Legio XIIII Gemina

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Legio XIIII Gemina

von Pompeius_Magnus am 11.07.2015 23:38

Legio XIIII Gemina, manchmal auch Legio XIV Gemina...

Im 1. und 2. Jahrhundert sind der Capricorn (mythologische Gestalt: halb
Steinbock, halb Fisch) und der Adler als Legionsembleme belegt. Seit
dem 3. Jahrhundert wurde ausschließlich der Capricorn verwendet.

Capricorn.gif

Capricorn, vereinfachte Darstellung

Caesars Legio XIIII

Gallischer Krieg

Die Legio XIIII wurde vielleicht schon von Gaius Iulius Caesar im Jahre
57 vor Christus in Norditalien während der Eroberung Galliens aufgestellt.

Im Winter 54/53 v. Chr. wurde die Legion von den Eburonen unter
Ambiorix in ihrem Winterlager bei Aduatuca angegriffen und nahezu
aufgerieben. Caesar stellte die Legion 53 v. Chr. wieder her und setzte
sie 52 v. Chr. in der Schlacht um Alesia ein.

Bürgerkriege

Danach nahm sie am Bürgerkrieg gegen Gnaeus Pompeius Magnus teil,
wo sie zunächst in Spanien stationiert war. Im Sommer 49 v. Chr.
besiegte sie mit der Legio VI Ferrata und Legio VIIII Hispana die
Anhänger des Pompeius bei Ilerda (Lleida).

Im Jahr 48 v. Chr. setzte Caesar die Legion in der Schlacht von
Dyrrhachium und wohl auch in der Schlacht von Pharsalos ein.
Dann wurde die Legion nach Italien verlegt und aufgelöst. Für den
Bellum Africum (Afrikanischer Krieg), der mit der Schlacht bei
Thapsus im Jahr 46 v. Chr. ein schnelles Ende fand, reaktivierte
Caesar die Veteranen der Legion. Dann löste Caesar die Legion
um 46/45 v. Chr. wieder auf.

Standarte_XIV.jpg

Standarte der XIIII. Replik aus dem Museum Carnuntinum

Octavians Legio XIIII

Triumvirat und Bürgerkrieg

Ob Octavian die „alte" Legio XIIII in den Jahren 41/40 v.Chr. wieder-
herstellte oder eine „neue" Legio XIIII aufstellte ist unsicher.
Während
des Triumvirats setzte Octavian die Legion bis 36 v. Chr. gegen Sextus
Pompeius, der Sizilien besetzt hatte, ein. Im Bürgerkrieg kämpfte die
Legion bis zur Niederlage des Marc Anton in der Schlacht von Actium
im Jahr 31 v. Chr. auf der Seite Octavians.


Julisch-claudische Dynastie

Veteranen der Legio XIIII wurden in Italien bei Ateste (Este) angesiedelt.
Die Einheit wurde mit Legionären aus den aufgelösten Truppen Marc
Antons aufgefüllt und zur Legio XIIII Gemina verschmolzen nach
Illyrien verlegt.

Im Jahr 13 v. Chr. wurden die Legio XIIII Gemina und Legio XVI Gallica
an den Rhein, in das neu errichtete Lager Mogontiacum (Mainz) verlegt.

Während der Vorstöße nach Germanien unter Augustus verstarb ihr
Feldherr Drusus im Jahr 9 v. Chr. nach einem Reitunfall. Danach
errichteten die Soldaten der Legio XIIII Gemina und der Legio XVI
Gallica ihm zu Ehren in Mainz einen Kenotaph, den Drususstein.

6 n. Chr. führte Sentius Saturninus mindestens acht Legionen (Legio
VIII Augusta und Legio XV Apollinaris aus Pannonia, Legio XX Valeria
Victrix aus Illyricum, Legio XXI Rapax aus Raetia, Legio XIII Gemina,
Legio XIIII Gemina und Legio XVI Gallica aus Germania superior und
eine unbekannte Einheit) von Süden gegen Marbod, den Markomannen-
könig, während die Legio I Germanica, Legio V Alaudae, Legio XVII,
Legio XVIII und Legio XIX Augusta unter Tiberius von Carnuntum aus
nach Norden anmarschierten. Das stellte die Hälfte des gesamten
Militärpotentials der Römer zu der Zeit dar. Kurz nach Beginn des
Feldzugs im Frühjahr des Jahres 6 brach Tiberius ihn wieder ab, als
er die Nachricht vom Pannonischen Aufstand erhielt. Allerdings schloss
Tiberius vorher noch einen Freundschaftsvertrag mit Marbod, um sich
vollkommen auf die schwere Aufgabe in Pannonien zu konzentrieren.

