrhunderts n. Christi.
Vettierhaus in Pompeji wurde ausgeschmückt mit Kopien berühmter
griechischer Gemälde. Ixion - Zimmer zwischen 62 und 79 n. Christi.
Fresco der Nereide auf einem Seepferd reitend. Gemalt um 65 n.
Christi und stammt aus Stabiae. Die Höhe beträgt 48 cm und die
Breite 76 cm. Zu sehen im Museum von Neapel.
Fresco einer Küstenlandschaft aus Pompeji. Ca. 1. Jahrhundert n. Chr.
Breite im Ausschnitt 69 cm und die Höhe 58,5 cm. Museum in Neapel.
Eine Dekorationsmalerei aus dem Hause des Lucretius Fronto.
Pompeji ca. 20 n. Chr.
Wandmalerei eines Zimmers im Haus der Livia. Gemälde wurde um
25 v. Chr. gemalt. Rom, auf dem Palatin.
Fresco aus der Villa dei Misteri zeigt eine Opferszene. Aus Pompeji,
ca. 60 vor Christi.
Wandbemalung aus dem "Hause des Greifen". Frühes 1. Jahrhundert
v. Chr. Palatin, Rom.
Wandgemälde eines "Zimmers" der Tomba della Caccia e Pesca in
Tarquinia. Das Motiv zeigt eine Meereslandschaft mit Fischern und
ein Jäger mit Schleuder auf Vogeljagd. Es stammt aus der Zeit um
das Jahr 520 v. Chr.
Dies Fresco zeigt wahrscheinlich eine Bühnendekoration. Aus dem
Schlafzimmer der Villa v.os Boscoreale. Die Höhe beträgt 2.44 m und
ist um 50 v. Chr. entstanden. Vögel versuchten sich im Jahre 99 v. Chr.
(belegt) auf einem solch täuschend echt gemalten Bild niederzulassen.
Passiert in Rom.
Fresco aus Tarquinia, ca. 300 Jahrhundert v. Chr. Ebenfalls aus einer
Tomba mit Namen del Orco und stellt unverkennbar einen Frauenkopf
dar.
Bildquelle: Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Imperium Romanum
Torre Annunziatta, Provinz Neapel, Italien. Wandmalerei aus der
großen Villa. Portalanlage mit 4 Löwenköpfen, 2 Seegreifen und einem
Makedonenschild.
Die Kunst der kleinen Steinchen Teil II
von Siano am 01.11.2012 16:54Nachfolgende Szene zeigt sportliche Aktivitäten 3er hübscher Zeitgenössinen.
Mosaik aus der kaiserlichen Villa von Piazza Armerina auf Sizilien.
Kunsthandwerker aus der Profinz Africa schufen dieses Mosaik
virtuos. Die Szene zeigt ein Motiv von außerordentlicher Lebendigkeit.
Die Mädchen in bikiniartiger Bekleidung erinnern an die Sportlichkeit
der Szenen unserer Zeit: Ball spielend, Hanteln stemmen und tanzen.
Das Werk stammt aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts n. Chr.
Die oft derben Szenen aus den Alltagsleben zeigt dieses Mosaik aus
dem 3. Jahrhundert v. Chr. Ludiones, aus der Provinz kommende
Straßenkomödianten zeigen in kleinen Gruppen auf den Plätzen
und Straßen Roms ihre derben Spiele. Wenig Beifall fanden diese
Komödianten beim verwöhnten Publikum, beim Volk aber waren
die Tänze und Musikdarbietungen sehr beliebt und entsprachen
dem Geschmack der breiten Masse. Ein Motiv aus der Villa des
Cicero Pompeii.
Dies Bild aus dem Innenhof der Casa del Mosaico di Nettuno e di
Anfitrite in Herkulaneum stellt Poseidon und Amphitrite dar. Ein Mosaik
um das Jahr 70 n. Chr.
Eine Mosaikkopie aus der Kaiserzeit nach einem Gemälde aus dem
3. Jahrhundert v. Chr. zeigt eine Kulthandlung. Maße 90 X 90 cm
uns ist zu sehen in Rom, Museum Borghese.
Mosaik zu finden in der Casa del Fauna, Pompeji. Ein frühes Werk
aus dem 1. Jahrhundert v. Christi. zeigt Dionysos auf einem Tiger.
Maße 85 X 65 cm.
Ein Mosaik aus der Piazza Armerina auf Sizilien zeigt eine Jagd-Szene.
Gelegt um 300 n. Chr.
