Könige? Nein, danke - die Republik ist besser! (die mythische Gründung Roms)
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Könige? Nein, danke - die Republik ist besser! (die mythische Gründung Roms)
von Snoopy am 14.06.2012 22:01
Die Gründung Roms
Die Römer begannen leider nicht gleich nach der Gründung der Stadt damit,
ihre Geschichte aufzuschreiben.
Erst lange danach interessierten sie sich dafür, wer sie waren und wo sie herkamen.
Die römischen Historiker mussten mit einigen wenigen Dokumenten aus den frühen Tagen
der Stadt auskommen, und so stückelten sie eine Geschichte zusammen, die großteils auf Mythen beruht.
Der wichtigste Teil war, durch den legendären trojanischen Helden Äneas eine direkte Verbindung
der Römer zu den Göttern herzustellen.
Der Mythos
Die großartige römische Sage über die Gründung Roms reicht zurück bis zum Trojanischen Krieg,
der in griechisch-mykenischer Zeit stattfand. Äneas war der Sohn eines trojanischen Adligen
namens Anchises und der Göttin Venus.
Anchises entkleidet Venus
Er gehörte zu einer Nebenlinie der trojanischen Königsfamilie.
Eine Prophezeiung verkündete, dass Äneas eines Tages über die Trojaner herrschen würde
und dass er, so erzählt es Homer in der Ilias (der Geschichte vom Fall Trojas),
der einzige Trojaner wäre, der nach der Stürmung der Stadt durch die Griechen
eine vielversprechende Zukunft vor sich hätte.
Aeneas flieht aus Troja (Federico Barocci 1598)
Nachdem Troja in die Hände der Griechen gefallen war, konnte Äneas mit seinem Vater fliehen.
Er musste Irrfahrten und Abenteuer überstehen, landete aber irgendwann in Italien
und wurde von König Latinus begrüßt, der ihm seine Tochter Lavinia zur Frau gab.
Äneas gründete die Stadt Lavinium, die später eine wichtige Rolle im latinischen Städtebund spielen sollte.
Wounded Aeneas between Venus and Ascanius
Äneas`Sohn Ascanius eiferte seinem Vater nach und gründete Alba Longa.
Auf Ascanius folgten zwölf weitere Könige von Alba Longa. Der zwölfte war Numitor,
der von seinem Bruder Amulius abgesetzt wurde. Damit Numitors Tochter Rhea Silvia
keine Gefahr wäre, machte Amulius sie zu einer Vestalin, einer der jungfräulichen
Priesterinnen der Vesta, die das Herdfeuer der Göttin bewachten, das nie erlöschen durfte.
Amulius hatte aber nicht mit dem Gott Mars gerechnet, der Rhea schwängerte.
Sie gebar die Zwillinge Romulus und Remus, die Amulius, nachdem er von ihnen erfuhr,
in den Tiber werfen ließ.
Die Zwillinge wurden gerettet, von einer Wölfin gesäugt und von einem Hirten großgezogen.
Sie wurden Krieger, setzten ihren Großvater zurück auf den Thron, und Romulus gründete
753 v. Chr. Rom. Er baute zunächst eine kleine Mauer um die Stadt, um ihre Grenzen festzulegen.
Remus verspottete seinen Bruder und sprang über die Mauer. Das versetzte Romulus
dermaßen in Zorn, dass er seinen Bruder tötete. Romulus herrschte viele Jahre als König,
bei einer Herrschau auf dem Marsfeld wurde er während eines Sturms entrückt,
was die Römer sehr erschreckte. Er kehrte aber als Gott Quirinus zurück.
Quirinus ist heute ein ziemlich unbekannter Gott, er gab dem Quirinal, einem der Sieben Hügel Roms,
den Namen und war einst zusammen mit Jupiter und Mars einer der drei Hauptgötter Roms.
Er war genau wie Mars ein Kriegsgott.
Wird noch erweitert!!!
Quem fors dierum cumque dabit, lucro adpone!
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Re: Könige? Nein, danke - die Republik ist besser! (die mythische Gründung Roms)
von Siano am 15.06.2012 08:23Salve, Snoopy,
gut gemacht......
L.G. Siano
Re: Könige? Nein, danke - die Republik ist besser! (die mythische Gründung Roms)
von Pompeius_Magnus am 21.06.2012 11:57Eine Karte aus den Anfängen der römischen Expansion