Nach Augustus' Tod im Jahr 14 n. Chr. wird sie in Mogontiacum (Mainz)
erwähnt, als die Rheinlegionen meuterten. Durch Zugeständnisse des
Germanicus wurden sie aber bald wieder beruhigt. Acht Legionen
nahmen an den Feldzügen im rechtsrheinischen Germanien in den
Jahren 14 bis 16 n.Chr. teil. Die Legionen II Augusta, XIII Gemina,
XIIII Gemina und XVI Gallica gehörten zur Heeresgruppe des Germanicus,
während die I Germanica, V Alaudae, XX Valeria Victrix und XXI Rapax
zur Heeresgruppe des Aulus Caecina Severus zählten.

LEGXIIIIinBritain.png

Einsatzgebiet der Legion unter Julius
Caesar in Britannien

In den Jahren 39/40 verlegte Caligula die Legio IIII Macedonica für
seinen Feldzug gegen die Chatten nach Mogontiacum (Mainz) in
Germania superior (Obergermanien). Der Krieg endete mit einem
Sieg Galbas, des Kommandanten des obergermanischen Heeres und
späteren Kaisers, im Winter 40/41. Zunächst teilte sie das Lager
wohl mit der Legio XIIII Gemina, die im Jahr 43 von der Legio XXII
Primigenia abgelöst wurde.

Eine Auswertung der Mainzer Inschriften zwischen 13 v. und 43 n. Chr.
ergab, dass die Angehörigen der Legio XIIII Gemina zu 79 % aus Italien,
zu 17 aus Gallien und zu 3 % aus Österreich stammten.

Im Jahr 42 wurde Aulus Plautius, Statthalter der Provinz Pannonia, von
Kaiser Claudius mit der Invasion Britanniens betraut. 43 landete er mit
einer Streitmacht von vier Legionen (Legio II Augusta, Legio VIIII
Hispana, Legio XIIII Gemina und Legio XX Valeria Victrix) und eroberte
Britannia für das römische Reich. Er wurde erster Statthalter der neuen
Provinz.

Von 43 bis 55 war die Legio XIIII Gemina, möglicherweise gemeinsam
mit der Legio VIIII Hispana, in Ratae Corieltavorum (Leicester)
stationiert. Nach anderer Forschungsmeinung kommt auch die
Stationierung in Lactodurum (Towcester) von 43 bis 48 und in
Manduessedum (Mancetter) von 48 bis 56 in Frage.

Unter dem Statthalter Publius Ostorius Scapula (47–52) wurde die
Legion bei Feldzügen gegen die Kornen (um 47), Deceangli (48) und
Briganten (49?) eingesetzt, bevor sie nach Lincolnshire verlegt wurde.

In den 50er Jahren kämpfte die Legion gegen die Silurer, Ordovicer,
und erneut gegen die Deceangli. In den späten 50er Jahren wurde
die Legion nach Viroconium (Wroxeter) verlegt.

Für ihre Rolle bei der Niederschlagung des Boudicca-Aufstands
61/62 n. Chr. erhielt sie die ehrenden Beinamen Martia Victrix
(„kriegerisch und siegreich"). Veteranen der Legionen XIIII Gemina
Martia Victrix und XX Valeria Victrix wurden im zerstörten Camulodunum
(Colchester) angesiedelt und bauten die Stadt wieder auf.

Kurz nach 65 wurde die Legion aus Viroconium (Wroxeter) abgezogen
und von der Legio XX Valeria Victrix abgelöst. Sie wurde um 66/67
für Neros geplanten Kaukasusfeldzug gegen die Parther an die Donau
verlegt. Als im Jahr 68 die Statthalter Gaius Iulius Vindex aus Gallia
Lugudunensis und Galba aus Hispania Tarraconensis Neros Sturz
vorbereiteten, setzte der Kaiser die Legion nach Norditalien in Marsch.