Pompeji, Löwenmosaik.
Ein Mosaik aus Pompeji aus dem Hause der Faun.
Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Imperium Romanum
Mosaik aus Baden-Württenmberg. Motiv des Orpheus Mosaik aus Rottwweil.
Trakischer Sänger umgeben von lauschenden Tieren.
Otho
von Siano am 01.11.2012 14:41Der römische Kaiser Otho.
Geboren am 28. April 32 n.Chr. in Ferentium.
Inthronisierung am 15. Januar 69.
Imperator Marcus Otho Caesar Augustus.
Ehefrau: Poppaea Sabina.
Kinder: Keine bekannt.
Selbstmord in Brixellium, am 16. April 69 n. Chr.
südlich von Cremona, wo er auch bestattet wurde.
Der römische Senat begegnete dem Kaiser Otho mit Mißtrauen, da
dieser als Spießgeselle Neros galt. Ebenso weil er die Macht mit
Gewalt an sich gerissen hatte. Die meisten der römischen Provinzen
aber bezeugten Otho ihre Treue. In Ägypten sind heute noch Bilder
des Othos als Pharao an Tempelwänden zu sehen.
Gallien und Spanien waren gegen Otho und schlossen sich Vitellius an.
Der Bürgerkrieg schien unvermeidlich. Otho versuchte den Bürgerkrieg
zu vermeiden, indem er Vitellius anbot, seinen Thron mit ihm zu teilen
und auch dessen Tochter zu ehelichen. Vitellius setzte jedoch im März
seine Heere in Marsch. Otho war nunmehr gezwungen sich um die
Verteidigung Italiens zu kümmern. Vitellius Armee unter dem Komando
von Fabius Valens der eine Division befehligte und unter Aulus Caecina
Alienus der die andere Hälfte kommandierte, war diese doppelt so
stark, wie die des Othos. Vitellius Legionen lagerten nun vor Cremona
und begannen eine Behelfsbrücke zu bauen um den Po zu überqueren.
Ziel war Rom. Otho mußte, ob er wollte oder nicht, darauf reagieren.
In der Schlacht am 14. April wurde seine Legionen geschlagen,
vernichtend geschlagen..
Als man Otho diese Nachricht der Niederlage überbrachte, gab Otho auf.
Angehörigen und seinen Freunden gab er den Rat sich in Sicherheit zu
bringen. Danach zog sich Otho in sein Schlafzimmer zurück und tötete
sich im Morgengrauen mit seinem Dolch. Zeitgenossen und auch seine
Soldaten waren beeindruckt davon, wie dieser Mann unerschrocken in
den Tod ging. Bei der Verbrennung Othos warfen sich einige Soldaten
in den brennenden Scheiterhaufen um ihm in den Tod zu folgen.
Seine Asche wurde in einem einfachen Monument beigesetzt.
N.S. Otho regierte nur drei Monate, bewies aber mehr Talent und
Weisheit, wie man ihm zutraute.
Caligula
von Siano am 01.11.2012 14:40Der römische Kaiser Caligula.
Caligula, geb. am 31. August 12 n. Chr. in Antium 40 km vor Rom.
Name: Gaius Julius Caesar Germanicus.
Inthronisierung 37 n. Chr. Gaius Caesar Augustus Germanicus.
Im Jahre 37 wurde hinzugefügt: Pontifex maximus, Pater patriae.
Konsul I 1. Juli - 31. August im Jahre 37
Konsul II Im Jahre 39
Konsul III Im Jahre 40
Konsul IV Im Jahre 41
Tribunizische Amtsgewalt erstmals bei der Inthronisierung;
dann jährliche Erneuerung.
Imperator einmal, bei der Inthronisierung.
Vollständiger Titel bei seinem Tode:
Gaius Caesar Germanicus Augustus,
Pontifex maximus,
Consul IV,
Tribuniciae potestatis IV,
Imperator,
Pater patriae.
Ehefrauen:
1. Junia Claudia 33 n. Chr.
2. Livia Orestilla 37 n. Chr.
3. Lollia Paulina 38 n. Chr.
4. Milonia Caesonia 39 n. Chr.
Kinder:
Julia Drusilla mit Milonia
Ermordet am 24. Januar 41 n. Chr. auf dem Palatin.
Bestattet im Mausoleum des Augustus.
Der Dritte Kaiser von Rom, Caligula, war wie die Geschichte vermerkt,
ein gefährlicher, abstoßender und größenwahnsinniger Kaiser gewesen.
