Hadrian
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Hadrian
von Pompeius_Magnus am 16.06.2012 13:31Publius Aelius Hadrianus (Titulatur als Kaiser: Imperator Caesar Traianus Hadrianus Augustus;
* 24. Januar 76 in Italica in der Nähe des heutigen Sevilla oder in Rom; † 10. Juli 138 in Baiae)
war der vierzehnte römische Kaiser. Er regierte von 117 bis zu seinem Tod im Jahr 138.
Hadrian war wie sein weitläufiger Verwandter und kaiserlicher Vorgänger Trajan in Hispanien
beheimatet. Er bemühte sich als Herrscher intensiv um die Festigung der Einheit des Römischen
Reiches, das er in weiten Teilen ausgiebig bereiste. Durch Zuwendungen und administrative
Maßnahmen auf der Ebene der Provinzen und Städte förderte er den Wohlstand und stärkte die
Infrastruktur. Mit der Fixierung des edictum perpetuum gab er dem Justizwesen einen wichtigen
Impuls. Da er nur wenige Kriege führte, war seine Regierungszeit für den weitaus größten Teil
des Reichs eine Epoche des Friedens. Er verzichtete auf Eroberungen und gab die von Trajan
im Partherkrieg gewonnenen Gebiete auf, womit er einen scharfen und umstrittenen Kurswechsel
vollzog.
Auf militärischem Gebiet konzentrierte er seine Bemühungen auf eine effiziente Organisation der
Reichsverteidigung. Diesem Zweck dienten insbesondere seine Grenzbefestigungen, darunter der
nach ihm benannte Hadrianswall.
Grenzverlauf als Skizze
Teil des Hadrianswall und Legionslager zeigt diese Luftaufnahme. Das Lager hatte
den Namen Housesteads Fort. Nach verlassen der Legionen aus Britannien, verlor
der Hadrianswall schnell seine Bestimmung.
Gemauerter Wall
Vindolanda, Kastell in Britanien, wurde Mitte des 3. Jahrhunderts in Steinbauweise errichtet.
Es war das letzte von mindestens sechs festgestellten Garnisionslagern, die an dieser
Stelle gestanden hatten. Die Besiedlungsschichten wurden nach und nach untersucht.
Unter anderm wurde eine Geburtstagseinladung einer hohen Offiziersgattin gefunden,
die mit Tinte auf Holz geschrieben wurde. Geschickt an eine andere römische Dame.
Grenzverlauf...
Der Hadrianswall durchquert die Hügellandschaft von Northumberland, nahe der
englisch - schottischen Grenze. Der Wall verläuft von Küste zu Küste. Das obige
Motiv vermittelt bis zum heutigen Tag, ein Bild starker, römischer Präsenz.
Überschattet wurde seine Regierungszeit jedoch von seinem gespannten Verhältnis zum Senat,
in dem er viele erbitterte Feinde hatte. Hadrian war vielseitig interessiert und bei der Erprobung
seiner Talente ehrgeizig. Seine besondere Wertschätzung galt der griechischen Kultur,
insbesondere der als klassisches Zentrum griechischer Bildung berühmten Stadt Athen, die er
neben vielen anderen Städten durch eine intensive Bautätigkeit förderte.
Im Privatleben des Kaisers spielte seine homoerotische Beziehung zu dem früh verstorbenen
Jüngling Antinous eine zentrale Rolle; nach dem Tod seines Geliebten setzte Hadrian reichsweit
dessen kultische Verehrung in Gang, die im Osten, aber auch in Italien viel Anklang fand.
Hadrians auf zwei Generationen ausgelegte Nachfolgeregelung war die Weichenstellung für die
erfolgreiche Fortsetzung der von ihm eingeleiteten Reichskonsolidierung unter seinen beiden
Nachfolgern Antoninus Pius und Mark Aurel.
Im Folgenden ein paar Photos der Villa Hadrians in Tivoli. Die Schönheit der Anlage lässt sich noch
sehr gut erahnen.
Villa des Hadrians östlich von Rom gelegen, in Tivoli, stehen die Kopien der berühmten
Karyatiden aus dem Erechtheion, die zu der Akropolis, in Athen, gehören. Hadrian ließ
die Stauen am Rande eines langen Bassins aufstellen. Dies zeigte auch wieder, wie sehr
der Kaiser die griechische Kultur bewunderte und liebte. Hadrian verbrachte viele Jahre
seines Lebens in Griechenland. Von diesen Besuchen wurde der Kaiser so sehr beeinflußt,
dass seine Villa mit diversen Kunstwerken griechischen Stils, ausgestattet wurde:
Paläste, Tempel, Theatern,Thermen,Pavillons und viele andere Bauwerke. Ein Historiker
bezeichnete es treffend:" Ein dreidimensionaler Traum."
Hadrian liebte das Element Wasser; wo immer er konnte, wurde Wasser in seine Villenanlage
einbezogen. An dem über 100 Meter langem Kanopussee standen Skulpturen griechischer
Gottheiten wie Hermes und Athene. Der See stellte die Verbindung der altägyptischen
Städte Alexandria und Kanopus dar.
Arkaden säumten den Beckenrand... ein Traum, den sich der Kaiser erfüllte. Erklärend
aus der Liebe zur hellenistischen und ägyptischen Kultur.
Antinous. Geliebter des Kaisers, ertrunken im Nil. Nach dem Tode Antinous´ gab der Kaiser
hunderte Statuen desselbigen in Auftrag, damit diese im gesamten Imperium aufgestellt
wurden.
Unten: Das Mausoleum Hadrians, heute die Engelsburg, am Rande des Campus Vaticanus in den
Gärten der Domitia. Der Bau hatte einen Durchmesser von 64 Metern und einer Höhe von 21 Metern.
Den Höchsten Punkt des Grabmals krönte eine Bronzestatue des Kaisers in Form einer Quadriga.
Die Engelsbrücke mit Blick auf die Engelsburg, linke Seite...
Engelsbrücke mit Blick auf die Engelsburg, rechte Seite.
Quelle: www.wikipedia.de