Vierkaiserjahr und Flavische Dynastie

Im Vierkaiserjahr 69 stellte sich die Legion auf die Seite des Kaisers
Otho. Die Legion marschierte mit den anderen pannonischen und
illyrischen Legionen nach Italien, jedoch traf nur eine Vexillation der
XIIII Gemina rechtzeitig ein, um an der ersten Schlacht von Bedriacum
am 14. April 69 teilzunehmen. Othos Truppen wurden von Vitellius
geschlagen. Vitellius verlegte die Legion wieder nach Viroconium
(Wroxeter) in Britannien. An den Kämpfen zwischen Vitellius und
Vespasian war die Legion nicht beteiligt.

68/69 n.Chr. brach im Zuge des römischen Bürgerkrieges (Vierkaiserjahr)
auch ein Aufstand unter den verbündeten Batavern unter Julius Civilis
aus, der sich schließlich auch auf fast alle rheingermanischen Stämme
ausweitete. Alle Kastelle nördlich von Mogontiacum wurden dabei
belagert oder zerstört.

Die Legio XIIII Gemina wurde im Jahr 70 zur Verstärkung gegen die
Aufständischen von Britannien auf das Festland verlegt. Fabius Priscus
führte die Legion gegen die Nervier und Tungerer in der Provinz
Gallia Belgica, die sich ergaben. Darauf marschierte die Legion
nach Colonia Claudia Ara Agrippinensium und war schließlich auch
an der entscheidenden Schlacht bei Vetera (Xanten) im Juli 70 beteiligt.

Nach dem Ende des Bataveraufstandes wurde die Legio XIIII Gemina
gemeinsam mit der Legio I Adiutrix wieder in Mogontiacum (Mainz)
stationiert. Das alte Holz-Erde-Lager wurde in Steinbauweise neu
errichtet. Das Aquädukt zur Versorgung von Lager, Canabae und
Bädern mit einer täglichen Leistung von etwa 6500 m³ täglich, wurde
von den Legionen ebenfalls in Stein neu gebaut. Vermutlich nahm
die Legion in den folgenden Jahren an allen Feldzügen östlich des
Rheins teil.

In Aquae Mattiacorum (Wiesbaden) bauten die Legionen I Adiutrix,
XIIII Gemina, XXI Rapax und XXII Primigenia in flavischer Zeit die
Thermen aus. Die bleiernen Wasserleitungen wurden von der
Legio XIIII Gemina hergestellt. Die Legion baute auch das Wiesbadener
Kastell aus. In flavischer Zeit waren Vexillationen der Legio XIIII Gemina
in Bingium (Bingen) stationiert. Entsprechende Ziegelstempel an
Baumaterial wurden in Bingerbrück gefunden. In Hockenheim befand
sich eine Ziegelei der Legion. In Mogontiacum wurde die Legion
mit Bauarbeiten an der Pons Ingeniosa (Mainzer Römerbrücke)
beschäftigt. Zeitweilig betrieb die Legion in Rheinzabern (Tabernae)
und Frankfurt-Nied Ziegeleien.

ParmaNic_25.jpg

Rekonstruktion eines Parma der Legio XIIII


Domitian, dem es an militärischem Ruhm mangelte, zog im Jahr
83 n. Chr. die Legionen I Adiutrix, XIIII Gemina, XXI Rapax, VIII Augusta,
XI Claudia und Vexillationen der drei britannischen II Augusta,
VIIII Hispana und XX Valeria Victrix in Germania superior zusammen.
Domitian zog über den Rhein und begann die sogenannten Chattenkriegen
gegen die mächtigen aber „unruhigen" Chatten, die im Vorland von
Mogontiacum (Mainz) im Taunus und im Gießener Becken lebten. Es
ging vermutlich um eine Schwächung der Chatten als letzten größeren
Unruheherd in Rheinnähe. Domitian stieß weit ins Kernland der Chatten,
das heutige Hessen, vor. Mit weiteren Feldzügen gelang den Römern im
Jahre 85 die Unterwerfung des Gebietes der Wetterau, was ein
Bestandteil der Germanienpolitik Domitians (Neuordnung der Grenze)
war. In der Folge entstanden die Grenzbefestigungen des Taunus- und
Wetteraulimes. Domitian nahm den Siegerbeinamen Germanicus an und
bildete aus den die Bereichen des ober- und niedergermanischen Heeres
mit propagandistischem Aufwand zwei reguläre Provinzen. Nach dem
Abschluss des Feldzuges waren acht Vexillationen aus den Legionen
Britanniens und Obergermaniens unter Caius Velius Rufus, dem Primus
Pilus der Legio XII Fulminata, im Gebiet der Lingonen (Nordfrankreich)
mit umfangreichen Baumaßnahmen beschäftigt.