Dieses Charakterbild hat er sich selber zuzuschreiben.
Sein Vater, Germanicus, ein Neffe des Kaisers Tiberius, galt als Held
und war unter seinen Landsleuten sehr geachtet. Diese Achtung wußte
Caligula zu nutzen. Die Kindheit war überschattet vom Tod seiner
Mutter und Brüder, Nero und Drusus, die der Verschwörung gegen
Tiberius bezichtigt wurden. Caligula wußte jedoch, wie er sich die
Freundschaft Tiberius sichern konnte und sogar die Chance, zu dessen
Nachfolger zu werden. Als er im Alter von achtzehn Jahren zu Tiberius
nach Capri zog, machte ihn der Kaiser zu seinem Erben und Nachfolger.
Der Präfekt der Prätorianer, mit Namen Marco, sorgte für einen
reibunglosen Machtwechsel nach dem Tode des Tiberius am 16. März 37.
Reiterstatue des jungen Caligula
Der Senat und das Volk begrüßten Jubelnd die Inthronisierung des
Caligulas. Der jugendliche Monarch schien alle die Hoffnungen zu
erfüllen, die auch sein Vater Germanicus verkörperte. Die ersten
Monate seiner Regierung erfüllten diese Erwartungen auch. Er
verteilte Geschenke an seine Untertanen und Gelder an seine P
rätorianer, die ihm zur Macht verholfen hatten.
Die schwere Krankheit, die Caligula ereilte, sechs Monate nach
seiner Thronbesteigung, änderte alles. Panikattacken und eine
schwere Schlaflosigkeit, er schlief nur noch drei Stunden pro Nacht.
Gräßliche Albträume plagten den Kaiser und er wandelte stundenlang
durch die Hallen und Gänge des Palastes, wobei er die Morgen-
dämmerung herbei flehte. Seine Gesundung erfolgte im Oktober
oder November 37. Gesundung? Es trat eine geistige Verwirrung bei
ihm auf. Nachwirkung seiner Krankheit oder die Erkenntnis, dass auch
ein Caligula nicht unersetzlich war?
Die ersten Opfer waren Gemellus, ein Miterbe, bestimmt von Tiberius,
dann folgte der Prätorianer Marco, der zum Selbstmord gezwungen
wurde. Es folgten eine lange Liste der Opfer des Caligula.
Das Jahr 38 brachte auch Caligula persönliche schwere Verluste:
Drusilla, seine Lieblingsschwester, mit der er Inzests betrieben haben
sollte, starb. Er wurde schon in jüngeren Jahren im Bett mit Drusilla
erwischt. Als diese nun am 10. Juni 38 starb, befahl der Kaiser ihre
Vergöttlichung.
Die Ehen der Vergangenheit brachten keinem Glück:
Junia Claudia, seine erste Frau, die er 33 heiratet, starb bald darauf
im Kindbett. Die zweite Frau, Livia Orestilla, die mit Gaius Calpurnius
Piso verlobt war, holte Caligula aus dessen Hochzeitsfeier, weil er
Livia für sich beanspruchte. Zwei Monate später war er die Frau leid und
er heiratete ein Jahr später die Lollia Paulina. Diese Ehe wurde ebenso
schnell geschieden. Seine letzte und vierte Ehe, mit Melonia Caesiona,
die einige Jahre älter war als er und mit der Caligula schon einige Jahre
lang ein Verhältnis hatte, hielt. Im Spätsommer 39 wurde geheiratet
und einen Monat später schenkte Melonia einer Tochter das Leben.
Caligula gab diesem Mädchen den Namen: Julia Drusilla, im Andenken
an seine Schwester.
Der Weg zum Ende des Tyrannen führte über Verschwendungssucht,
Erpressung, Enteigung und Mord:
Tiberius immenses Vermögen von über 3000 Millionen Sesterzen war
schnell aufgebraucht. Caligulas Angewohnheit, Perlen in Essig aufzulösen
und diese dann zu trinken; juwelenbesetzte Prunkschiffe zu bauen; eine
Brücke über die Bucht von Neapel, von Puteoli nach Bauli, aus
beschlagnahmten Handelsschiffen zu legen, nur um auf dieser Brücke
mit einem Streiwagen zu fahren, kosteten Unsummen.
Es wurden nun die Steuern erhoben, Gladiatoren an reiche Senatoren
versteigert, es wurde enteignet und erpresst, und Caligula bemächtigte
sich unter fadenscheinigen Erklärungen fremden Erbguts. Ach ja, er soll
sogar in seinem Palast ein Bordell eingerichtet haben, um sich zu
bereichern. Die Beziehungen zum Senat verschlechterten sich und
gipfelten in dem Höhepunkt, das Incitatus, das Lieblingspferd des
Caligula, zum Konsul gewählt werden sollte. Das Spiel war vorbei....
Eine gefährliche Verschwörung konnte Caligula abwenden, indem er
seine beiden Schwestern, Agrippina und Livilla, auf den Pontischen
Inseln inhaftierte und den ehemaligen Mann der Drusilla, Marcus
Aemilius Lepidus, hinrichten lies. Alle drei Pesonen waren der
Verschwörung und des Verrates angeklagt und überführt.
Nahaufnahme der obigen Reiterstatue
Caligula stellte zwei neue Legionen auf und zog mit diesen nach
Norden. Zweck war die Eroberung Britanniens. Er ließ seine
Legionen zur Kanalküste marschieren und diese dann Muscheln
sammeln. Die Invasion Britanniens aber wurde vertagt. Zeitgenossen
vermuteten später, dass ihm das Risiko zu groß gewesen sein. In
Rom zurück, im Mai 40, feierte Caligula einen Triumpf auf den Sieg
über Britannien. Die letzten Monate ließ sich der Kaiser als Gott
verehren und preßte angesehenen Bürgern hohe Geldsummen ab,
für die Ehre, ihr Priester zu sein. Ende des Jahres 40 waren nahezu
alle seine Anhänger, wenn überhaupt noch vorhanden, verloren.
Gegen Ende des Jahres 40 deckte er eine weitere Konspiration auf
und richtete weitere Senatoren hin.
Das Attentat auf den Kaiser aber war schon von langer Hand geplant
und sollte am 24. Januar 41 während der Palatinischen Spiele, letzter
Tag, stattfinden. Hohe Offiziere der Prätorianergarde, Cassius Chaerea
und Cornelius Sabinus, sollten die Hauptakteure sein. Dahinter standen
noch ihr Präfekt Arrecinus Clemens und mehrere Senatsmitglieder,
sowie der mächtige Hofbeamte Callistus. Caligula sollte in der
Mittagspause, wenn er das Theater verließ, getötet werden. In einem
engen Korridor folgte der letzte Akt: Der Prätorianeroffizier Chaerea hieb
Caligula das Schwert ins Genick, Sabinus versetzte ihm einen Stoß in die
Brust. Der Tyrann starb unter dreißig Hieben der Verschwörer. Seine
Gattin Caesonia und seine Tochter ereilten am gleichen Tage sein
Schicksal. Der Mord an Caligula stürzte Rom in ein Chaos. Die Leibgarde
des Kaisers, die aus Germanen bestand, machte Jagdt auf die Mörder
ihres Herrn. Der Nachfolger des Tyrannen Caligulas: Claudius aus Lyon.
N. S.:
Caligulas Schwestern, Agrippina und Livilla wurden aus ihrer
Verbannung zurück nach Rom geholt. Sie hatten beide keinen
Grund ihren Bruder zu lieben, aber sie ordneten eine förmliche
Feuerbestattung der Überreste ihres Bruders an. Seine Asche
wurde im Augustusmausoleum beigesetzt.
Der Name Caligulas wurde aus den Chroniken getilgt, seine Bilder
und Statuen wurden gestürzt und zerstört. Die Erinnerung an diesen
Tyrann aber lebt in der Geschichte bis heute und alle Zeit weiter.
Caracalla
von Siano am 01.11.2012 14:39Der Kaiser Caracalla.
Caracalla wurde am 4. April 188 n. Chr. in Lyon als Lucius Septimius
Bassianus geboren. Im Jahre 195 Selbstadoption in der Familie des Mark Aurel:
Marcus Aurelius Antoninus Caesar. Januar 198 bei der Erhebung in den
Rang eines Augustus: Imperator Caesar Marcus Aurelius Antonius Augustus
Proconsul.
Hinzugefügt 198: Pius.
Vom Senat im Jahre 199 verliehen: Pater patriae.
Von 200 an: Pius Felix.
Inthronisierung am 4. Februar 211: Imperator Caesar Marcus Aurelius
Serverus Antoninus Pius Augustus.
Gemeinsam mit Severus Ende des Jahres 209 oder 210: Britannicus
maximus.
Im Jahre 213 hinzugefügt:
Germanicus maximus.