Im Jahr 89 schlossen sich die beiden gemeinsam in Mogontiacum
stationierten Legionen XIIII Gemina und XXI Rapax dem
fehlgeschlagenen Aufstand des Statthalters der Provinz Germania
superior Lucius Antonius Saturninus gegen Domitian (81–96) an.
Doch der Aufstand wurde schon nach 42 Tagen von den Truppen des
Statthalters der Provinz Germania inferior, Aulus Bucius Lappius Maximus,
niedergeschlagen, noch bevor Domitian mit starken Verbänden, darunter
den Prätorianern, nach Norden gezogen war. Maximus verbrannte
Saturninus' Briefe, um zu verhindern, dass andere hineingezogen würden.
Domitian ließ der Niederschlagung der Revolte trotzdem die Hinrichtungen
der meisten Offiziere folgen. Angeblich hatten Saturninus, der sein Leben
verlor, Germanen zu Hilfe kommen wollen, die aber den aufgetauten
Rhein nicht überschreiten konnten.

Grabstein_LegXIIII.jpg

Grabstein des Gnaeus Musius, Standartenträger der Legio XIIII.

Vermutlich waren es Bauvexillationen der Legion, die im 1. und
2. Jahrhundert Inschriften in den Kastellen Augustianis, Altenstadt,
Marköbel, Höchst, Klosterneuburg, Gerulata, Höflein und Wagbach
hinterließen.

Die Legion wurde 92 n. Chr. nach Pannonien verlegt. Zunächst wurde
die Legion in Mursellae (Petrijevci bei Osijek) stationiert und später
nach Ad Flexum (Mosonmagyaróvár) verlegt. Es kam zu Kämpfen
mit den Sueben und Sarmaten, die bis in die Zeit Nervas (96–98)
andauerten.


Adoptivkaiser und Antoninische Dynastie

Das pannonische Legionslager Brigetio wurde entweder während der
Regierungszeit des Kaisers Trajan (98–117) oder laut der im Lager
geborgenen Bauinschrift um 124/128 n. Chr. durch drei Vexillationen
(Abteilungen) aus den Legionen der XIII Gemina, der XIIII Gemina und
der XV Apollinaris errichtet. Dies beweisen aufgefundene Ziegelstempel.
An den Dakerkriegen (101–106) Trajans nahmen vermutlich ebenfalls
nur Vexillationen der Legion teil. Veteranen wurden in Sarmizegetusa,
der Hauptstadt der neuen Provinz Dacia angesiedelt.Nach dem Krieg
kehrte die Legion nach Vindobona (Wien) zurück, wurde aber
spätestens 114 n. Chr. nach Carnuntum verlegt um dort die Legio XV
Apollinaris abzulösen.

Die Legion blieb für mehr als drei Jahrhunderte, bis zum Ende der
römischen Herrschaft, in Carnuntum, wenngleich Vexillationen auch
anderenorts eingesetzt wurden. Neben dem Lager entwickelte sich
eine bedeutende zivile Siedlung, die bereit im Jahr 124 von Hadrian
zum Municipium erhoben wurde.

Vexillationen wurden von Antoninus Pius (138–161) in Nordafrika
gegen die Mauren und von Lucius Verus (161–169) von 162 bis 166
im Partherkrieg eingesetzt. Während der Markomannenkriege (166–180)
hatte Mark Aurel sein Hauptquartier in Carnuntum.

Im Kastell Favianis aufgefundene Ziegelstempel nennen vor allem die
in Vindobona (Wien) stationierte Legio X Gemina und die Legio
XIV Gemina aus Carnuntum, die um 150 vermutlich nur
Bauvexillationen für die Errichtung des Lagers abkommandiert hatten.
Vielleicht stellten die Angehörigen dieser beiden Legionen in der Zeit
des Steinlager I für kurze Zeit die Garnison.