Consul I 202,
Konsul II 205,
Konsu III 208,
Konsul IV 213,
Tribunizische Amtsgewalt am 28. Januar 198, jährlich am 10. Dezember erneuert.
Imperator I 28. Januar 198
Imperator II Im Jahre 207
Imperator III Im September 213
Vollständiger Titel zum Zeitpunkt seines Todes:
Imperator Caesar Marcus Aurelius Antoninus Pius Felix Augustus,
Parthicus maximus,
Britannicus maximus,
Pontifex maximus,
Tribunictae potestatis XX,
Imperator III,
Consul III,
Pater patriae.
Ehefrau:
Publlia Fulvia Plautilla.
In Mesopotamien bei Carrhae am 8. April 217 ermordet.
Seine Asche wurde im Mausoleum des Hadrians in Rom beigesetzt.
Lucius Septimius Bassianus kam 188 in Lyon zur Welt, Provinz Galla
Lugdunensis, sein Vater war dort Statthalter (Nordfrankreich). Der
spätere Kaiser Caracalla war der Erstgeborene den Severus mit
seiner zweiten Ehefrau Julia Domna hatte. In seiner Kindheit soll
Caracalla empfindsam und intelligent gewesen sein. Der Machtkampf
mit seinem Bruder Geta, der am 7.März 178 in Rom geboren wurde,
begann schon in frühen Jahren. Im Alter von 23 und 22 Jahren
konnten beide auf harte Auseinandersetzungen zurück blicken. In
dieser Sache kann man ruhig von offener Feindschaft sprechen.
Als ihr Vater starb, brachten die beiden Brüder die sterblichen
Überreste Septimius Severus nach Rom. In ihrem Gepäck die
Doppelregentschaft, die mit ihrer Inthronisierung am 4. Februar 211
in Rom bestätigt wurde. Aber Rom war nicht groß genug für zwei
verfeindete Brüder und neue Herrscher Roms. Sie teilten den
Kaiserpalast in der Mitte und jeder residierte in einer Hälfte.
Sie wetteiferten um die Gunst des Senats und anderen wichtigen
Persönlichkeiten und bei der Besetzung wichtiger Ämter und Posten
bekämpften sich beide bis aufs Messer. Sogar die Rechtsprechung
kam zu Schaden, da sich beide mit unterschiedlichen Meinungen
in die Prozesse einmischten. Zum Schluß versuchte jeder den
anderen zu vergiften.
Caracalla und Geta erkannten nach einigen Monaten, das eine
friedliche Lösung nur durch die Teilung des Reiches möglich gewesen
wäre. Unter Umständen war aber dieser Preis einfach zu hoch. Geta
sollte die Gebiete in Kleinasien bekommen, Caracalla die Herrschaft
über Europa und das westliche Nordafrika erhalten.
Dieses Vorhaben hätte zu einem Bürgerkrieg kommen können. Keine
konnte es vorhersagen und die Mutter Julia Domna, die sich gegen
den Plan stellte, entschied die Sache mit den Worten: "Wollt ihr auch
die eigene Mutter aufteile?"
Caracalla wurde somit zu einer Tat verleitet, die man einfach
Brudermord nennt. Die Brüder trafen sich Ende Dezember bei
ihrer Mutter und dort gelang es Caracalla seinen Bruder Geta,
trotz Leibwächter, umzubringen. Ihre gemeinsame Regentschaft
dauerte nur knapp zehn Monate.
Caracalla war ein Caesar der römischen Dekadenz, grausam und zügellos,
im Leben und in seinen Taten anderen gegenüber.
Die zweitgrößten Thermen die Caracalla in Rom erbauen ließ, waren
an Prachtvoller Ausstattung und Luxus, unübertroffen.
Die Thermen beinhalteten ein kaltes Bad, ein Frigidarium, ein
handwarmes Bad, ein Tepidarium, sowie ein Bad mit heißem Wasser,
ein Caldarium. Ruherzimmer, Sport-und Gymnastikräume, Ankleide -und
Massageräume waren den Bäder angegliedert.
Zahlreiche Statuen aus Marmor, die sich heute im Nationalmuseum befinden
zierten die Thermen des Caracalla. Ca. vierhundert Jahre wurden
die Thermen genutzt. Zerstört im sechsten Jahrhundert durch die Goten.
Galba
von Siano am 01.11.2012 14:38Kaiser Galba.
Servius Sulpicius Galba, geb. am 24. Dezember 3.v. Chr. bei Tarracina.