Zweites Vierkaiserjahr und Severer

Nach der Ermordung von Commodus' Nachfolger Pertinax in Rom
am 28. März 193 wurde Septimius Severus, der Statthalter der
Pannonia superior, in Carnuntum am 9. April des Zweiten
Vierkaiserjahres von der Legion in Carnuntum zum Kaiser ausgerufen.

Sept_Aur.jpg

Unter Septimius Severus im Jahr 193 geprägter Aureus zu Ehren der
Legion IMPerator CAEsar Lucius SEPtimius SEVerus PERTinax AVGustus
LEGio XIIII GEMina Martia Victrix


Ein großer Teil der Legion folgte Septimius nach Rom und verhalf ihm
gegen Didius Julianus auf den Thron. Eine Vexillation der Legion
siegte gegen Pescennius Niger (193–194), den Gegenkaiser im Osten,
an der Kilikischen Pforte und 194 in der Schlacht bei Issos.

Dann nahm sie an Severus' Partherfeldzug teil, der 198 mit der
Einnahme der Hauptstadt Ktesiphon endete. Die Vexillation kehrte
202 nach Carnuntum zurück. In den letzten Jahren seiner Herrschaft
verlegte Septimius Severus eine Vexillation nach Britannien und
unternahm dort mehrere Feldzüge zum Erhalt des römischen
Machtanspruches.

216/217 begleitete eine Vexillation Caracalla auf dessen Feldzug
gegen die Parther und war zeitweilig in Apameia am Orontes und
Zeugma stationiert. Unter Caracallas Nachfolger Macrinus kam es
schließlich bei Nisibis zu einer dreitägigen Schlacht, in der die Römer
geschlagen wurden und schwere Verluste erlitten. Dann begannen
Verhandlungen, die im Frühjahr 218 mit einem Friedensvertrag endeten.

G-Stein.jpg

Weihgealtar aus Wien. Um das Jahr 102 weihte Titus Vettius Rufus,
Centurio der Legio XIIII Gemina, diesen Altar den Nymphen.


Soldatenkaiser und Spätantike

Vermutlich nahm eine Vexillation an den Kriegen der Kaiser Gordian III.
(238-244) und/oder Philippus Arabs (244-249) gegen die Sassaniden
teil. Im Jahr 260 schloss sich die Legion dem Usurpator Regalianus
(260-261) an. Dann unterstützte sie Kaiser Gallienus (260-268) gegen
Postumus, den Gegenkaiser des Imperium Galliarum, und wurde für
ihre Verdienste mit dem Beinamen Pia VI Fidelis VI (sechsmal
pflichtbewusst und treu) geehrt. Nach Gallienus' Tod wechselte die
Legion erneut die Seiten und unterstützte den gallischen Kaiser
Victorinus (269-271).

Im 3. Jahrhundert erhielt die Legion mehrmals den Namen des
Kaisers als Beinamen: Unter Caracalla (211–217) und/oder
Elagabal (218–222) Antoniniana[43], unter Severus Alexander (222–235)
Severiana, unter Gordian III. (238–244) Gordiana, unter Philippus Arabs
(244–249) Philippiana und unter Maximian (286–305) Maximiana.

Im 4. Jahrhundert hatte die Legion auch Marinesoldaten (militum
liburnariorum) in ihren Reihen. Diese versahen ihren Dienst auf Liburnen
(leichte Flußpatrouillenschiffe) zur Überwachung der Donau und zählten
zu den Limitanei (Grenztruppen). Die Quartodecimani, eine von der
Legion abgespaltene Einheit (vexillation) unterstanden als
Comitatenses (mobile Feldarmee) dem Magister militum per Thracias.
Im frühen 5. Jahrhundert befehligte ein Präfekt nur noch die fünfte
Kohorte (cohortis quintae) der Legion in ihrem einstigen Stammlager
Carnuntum. Diese gehörten zu den norisch-pannonischen Grenztruppen
des Dux Pannoniae Primae et Norici Ripensis. Ab dieser Zeit verloren
sich die Spuren der Legion.




Quelle Text & Fotos: https://de.wikipedia.org/wiki/Legio_XIIII_Gemina, Pompeius Magnus




Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.07.2015 19:30.

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