Inthronisierung am 8. Juni 68: Servius Galba Imperator Caesar Augustus.
Ehefrau: Aemilia Lepida.
Kinder: 2 Söhne, Namen nicht bekannt.
Am 15. Januar 69 auf dem Forum in Rom getötet.
Bestattet nahe der Via Aurelia.
Galba, der Statthalter von Hispania Tarraconensis, war schon 70, als
er Neros Nachfolger als Kaiser werden sollte. Galba war alt, aber ein
Mann mit beträchtlichem Ehrgeiz. Deshalb nahm er das Angebot von
Julius Vindex, Herrscher über die Provinz Galia Lugdunensis, gerne an,
Kaiser des römischen Imperiums zu werden. Galba ließ sich am 3. April
in Carthago Nova zum Kaiser ausrufen.
Quelle Foto: https://www.cointalk.com/attachments/7b-galba-ae-
sestertius-dual-jpg.315102/
Die Unterstützung der Gouverneure von Baetica, Lusitania, Ägypten,
Africa und Mauretanien war ihm sicher. Galba war noch in Spanien,
als er vom Senat als römischer Kaiser bestätigt wurde. Unverzüglch
brach er nach Rom auf. Sein Ruf der Habgier und Härte waren ihm
immer ein paar Schritte im voraus. Seine Habgier kam nicht aus
seiner persönlichen Natur, sondern es war nur die Sorge um das
Reich. Nero hatte einen riesigen Berg von Schulden hinterlassen.
Galba befahl, das sämtliche Geldgeschenke und Ländereien, die sein
Amtsvorgänger gemacht hatte, zu 90 Prozent wieder an den Staat
zurückgezahlt werden mußten. Man geht von einem Betrag von 2,2
Milliarden Sesterzen aus.
Kaufkraft: Eine Hauptmahlzeit kostet 1/2 Sesterz.
Ein Sklave kostet 2000 Sesterz oder 500 Denar.
Der Lohn eines Legionär betrug pro Tag 2 1/2 Sesterz.
Doch der Kardinalfehler, den Galba beging, war den versprochenen
üblichen Sonderbonus an seine Legionen nicht zu bezahlen. Zitat Galba:
"Er pflege Truppen auszuheben, nicht zu kaufen."
Der Anfang vom Ende kam in Januar 69, als seine Standbilder von den
Legionen in Ober- und Niedergermanien zerstört wurden. Gleichzeitig
wurde Aulus Vitellius zu ihrem neuen Kaiser ausgerufen. Galba, der
keinen Erbe hatte, seine Söhne starben noch vor seiner Inthronisierung,
adoptierte einen jungen Mann aus gutem Hause. Sein Name war
Lucius Calpurnius Piso Frugi Licinanius. Am 10. Januar 69 wurde an Piso
die Adopthion vollzogen und noch am gleichen Tage den Gardisten in der
Prätorianerkaserne als Nachfolger vorgestellt. Wieder beging Galba den
gleichen Fehler, wie bei seinem Amtsantritt und weigerte sich, den
Prätorianern die Sondergratifikation zu zahlen, die bei solchen Anlässen
üblich war. Dem enttäuchten Rivalen Pisos, Marcus Salvia Otho, fiel es
nicht schwer, die Prätorianergarde auf seine Person einzuschwören.
Otho brachte die Macht sechs Tage später an sich.
Quelle Foto: http://www.barbry.be/galba2.jpg
Am Morgen des 15. Januars wurde Otho in der Kaserne der Prätorianer
zum Kaiser ausgerufen. Galba wollte die Aufständischen zur Rede
stellen und ließ sich in seiner Sänfte auf das Forum tragen. Dort
überfielen ihn die Reiter Othos, er wurde aus der Sänfte gestossen
und mit einem Stich in den Hals getötet. Der Name seines Mörders
ist der Nachwelt bekannt: Camurius, Legionär der XV Legion. Piso,
der im Tempel der Vestia Schutz gesucht hatte, wurde herausgeholt
und getötet. Die abgeschlagenen Köpfe wurden auf Lanzenspitzen
duch Rom getragen. Galbas treuer Leibdiener konnte den Kopf
seines Herrn bergen und er bestattete diesen mit dem Rest des
Leichnams im Garten des Kaisers an der Via Aurelia.
N.S. Galba war von Geburt an der Mittelweg beschieden;
er war eher frei von Lastern als reich an Tugenden.
Tacitus: Historien I, 49